David Zaslav, Chief Executive Officer von Warner Bros. Discovery, Inc. (NasdaqGS:WBD), traf sich am 19. Dezember 2023 in New York City mit Bob Bakish, Chief Executive Officer von Paramount Global (NasdaqGS:PARA), um eine mögliche Fusion zu besprechen, wie Axios aus mehreren Quellen erfahren hat. Warum das wichtig ist: Die Kombination würde einen Nachrichten- und Unterhaltungsriesen schaffen, der wahrscheinlich eine weitere Konsolidierung der Branche auslösen würde.

Zaslav hat auch mit Shari Redstone, der Eigentümerin der Muttergesellschaft von Paramount, über einen Deal gesprochen. Der Marktwert von WBD lag am 20. Dezember 2023 bei rund 29 Milliarden Dollar, der von Paramount bei etwas mehr als 10 Milliarden Dollar, so dass eine Fusion nicht unter Gleichen stattfinden würde. Einzelheiten: Das Treffen zwischen Zaslav und Bakish, das Quellen zufolge mehrere Stunden dauerte, fand in der Paramount-Zentrale am Times Square statt.

Das Duo diskutierte darüber, wie sich ihre Unternehmen gegenseitig ergänzen könnten. So könnten beispielsweise die wichtigsten Streaming-Dienste der beiden Unternehmen - Paramount+ und Max - zusammengelegt werden, um Netflix und Disney+ besser Konkurrenz machen zu können. Es ist unklar, ob WBD Paramount Global oder dessen Muttergesellschaft, National Amusements Inc. (NAI), kaufen würde, aber eine mit der Situation vertraute Quelle sagt, dass beide Optionen auf dem Tisch liegen.

WBD soll Banker beauftragt haben, das Geschäft zu prüfen. Hinter den Kulissen: Eine Quelle, die mit den Gesprächen vertraut ist, sagt, dass die erwogene Strategie Zaslavs Plan für frühere Fusionen widerspiegelt. Bei den Fusionen mit Scripps im Jahr 2018 und WarnerMedia im Jahr 2022 behielt Zaslav sein strategisches Kernteam bei, während er neue kreative Talente aus den übernommenen Unternehmen an sich band.

Die Führungskräfte sind zuversichtlich, dass der Deal trotz des aktiven kartellrechtlichen Klimas in Washington D.C. von den Behörden genehmigt werden würde. Bemerkenswert ist, dass Warner Bros. Discovery kein Sendernetzwerk besitzt, was den Weg zu einer Fusion mit einem Unternehmen wie dem NBC-Eigentümer Comcast einfacher machen würde.

Eine Steuerklausel, die für die Fusion von WarnerMedia und Discovery verwendet wurde, läuft nächstes Jahr aus, was es WBD rechtlich erlauben würde, einen weiteren Deal zu prüfen. Zaslav sagte den Investoren im letzten Monat, dass die Kostensenkungsmaßnahmen und der Schuldenabbau das Unternehmen nun in die Lage versetzen, "mehr Kapital für Wachstumschancen bereitzustellen". Paramount, WBD und NAI lehnten eine Stellungnahme ab. Die Quintessenz: Die Gespräche zwischen WBD und Paramount befinden sich noch im Anfangsstadium und werden möglicherweise nicht zu einer Einigung führen.

Aber angesichts der Beschleunigung des Kabelschneidens und des wachsenden Einflusses von Big Tech auf die Medien kann keines der beiden Unternehmen lange an der Seitenlinie bleiben.