Nachfrage nach neuem Streaming-Dienst Disney+ höher als erwartet
Am 05. Februar 2020 um 06:33 Uhr
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Washington (awp/sda/reu/dpa) - Rund 26,5 Millionen Personen haben die neue Streaming-Plattform des Unterhaltungskonzerns Walt Disney nur eineinhalb Monate nach deren Start abonniert. Das sind deutlich mehr Kunden als erwartet worden war.
Experten hatten mit lediglich rund 20 Millionen zahlenden Abonnenten per Ende Dezember gerechnet. Umsatz und Gewinn des Konzerns fielen im vergangenen Quartal ebenfalls höher aus als erwartet worden war.
Disney+ gibt es seit dem 12. November in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Auf der Plattform laufen unter anderem Marvel-, Pixar- und Star-Wars-Filme. In der Schweiz startet der Dienst laut Unternehmensangaben im März.
Dass der Auftakt von Disney+ so erfolgreich verlief, liegt an beliebten Produktionen wie der "Star Wars"-Serie "The Mandalorian", aber auch daran, dass der Streamingdienst das Angebot etwa von Netflix preislich bisher erheblich unterbietet.
Der Boom dieses Geschäftszweigs bei Disney hat allerdings seinen Preis. So sorgten die hohen Kosten für den Ausbau des Streaming-Geschäfts im jüngsten Quartal für einen Gewinneinbruch. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel das Nettoergebnis aus dem fortgeführten Geschäft verglichen mit dem Vorjahreswert um 23 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz stieg indes um gut ein Drittel auf 20,9 Milliarden Dollar.
The Walt Disney Company ist ein Medien- und Unterhaltungskonzern. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Betrieb von Themenparks und Hotelanlagen (33,9%): Betrieb von 10 Themenparks (35 Hotels) in den Vereinigten Staaten (Walt Disney World Resort, Disneyland Resort und Aulani; 6 Themenparks und 23 Hotels), Frankreich (Disneyland Paris; 2 Themenparks und 7 Hotels), Japan (Tokyo Disney Resort; 2 Themenparks und 5 Hotels), Hongkong (Hong Kong Disneyland; 1 Themenpark und 3 Hotels) und China (Shanghai Disney Resort; 1 Themenpark und 2 Hotels) (Stand: 01/10/2022). Der Konzern ist auch im Verkauf von Kreuzfahrten (Disney Cruise Line), der Organisation von Reisen (Disney Vacation Club und Adventures By Disney), dem Design und der Entwicklung von Parks und anderen Immobilien sowie dem Verkauf von Konsumgütern (Kinderbücher, Spielzeug, Spielesoftware, Filme usw.) tätig; - Betrieb von Fernseh- und Radiosendern (33,4%): inländische Sender (Disney Channels, ESPN, ESPN Radio, Freeform, FX Channels und National Geographic Channels) und internationale Sender (Disney, ESPN, Fox, National Geographic und Star). Die Gruppe entwickelt außerdem das Geschäft mit der Postproduktion von Filmen und dem Betrieb von Websites; - Video-Streaming (23,1%); - Produktion und Vertrieb audiovisueller Inhalte (9,6%): TV-Programme, Animationsfilme, TV-Serien, Musik, Live-Entertainment, etc. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Amerika (81,5%), Europa (10,4%) und Asien/Pazifik (8,1%).