bleibt unter Vorjahr wegen noch nicht erhaltener Versicherungsleistungen
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Wacker Chemie AG: WACKER schließt 2018 mit höherem Umsatz ab, EBITDA bleibt
unter Vorjahr wegen noch nicht erhaltener Versicherungsleistungen
18.01.2019 / 10:48
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- IM GESAMTJAHR 2018 WÄCHST DER KONZERNUMSATZ UM 1 PROZENT AUF 4,98 MRD. EUR
- EBITDA IST MIT 930 MIO. EUR UM 8 PROZENT UNTER VORJAHR WEGEN NOCH NICHT
ERHALTENER VERSICHERUNGSLEISTUNGEN FÜR DEN SCHADEN AM STANDORT TENNESSEE
- EBIT DES GESCHÄFTSJAHRES 2018 BETRÄGT 390 MIO. EUR
- ERGEBNIS AUS FORTGEFÜHRTEN AKTIVITÄTEN LIEGT MIT 260 MIO. EUR UM 4 PROZENT
ÜBER DEM VORJAHRESWERT
- NETTO-CASHFLOW BETRÄGT 2018 RUND 120 MIO. EUR
München, 18. Januar 2019 - Die Wacker Chemie AG hat im Gesamtjahr 2018 ihren
Umsatz wie prognostiziert leicht gesteigert. Nach vorläufigen Berechnungen
erzielte der Münchner Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen
Gesamtumsatz von 4,98 Mrd. EUR (2017: 4,92 Mrd. EUR). Das ist ein Plus von 1
Prozent. Höhere Absatzmengen und Preise im Chemiegeschäft sind der wesentliche
Grund für diesen Anstieg. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei Siliconen
aus. Belastungen aus dem im Jahresvergleich stärkeren Euro sowie dem
marktbedingten Mengen- und Preisrückgang bei Polysilicium konnte das
Unternehmen dadurch mehr als ausgleichen.
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des
Geschäftsjahres 2018 belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf 930 Mio. EUR
(2017: 1.014 Mio. EUR). Das sind 8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Neben
den noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen aus dem Schaden in Charleston
und der Marktschwäche im Solargeschäft haben auch die deutlich höheren
Rohstoffpreise die Ergebnisentwicklung gebremst. Das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) ist mit 390 Mio. EUR (2017: 424 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr
um 8 Prozent gesunken. Positiv wirkten sich dabei die weiter rückläufigen
Abschreibungen aus, die sich 2018 auf 540 Mio. EUR (2017: 590 Mio. EUR)
beliefen.
Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten liegt im Geschäftsjahr 2018
mit 260 Mio. EUR (2017: 250 Mio. EUR) um 4 Prozent über Vorjahr. Das
Jahresergebnis 2018 beläuft sich ebenfalls auf 260 Mio. EUR. Im Jahresergebnis
2017 von 885 Mio. EUR war ein Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten von
635 Mio. EUR enthalten.
"Unser Chemiegeschäft, das wir mit Investitionen ausbauen, hat sich auch im
Schlussquartal 2018 weiter sehr gut entwickelt", sagte Konzernchef Rudolf
Staudigl. "Hier waren der Umsatz und das EBITDA im 4. Quartal deutlich höher
als im Vorjahr. Bei WACKER POLYSILICON haben dagegen die nach wie vor
schwierige Marktlage in der Solarindustrie und die Kosten für die
Betriebsunterbrechung am Standort Charleston die Geschäftsentwicklung belastet.
Anfang Dezember 2018 haben wir dort wieder die volle Kapazität erreicht.
Deshalb war es aber zeitlich nicht mehr möglich, die Gespräche mit der
Versicherung für das Geschäftsjahr 2018 zum Abschluss zu bringen. Wir gehen
unverändert davon aus, dass die Versicherungsleistungen den vollen Schaden aus
der Instandsetzung der Anlagen und der Betriebsunterbrechung abdecken werden.
Wir erwarten dies im Laufe des Jahres 2019."
Investitionen, Netto-Cashflow und Nettofinanzschulden
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2018 lagen nach den vorläufigen
Zahlen bei 460 Mio. EUR (2017: 327 Mio. EUR). Das sind 41 Prozent mehr als vor
einem Jahr. Die Mittel gingen schwerpunktmäßig in Kapazitätserweiterungen der
Chemiebereiche. Der Netto-Cashflow summierte sich im Geschäftsjahr 2018 auf
rund 120 Mio. EUR (2017: 358 Mio. EUR). Damit ist der Mittelzufluss wie
prognostiziert deutlich positiv und mit einem Minus von 66 Prozent deutlich
unter Vorjahr. Die Nettofinanzschulden lagen zum Stichtag 31. Dezember 2018 bei
etwas über 600 Mio. EUR (31.12.2017: 454 Mio. EUR).
Geschäftsbereiche
WACKER hat im Geschäftsjahr 2018 vor allem von der starken Kundennachfrage nach
seinen Chemieprodukten profitiert. WACKER SILICONES steigerte seinen
Jahresumsatz auf 2,50 Mrd. EUR (2017: 2,20 Mrd. EUR) und übertraf damit den
Vorjahreswert um 14 Prozent. WACKER POLYMERS erzielte 2018 einen Umsatz von
1,28 Mrd. EUR (2017: 1,25 Mrd. EUR). Das ist ein Plus von 3 Prozent. Der Umsatz
von WACKER BIOSOLUTIONS wuchs im vergangenen Geschäftsjahr um 10 Prozent auf
225 Mio. EUR (2017: 206 Mio. EUR).
Das EBITDA der Chemiebereiche ist 2018 in der Summe ebenfalls gewachsen.
Zusätzlich zu den höheren Absatzmengen haben vor allem bessere Preise das
EBITDA des Chemiegeschäfts positiv beeinflusst. WACKER SILICONES erzielte 2018
ein EBITDA von 615 Mio. EUR (2017: 445 Mio. EUR). Das ist ein Plus von 38
Prozent. Bessere Preise für Standardprodukte sowie stark gestiegene
Absatzmengen bei Spezialprodukten und damit einhergehend ein besserer
Produktmix sind für diesen Zuwachs verantwortlich. Das EBITDA von WACKER
POLYMERS belief sich auf 150 Mio. EUR
(2017: 206 Mio. EUR). Ausschlaggebend für diesen Rückgang um 27 Prozent waren
die im Jahresvergleich deutlich höheren Rohstoffpreise. WACKER BIOSOLUTIONS
erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr ein EBITDA von 25 Mio. EUR (2017:
38 Mio. EUR). Vor allem Integrationskosten für die neue Biopharmaproduktion in
den Niederlanden waren der Grund für diesen Rückgang um 34 Prozent.
WACKER POLYSILICON erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 825 Mio. EUR
(2017: 1,12 Mrd. EUR). Verantwortlich für diesen Rückgang um 27 Prozent waren
marktbedingt niedrigere Absatzmengen und Preise sowie der Stillstand der
Produktionsanlagen in Charleston in den ersten Monaten des Jahres und der
schrittweise Hochlauf der Fertigung, der erst Anfang Dezember abgeschlossen
war. Die Entscheidung Chinas, den Zubau von Photovoltaikanlagen zu drosseln,
bremste seit Ende Mai 2018 die Nachfrage nach Solarmodulen. WACKER POLYSILICON
hat diese Marktsituation dazu genutzt, seine Vorratsbestände aufzustocken, um
seine Kunden zukünftig schnell beliefern zu können.
Das EBITDA von WACKER POLYSILICON summierte sich auf 70 Mio. EUR (2017: 290
Mio. EUR) und blieb damit 76 Prozent unter Vorjahr. Zusätzlich zum geringeren
Umsatz wirkten sich hier die Kosten der Betriebsunterbrechung in Charleston
sowie die noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen aus.
Vorläufige Eckdaten WACKER-Konzern
Veränd.
Mio. EUR 2018e 2017 in %
Umsatz 4.980 4.924 1
EBITDA(1) 930 1.014 -8
EBITDA-Marge(2) (%) 19 21 -
EBIT(3) 390 424 -8
EBIT-Marge(2) (%) 8 9 -
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 260 250 4
Jahresergebnis 260 885 -71
Investitionen 460 327 41
Netto-Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten(4) 120 358 -66
1 EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.
2 Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse.
3 EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die betreffende
Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanz-
ergebnis und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
4 Summe aus Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung
der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow
aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inklusive
Veränderungen aus Finanzierungsleasing.
Die in dieser Presseinformation enthaltenen Zahlen und Trendaussagen zu den
Geschäftsergebnissen des Jahres 2018 sind vorläufig. Die Wacker Chemie AG wird
ihren Bericht zum Geschäftsjahr 2018 am 19. März 2019 veröffentlichen.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
Tel. +49 89 6279-1830
christof.bachmair@wacker.com
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