BRANDENBURG/HAVEL (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall auch in Brandenburg zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Betroffen ist der Getriebehersteller ZF in Brandenburg an der Havel. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass am heutigen Donnerstag (10 Uhr) bis zu 600 Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Die IG Metall fordert für die Kollegen nicht nur sechs Prozent mehr Geld und Wahloptionen bei der Arbeitszeit, sondern auch Verhandlungen über gleiche Arbeitszeiten in Ost und West.

Olivier Höbel, Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, nannte es nicht akzeptabel, dass die Ost-Metaller wöchentlich drei Stunden länger arbeiten müssen. "Das ist ein Monat kostbare Lebenszeit im Jahr und bezogen auf ein Arbeitsleben arbeiten ostdeutsche Kolleginnen und Kollegen für das gleiche Geld drei Jahre länger."

Auch beim Autobauer Porsche in Stuttgart war am Donnerstag ein Warnstreik geplant. In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit 3,9 Millionen Menschen beschäftigt. Erste Warnstreiks hatte es am Dienstag in Hannover und Salzgitter gegeben.

Die Arbeitgeber haben bislang ein Lohnplus von zwei Prozent im April angeboten, zudem eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März./bf/DP/zb