FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine Beilegung der strafrechtlichen US-Ermittlungen in der Abgasaffäre hat die VW-Vorzugsaktien am Montag auf den höchsten Stand seit mehr als 15 Monaten getrieben. Mit einem Gewinn von zuletzt 4,35 Prozent bei 145,05 Euro notierten die Papiere des Autokonzerns an der Dax-Spitze so hoch, wie seit Beginn des Diesel-Skandals im September 2015 nicht mehr. Im bisher kurzen Jahresverlauf summiert sich das Kursplus damit bereits auf mehr als 8 Prozent.

Volkswagen steht Medien zufolge kurz vor einem Vergleich mit der US-Justiz. Die damit verbundene Strafzahlung dürfte dem "Wall Street Journal" zufolge bei mehreren Milliarden Dollar liegen. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. "Ob nun 3 oder 4 Milliarden Dollar", sei nebensächlich, sagte ein Händler am Morgen. Wichtig sei, dass endlich ein Schlussstrich unter diese Geschichte gezogen werde.

Zudem wurde bekannt, dass die Marke VW im vergangenen Jahr trotz des Abgasskandals mehr Autos verkauft hat. Der Absatz weltweit stieg um 2,8 Prozent auf knapp sechs Millionen Fahrzeuge. In den USA lief es zumindest zum Jahresende wieder besser - ein Jahr zuvor hatte ein von US-Behörden verhängter Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge den Absatz kräftig gedämpft. Angesichts dieser positiven Nachrichten verblasste ein Pressebericht über die Verhaftung eines VW-Managers durch das FBI. Wie die "New York Times" meldete, wurde der Manager im Zuge der Ermittlungen wegen "Diesel-Gate" festgesetzt./edh/stb