WIEN/LINZ (dpa-AFX) - Wolfgang Eder will laut einem Pressebericht auch nach Ablauf seines noch bis März kommenden Jahres laufenden Vertrags an der Spitze des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine bleiben. Eder habe seinen Vorstandskollegen mitgeteilt, dass er eine weitere Verlängerung seines Vorstandsmandates anstrebe, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" in ihrer Mittwochausgabe.

In der Belegschaft sei diese Neuigkeit positiv aufgenommen worden, hieß es: Die Stabilität des Unternehmens sei damit gewährleistet. "Wir kommentieren das nicht", erklärte laut dem Zeitungsbericht Voestalpine. Bestätigt wurde, dass der Aufsichtsrat über alle Vorstandsverträge bis zum Sommer 2018 entscheiden wird.

Der Voestalpine-Aufsichtsrat dürfte laut der Zeitung keine Probleme bei einer möglichen Vertragsverlängerung machen. Nach einem Drei- oder Fünf-Jahresvertrag, den Eder aber nicht zur Gänze erfüllen würde, wolle Eder in den Aufsichtsrat wechseln und auf diese Weise gewährleisten, dass sein Weg auch nach seiner aktiven Zeit fortgesetzt werde, hieß es im Zeitungsbericht weiter. Nach einer Abkühlphase von zwei Jahren könnte Eder sich dann vorstellen, dem Gremium vorzustehen.

Eder leitet den österreichischen Stahlkonzern seit 2004. Auch international ist er bestens verdrahtet: Knapp fünf Jahre lang war er Präsident des europäischen Stahlverbands Eurofer. Anschließend stand er von 2014 bis 2016 dem Weltstahlverband Worldsteel vor. Eder soll auf der kommenden Hauptversammlung von Infineon in den Aufsichtsrat des Halbleiterkonzerns gewählt werden und mittelfristig den Vorsitz des Gremiums übernehmen./ggr/APA/das