Konzern Vale räumt nach Katastrophe Umgebung von weiterem Staudamm
Am 17. Februar 2019 um 10:32 Uhr
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Rio de Janeiro (awp/sda/afp) - Nach der verheerenden Schlammlawine an einem Staudamm des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale hat das Unternehmen die Umgebung eines weiteren Staudamms aus Sicherheitsgründen evakuiert. Der Schritt erfolge nach Untersuchungen, teilte Vale am Samstag mit.
Der betroffene Staudamm befindet sich in der Eisenerzmine Mar Azul in Nova Lima im Bundesstaat Minas Gerais. Im selben Bundesstaat waren nach einem Dammbruch an einer Vale-Eisenerzmine nahe dem Ort Brumadinho Ende Januar hunderte Menschen von einer Schlammlawine begraben worden. Bislang wurden 166 Leichen geborgen, für 147 Vermisste gibt es keine Hoffnung mehr.
Im November 2015 waren bei einem weiteren Dammbruch in einer Vale-Mine 19 Menschen getötet worden, Millionen Kubikliter Klärschlamm lösten die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens aus.
Von der Evakuierung betroffen sind rund 200 Menschen. Vor anderthalb Wochen waren rund 500 Anwohner zweier weiterer Minen in Sicherheit gebracht worden. Eine der Minen gehörte Vale, die andere dem Unternehmen AcelorMittal.
Vale S.A. ist einer der führenden Metallurgie- und Bergbaukonzerne der Welt. Die Umsätze verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - eisenhaltige Mineralien und Metalle (80,2%): eisenhaltige Mineralien (85,1% des Umsatzes; 254 Mio. t im Jahr 2020 verkauft), eisenhaltiges Mineralgranulat (13,2%; 31,2 Mio. t), Eisenlegierungen und Mangan (0,7%; 1,4 Mio. t), und Sonstiges (1%); - Nichteisenminerale und Metalle (17,9%): Nickel, Edelmetalle und Kobalt (69,7% der Einnahmen; 211 Kt Nickel verkauft) und Kupfer (30,3%; 247 Kt); - Kohle (1,2%): metallurgische Kohle (2,9 Mio. t verkauft) und thermische Kohle (3 Mio. t); - Sonstige (0,7%). Die Umsätze verteilen sich geographisch wie folgt: Brasilien (7,3%), Vereinigte Staaten (2,6%), Amerika (1,5%), China (57,8%), Japan (5,5%), Asien (8,2%), Europa (13,3%) und Naher Osten/Afrika/Ozeanien (3,8%).