Tokio/Washington (Reuters) - Die japanische Regierung hat Toyota (>> Toyota Motor Corp) gegen Kritik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump verteidigt.

Der Autobauer sei ein in den USA sozial engagiertes Unternehmen, sagte Handelsminister Hiroshige Seko am Freitag. Er verwies zudem auf den Beitrag des Konzerns für die Beschäftigung in den USA. Trump hatte zuvor Toyota mit hohen Strafzöllen gedroht, wenn das japanische Unternehmen in Mexiko Autos vom Typ Corolla für den US-Markt produzieren lässt. Toyota wolle in Mexiko ein entsprechendes Werk bauen, erklärte Trump per Twitter. "Auf keinen Fall. Baut das Werk in den USA oder zahlt heftige Strafzölle."

Im mexikanischen Baja baut Toyota pro Jahr unter anderem etwa 100.000 Pick-Ups. Im April 2015 kündigten die Japaner den Bau des neuen Werks für eine Milliarde Dollar in Guanajuato an, wo ab 2019 jährlich 200.000 Corollas gefertigt werden sollen. Bislang wird das Auto in Kanada herstellt. Toyota betreibt zehn Fabriken in acht US-Bundesstaaten und fertigt dort insgesamt mehr als zwei Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Trump hatte zuvor auch die heimischen Autobauer General Motors (>> General Motors Company) und Ford (>> Ford Motor Company) für eine Verlagerung von Teilen der Produktion und Arbeitsplätzen in das Niedriglohnland Mexiko attackiert. Ford zog daraufhin Pläne für eine Werksinvestition in Mexiko zurück.