Presse: Telefonica erwägt Verkauf der Geschäfte in Kolumbien und Ecuador
Am 14. Dezember 2020 um 20:16 Uhr
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MADRID (awp international) - Der hoch verschuldete spanische Telekomkonzern Telefonica erwägt laut Insidern einen Verkauf seiner Geschäfte in Kolumbien und Ecuador. Der regionale Anbieter Liberty Latin America erwäge einen Kauf der beiden Segmente, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Beide Unternehmen hätten bereits über einen möglichen Deal gesprochen.
Während Liberty Latin America zuletzt durch Übernahmen in der Region gewachsen war, will Telefonica-Chef Jose Maria Alvarez-Pallete die Aktivitäten in Lateinamerika verkleinern und stärker auf die Kernmärkte Spanien, Grossbritannien und Deutschland setzen. Damit dreht er die Konzernstrategie der vergangenen Jahrzehnte ein gutes Stück weit zurück. Gerade die Geschäfte in Lateinamerika liefen zuletzt eher schleppend./mis/bek
Telefonica S.A. ist das führende Telekommunikationsunternehmen Spaniens. Die Aktivitäten der Gruppe gliedern sich in 3 Bereiche: - Mobiltelefondienste: 292,2 Millionen Abonnenten (Ende 2022); - Telekommunikationsdienste im Festnetz: Festnetztelefonie (27,9 Millionen installierte Telefonanschlüsse Ende 2022), Internetzugang (26,3 Millionen ADSL-Anschlüsse), Pay-TV (10,6 Millionen Abonnenten), usw. ; - Telekommunikationsdienste für Unternehmen: Mobiltelefonie (22,3 Millionen Kunden bis Ende 2022) und Festnetztelefonie (3,7 Millionen installierte Anschlüsse). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (31,2%), Brasilien (22,2%), Lateinamerika (22,8%), Deutschland (20,6%) und Sonstige (3,2%).