Bolivien verfügt über die weltweit größten Lithiumvorkommen, das ultraleichte Metall, das für die Herstellung von Batterien für Elektroautos unerlässlich ist, hat aber jahrzehntelang Schwierigkeiten gehabt, es kommerziell abzubauen.

Unter dem linksgerichteten Präsidenten Luis Arce hat Bolivien versucht, Partnerschaften mit ausländischen Firmen einzugehen, um seine Bergbaukapazitäten anzukurbeln. Letztes Jahr gab er eine Auswahlliste mit acht Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, China, Russland und Argentinien bekannt, die, wenn sie den Zuschlag erhalten, das Metall mit einer noch nicht getesteten Technologie, der sogenannten direkten Lithiumextraktion, abbauen würden.

In einer Pressekonferenz gab Molina nicht bekannt, welche zwei Unternehmen disqualifiziert wurden. Er sagte, dass die endgültigen Ergebnisse voraussichtlich am 15. Juni bekannt gegeben werden, was eine Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Termin im Mai bedeutet.

Die Ausbeutung des Lithiumvorkommens in Bolivien ist nach wie vor schwierig. Dazu gehören rechtliche Hindernisse und eine lückenhafte Erfolgsbilanz für multinationale Unternehmen, die in der Andennation tätig sind.

Nach bolivianischem Recht darf nur das staatliche Lithiumunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) das Metall abbauen. Die Regierung hat noch nicht bekannt gegeben, wie sie diese Beschränkung mit der Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen vereinbaren will.

Bolivien ist auch hinter seine Nachbarn Argentinien und Chile zurückgefallen, die zu einer Zeit, in der die Preise in die Höhe schießen, umfangreiche Lithiumbetriebe aufgebaut haben. Chile ist der zweitgrößte Lithiumproduzent der Welt und Argentinien hat eine vielversprechende Pipeline von Projekten, die bereits in der Mache sind.

Auf der ersten Liste der Finalisten in Bolivien stehen die US-Startups Lilac Solutions - unterstützt vom deutschen Automobilhersteller BMW und Bill Gates' Breakthrough Energy Ventures - und EnergyX sowie der chinesische Batterieriese CATL.

Die anderen Unternehmen sind Tecpetrol aus Argentinien, Uranium One aus Russland und die chinesischen Unternehmen Fusion Enertech, TBEA Co Ltd und CITIC Guoan Group Co.