Trust Stamp hat sich öffentlich zur Erhebung und Verwendung biometrischer Daten in humanitären Kontexten geäußert. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, warum bei humanitären Einsätzen unbedingt angemessene Verfahren zur Datenerhebung angewandt werden müssen und warum herkömmliche biometrische Lösungen oft nicht ausreichen, um gefährdete Menschen zu schützen Die Verwendung biometrischer Daten in der humanitären Hilfe ist zweifellos ein zweischneidiges Schwert. Sie bietet zwar Effizienz und Verantwortlichkeit, birgt aber auch erhebliche Risiken für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Um ein Gleichgewicht zwischen diesen Faktoren zu finden, bedarf es einer sorgfältigen Planung, einer informierten Zustimmung und eines tiefen Verständnisses für den potenziellen Schaden, der entstehen kann, wenn die Privatsphäre nicht durchgesetzt wird.

Humanitäre Akteure und ihre Spender müssen sich zu dem grundlegenden Datenschutzprinzip der Datenminimierung verpflichten, d.h. sie sollten nur so viele Daten erheben, verwenden und speichern, wie für die Zwecke ihrer Dienstleistung erforderlich sind. Und sie sollten sich weigern, diese Daten zu erheben, solange sie die Grundsätze des Datenschutzes nicht in dem Maße einhalten können, wie es allen zusteht.