Bern, 30 Januar 2012, 11:00
Patienten informieren sich vermehrt über das InternetEine von Swisscom in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Patienten ihre Diagnosen vermehrt online überprüfen und ihren Arzt auf die Informationen aus dem Netz ansprechen. Zudem zeigt die Befragung, dass der Nutzen eines elektronischen Gesundheitsdossiers zur Einsicht von eigenen Gesundheitsdaten erkannt und besonders von der älteren Generation als wichtig bewertet wird.
Swisscom hat eine repräsentative Studie zum
Nutzungsverhalten im Netz und auf Social Media Plattformen
im Bereich Gesundheit in Auftrag gegeben. Die Studie zeigt,
dass Entscheidungen von Patienten bei der Wahl von
Therapieangeboten, Medikamenteneinnahmen oder
Versicherungsmodellen immer stärker vom Internet und
sozialen Netzwerken beeinflusst werden. So gaben 84 Prozent
aller befragten Personen an, dass sie bereits einmal
gesundheitsbezogene Informationen im Internet recherchiert
haben. Die am häufigsten gesuchten Informationen sind
Symptome, Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten.
Digitale Communities auf Gesundheitsportalen und
Diskussions-Foren sind dabei von grosser Bedeutung für die
Informationssuche.
Das Internet wird unabhängig vom Alter als
Informationsquelle herangezogen, aber unterschiedlich
genutzt. Personen zwischen 16 und 30 Jahren suchen vor
allem in Wikipedia nach Informationen. Die Studie zeigt,
dass jüngere Personen kritischer gegenüber den gefunden
Informationen eingestellt sind. Dies lässt darauf
schliessen, dass die sogenannten "Digital
Natives" die Quellen im Netz besser einschätzen
können. Ältere Personen schätzen dafür das persönliche
Gespräch mit einem Arzt stärker und informieren sich im
Internet meist erst nach dem Arztbesuch.
Die recherchierten Informationen und Erfahrungsberichte
wirken sich auch auf das Verhalten der Patienten aus. Mehr
als ein Drittel der Befragten hat deshalb bereits einen
Arzttermin vereinbart oder abgesagt oder die Einnahme von
Medikamenten geändert. Dies obwohl die Informationsquelle
nicht unbedingt medizinisch fundiert ist. Über die Hälfte
der Befragten sprechen ihren Arzt auf die Informationen,
die sie im Netz gefundenen haben an. Für das
Gesundheitswesen stellt dieses Verhalten damit auch eine
Chance dar. Durch eine stärkere Präsenz im Internet und in
sozialen Medien könnten Patienten von qualifizierten
Informationen profitieren.
Mehr Autonomie bei der Verwaltung der eigenen
Gesundheitsdaten gewünscht
In der Studie wurde zudem untersucht, wie die Schweizer zur
elektronischen Ablage ihrer Gesundheitsdaten stehen. Zwei
Drittel der Befragten würden es begrüssen, wenn sie ihre
Befunde, Röntgenbilder oder Blutdruckwerte zu einer neuen
medizinischen Ansprechperson mitnehmen könnten. Sogar 70%
der Befragten würden es schätzen, die eigenen
Gesundheitsdaten über eine sichere Verbindung im Internet
einsehen zu können. Die Studie zeigt weiter, dass mit
steigendem Alter das Interesse für die digitale Ablage
persönlicher medizinischer Unterlagen stark zunimmt.
distribué par | Ce noodl a été diffusé par Swisscom AG et initialement mise en ligne sur le site http://www.swisscom.com. La version originale est disponible ici. Ce noodl a été distribué par noodls dans son format d'origine et sans modification sur 2012-01-30 12:40:03 PM et restera accessible depuis ce lien permanent. Cette annonce est protégée par les règles du droit d'auteur et toute autre loi applicable, et son propriétaire est seul responsable de sa véracité et de son originalité. |