Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

SWISSCOM/5G: Der Telekomkonzern Swisscom ist trotz Widerständen in der Politik beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes vorangekommen. "Wir sind eigentlich auf Kurs. Aber durch die angekündigten Moratorien tun wir uns im Moment sehr schwer mit der Standortsuche für Antennen", sagte Schaeppi in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Laut dem Konzernchef installierte das Unternehmen bereits über hundert entsprechende Antennen in 58 Ortschaften. Swisscom will bis Ende Jahr 90 Prozent der Bevölkerung mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G versorgen. (NZZaS, S. 25; siehe separate Meldung)

NOVARTIS: Der Pharmakonzern Novartis hat sich offenbar mit den fünf Krankenkassen Helsana, Sanitas, KPT, Swica und CSS auf einen Preis für seine neue Zelltherapie Kymriah geeinigt. Der Tarifvertrag sehe eine Vergütungshöhe unterhalb des Listenpreises von 370'755 Franken vor, berichtet die "Sonntagszeitung" mit dem Verweis auf einen Entwurf einer Medienmitteilung. Zur genauen Höhe des Preises würden keine Angaben gemacht. (SoZ, S. 35)

ADC THERAPEUTICS: Das Westschweizer Pharmaunternehmen ADC Therapeutics zieht einen Börsengang in Betracht. Nach dem Abschluss der jüngsten privaten Finanzierungsrunde über 76 Millionen US-Dollar sei auch ein IPO eine Option, sagte CEO Chris Martin gegenüber der "Finanz+Wirtschaft". Ob ein allfälliger Börsengang an der SIX, am Nasdaq oder an der Euronext stattfinden würde, lässt Martin offen. "Wir machen unsere Präferenz zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich." Laut dem Artikel hat das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2012 bereits 531 Millionen US-Dollar aufgenommen und sei wahrscheinlich das wertvollste privat gehaltene Biotech-Unternehmen der Schweiz. (FuW, S. 13)

STROMFLUGZEUG: In der Schweiz steht ein neues Stromflugzeug vor der Einführung. Das elektrisch angetriebene Flugzeug des Schweizer Luftfahrtpioniers André Borschberg soll bald in Produktion gehen, wie die "SonntagsZeitung" berichtet. Am kommenden Freitag will der Solar-Impulse-Pilot das Trainingsflugzeug H55 mit Elektroantrieb am Flughafen Sitten "enthüllen". Dabei handelt es sich um eine zweiplätzige Maschine, die bei Flugschulen und zum Training von Piloten zum Einsatz kommen soll. Produziert werden soll die Maschine vom tschechischen Familienunternehmen BRM Aero, einem Hersteller von Kleinflugzeugen des Typs Bristell. Das Schweizer System baut dem Bericht zufolge auf den Erfahrungen mit dem Solarflugzeug Solar Impulse auf. André Borschberg und der Schweizer Abenteurer Bertrand Piccard schafften in den Jahren 2015 und 2016 in mehreren Etappen die erste Weltumrundung mit einem Solarflugzeug. (SoZ, S. 35)

DETAILHANDEL: Markenhersteller fürchten sich laut einer Studie vor Platzmangel in den Regalen der beiden Detailhandelsriesen Coop und Migros. Grund für Besorgnis sei die zunehmende Verbreitung von Eigenmarken, heisst es in einem Artikel der "Schweiz am Wochenende". Während diese bei Migros seit je eine wichtige Rolle spielen, setze nun auch Coop, der wichtigste Absatzkanal für Markenartikelhersteller, vermehrt auf Eigenmarken. (Schweiz am Wochenende, S. 13)

SBB: Die SBB planen für ihre Kunden ein neues Überraschungsangebot. Dieses soll sich an flexible Kundinnen und Kunden richten, wobei diese erst nach der Buchung vom Ziel der Reise erfahren würden, berichtet der "Tagesanzeiger". Vorab könnten einschränkend Pläne wie "Wandern" oder "Stadtbesichtigung" als Präferenz eingetragen und ein Budget definiert werden. Die Tarife sollen je nach Destination um bis zu 50 Prozent vergünstigt sein. Das neue Angebot soll es der SBB zudem ermöglichen, ihre Züge besser auszulasten. (Tagesanzeiger, Ausgabe 15.06., S. 9)

TEILZEITARBEIT: Bei 62 Prozent der Schweizer Familien arbeitet mindestens ein Elternteil Teilzeit, berichtet die "Sonntagszeitung" gestützt auf eine repräsentative Umfrage des Versicherers Swiss Life. Im europäischen Vergleich bedeute dieser Wert den zweiten Platz hinter den Niederlanden. Mit 92 Prozent liegt der Anteil der Eltern, die gerne Teilzeit arbeiten würden, noch höher. Nur 13 Prozent der Väter und 4 Prozent der Mütter würden Vollzeit arbeiten, wenn sie die Wahl hätten. Das grösste Hindernis für den Wechsel von einer Vollzeit- zu einer Teilzeitstelle ist gemäss Umfrage der damit verbundene tiefere Lohn. (SoZ, S. 39)

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