Swiss Re rechnet mit hohen Schäden durch Zyklon 'Debbie' in Australien
Am 13. April 2017 um 07:29 Uhr
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ZÜRICH/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Zerstörungen durch Zyklon "Debbie" in Australien werden die Versicherungsbranche nach Einschätzung der Swiss Re eine Milliardensumme kosten. Die versicherten Schäden infolge von Wind, Sturm und Fluten summierten sich voraussichtlich auf 1,3 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro), teilte der weltweit zweitgrößte Rückversicherer am Donnerstag in Zürich mit. Die Swiss Re selbst rechnet für sich mit einer Belastung von rund 350 Millionen Dollar vor Steuern. Damit hätte der Konzern mehr als ein Viertel der versicherten Schäden zu tragen.
Wirbelsturm Debbie war Ende März mit großer Wucht über den australischen Bundesstaat Queensland gezogen. Den Behörden zufolge waren auch Tage später immer noch mehr als 68 000 Menschen ohne Strom. Die Aufräumarbeiten wurden durch heftige Regenfälle erschwert. Im Vergleich zu ähnlichen Stürmen in der Vergangenheit habe "Debbie" heftigere Schäden bei Unternehmen angerichtet, sagte Swiss-Re-Manager Matthias Weber./stw/stb
Die Swiss Re Ltd ist einer der weltweit größten Rückversicherer. Die gebuchten Bruttoprämien verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche:
- Nicht-Lebensrückversicherungen (51,6%): hauptsächlich Schadens-, Haftpflicht-, Automobil-, Unfall-, Kredit- und Kautionsrückversicherungen, usw.;
- Lebens- und Krankenrückversicherungen (34,7%; Weltmarktführer): Lebens- (69,2% der verdienten Beiträge) und Kranken- (30,8%);
- Finanzdienstleistungen (12,6%): Vermögensverwaltung, Kapital-Investment, Finanzberatung, Verkauf von strukturierten Produkten, usw.;
- sonstige (1,1%).