Zürich (awp) - Die Aktien des Telekommunikations-Anbieters Sunrise legen am Mittwochmorgen an einer insgesamt rückläufigen Schweizer Börse zu. Das Unternehmen hat vorbörslich den Verkauf seiner rund 2'200 Sendemasten mit einem Wert von 500 Mio CHF an die spanische Cellnex bekanntgegeben. Mit dem Erlös aus der Transaktion sollen die Schulden abgebaut werden. Am Markt kommt allerdings besonders gut an, dass Sunrise seinen Aktionären höhere Dividendenausschüttungen in Aussicht stellt.

Die Sunrise-Aktie notiert gegen 9.35 Uhr um 1,8% im Plus auf 80,60 CHF während der Gesamtmarkt (SPI) gleichzeitig um 0,1% nachgibt. Mit rund 65'000 Titeln sind in der ersten halben Stunde rund ein Drittel des durchschnittlichen Tagesvolumens der letzten Monate umgesetzt worden.

Der Telekommunikationsanbieter bekräftigte in seiner Kommunikation zur Transaktion nicht nur seine Versprechen, mindestens 65% des Equity Free Cashflow auszuschütten, das Unternehmen will die Ausschüttung auf einen Wert von 85% anheben, sobald das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA unter den Wert von 2,0 sinkt. Mit dem Schuldenabbau dank dem Verkauf der Sendemasten sinke das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA bereits auf 2,1 von vorher 2,7, schreibt Jefferies-Analyst Nicholas Prys-Owen in einer ersten Analyse. Für Sunrise hat er eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 89 CHF.

Analyst Panagiotis Spiliopoulos von der Bank Vontobel führt den Anstieg der Sunrise-Aktie vor allem auf die positive Nachricht des neuen Dividendenziels von 85% des Equity Cashflow zurück. Er glaube, dass die angepasste Dividendenausschüttung bereits für das Geschäftsjahr 2017 Realität werde, schreibt er in einem Kommentar. Auch die Bank Vontobel empfiehlt die Sunrise-Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von 87 CHF.

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