Sony : Spieleboom in Corona-Krise lässt Kassen von Nintendo klingeln
Am 05. November 2020 um 11:41 Uhr
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Tokio (Reuters) - Die wegen der Corona-Pandemie zu Hause sitzenden Kunden reißen Nintendo die Spielekonsole Switch aus den Händen.
Der japanische Unterhaltungskonzern schraubte am Donnerstag seine Prognose für die Verkaufszahlen des Geräts deutlich nach oben. Im aktuellen Geschäftsjahr (per Ende März) sei mit einem Absatz von 24 Millionen Stück zu rechnen, fünf Millionen mehr als bislang angenommen. Der für das Spiel "Super Mario" bekannte Konzern hob zudem die Prognose für das Jahresergebnis um die Hälfte auf 450 Milliarden Yen (3,7 Milliarden Euro) an.
Von April bis September - als es in vielen Länder wegen der Corona-Pandemie Beschränkungen des öffentlichen Lebens gab - verdreifachte sich der Betriebsgewinn auf 291 Milliarden Yen (2,4 Milliarden Euro), wie Nintendo mitteilte. Das Unternehmen mit Sitz in Kyoto war bislang zögerlich, die Prognose für seine Switch-Verkäufe zu erhöhen. Doch erneute Lockdowns in vielen Ländern dürften die Nachfrage noch für einen längeren Zeitraum hoch halten, erklärte der Konzern. Im ersten Halbjahr verkaufte Nintendo 12,5 Millionen Switch-Geräte. Die Spielekonsole ist seit vier Jahren auf dem Markt.
Auch Sony verzeichnet für seine neue Spielekonsole Playstation 5, die demnächst auf den Markt kommen soll, nach eigenen Angaben eine hohe Nachfrage. Der japanische Konzern verbuchte wegen des boomenden Spielegeschäfts im vergangenen Quartal einen Rekordgewinn und hob sein Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr an.
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).