Der japanische Aktienindex Nikkei und der breiter gefasste Topix-Index erreichten am Freitag beide Rekordhöhen, gaben jedoch etwas nach, da die Anleger Gewinne verbuchten und sich vor den im Laufe des Tages anstehenden wichtigen US-Wirtschaftsdaten vorsichtig positionierten.

Der Leitindex Nikkei übertraf sein am 22. März erreichtes Rekordhoch und stieg auf 41.100,13, während der breiter gefasste Topix mit 2.906,80 ein Allzeithoch erreichte, nachdem er am Donnerstag seinen bisherigen Rekord vom Dezember 1989 gebrochen hatte.

Der Nikkei stieg bis zur Mittagspause um 0,3% auf 41.051,49, während der Topix um 0,11% auf 2895,42 fiel.

Da beide Indizes Rekordwerte erreichten, herrsche auf dem Markt ein "Gefühl der Errungenschaft", sagte Masahiro Ichikawa, Chefmarktstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management.

Die Gewinne gaben jedoch nach, als der Markt auf den am Freitag erscheinenden US-Arbeitsmarktbericht blickte, da die Anleger ihre Positionen vor den mit Spannung erwarteten Daten anpassten.

Angesichts der Kursgewinne des Topix und des Nikkei kam es auch zu Gewinnmitnahmen, so die Analysten.

Die japanischen Aktien haben in diesem Jahr unter anderem durch die Reformen der Unternehmensführung Auftrieb erhalten, was die Erwartung nährte, dass die lokalen Unternehmen ihre Renditen weiter steigern werden.

Ein schwacher Yen hat unterdessen exportabhängige Aktien wie Autohersteller gestützt, und ein Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der Bank of Japan lässt Bankaktien steigen.

Insbesondere die beiden letztgenannten Faktoren trugen dazu bei, dass der Topix im weiteren Sinne Allzeithochs erreichte, so Ichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management.

"Ich habe das Gefühl, dass sich das Umfeld in Japan erheblich verändert hat, einschließlich der wirtschaftlichen Situation.

Schwergewichtige Aktien gaben dem Nikkei Auftrieb. Der Chiphersteller Tokyo Electron stieg um 1,9% und die Uniqlo-Muttergesellschaft Fast Retailing legte um 0,9% zu.

Der auf KI fokussierte Startup-Investor SoftBank Group legte um etwa 1% zu.

Die Automobilhersteller belasteten am Freitag, wobei Toyota Motor um 0,9% und Honda Motor um 2,3% fielen.