Zürich (awp) - Die Sika-Aktien sind am Donnerstag - entgegen den vorbörslichen Indikationen - mit Abgaben in den regulären Handel gestartet. Der Hersteller von Bauchemikalien hat zwar im ersten Semester einmal mehr Rekordergebnisse geschrieben und die Schätzungen der Analysten pulverisiert. Aber auch eine höhere Guidance kann die Valoren nicht vor Gewinnmitnahmen schützen.

Um 09.20 Uhr notieren Sika in einem etwas leichteren Gesamtmarkt 1,1 Prozent tiefer bei 309,90 Franken. Das vor wenigen Tagen markierte Sika-Allzeithoch bei 315,30 Franken rückt damit wieder etwas weiter in die Ferne.

Die Sika-Valoren haben in diesem Jahr und in 2020 um jeweils rund 30 Prozent zugelegt. Von daher dürfen Gewinnmitnahmen nicht überraschen, sagten Marktbeobachter.

Analysten sind derweil nicht nur von den Sika-Zahlen angetan, sondern insbesondere auch von der neuen Guidance. Diese sieht ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent vor. Da dürften noch einige Schätzungen angehoben werden, denkt daher ein Experte.

Die Profitabilität von Sika ist mit einer EBIT-Marge von 15,4 Prozent auf einen rekordhohen Wert gestiegen - trotz teurerer Rohstoffe. Da Sika die eigenen Verkaufspreise weiterhin erhöht, die Dynamik des Rohstoffkostenanstiegs aber zum Stillstand gekommen ist, wird Sika die Rentabilität noch weiter steigern. Markus Mayer von Helvea Bader etwa rechnet für 2021 mit einem Wert von mehr als 16 Prozent.

Die Analysten haben offenbar noch einige Fragen, die sie dem Management heute Nachmittag an einer Telefonkonferenz stellen wollen. UBS-Experte Patrick Rafaisz jedenfalls denkt, dass die Tonalität des Managements in der Fragerunde wahrscheinlich entscheidend für den weiteren Verlauf des Aktienkurses sein wird.

ra/gab