München (awp/sda/reu) - Die Siemens Windanlagen-Tochter Siemens Gamesa hat ihren bisher grössten Auftrag in Ägypten erhalten. Die Siemens-Tochter liefert 125 Windräder mit einer Gesamtleistung von 262,5 Megawatt für ein Windkraftwerk in Ras Ghareb am Golf von Suez, wie das deutsch-spanische Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Es ist der erste Auftrag für Siemens Gamesa in Ägypten von privaten Investoren. Der Windpark soll Ende 2019 in Betrieb gehen.

Auftraggeber sind der französische Energiekonzern Engie, die japanischen Versorger Toyota Tsusho und Eurus Energy sowie der ägyptische Baukonzern Orascom Construction. Die bisherigen Aufträge hatte Siemens dort von der staatlichen NREA erhalten. Mit einer installierten Leistung von 890 Megawatt sieht sich Siemens Gamesa als Marktführer in dem nordafrikanischen Staat.

Als Faustformel gilt in der Branche ein Preis von rund einer Million Euro pro Megawatt. Teil des Auftrags ist auch ein über 15 Jahre laufender Wartungs- und Instandhaltungsvertrag.

Anfang November hatte das Windkraftunternehmen angekündigt, bis zu 6000 Stellen in 24 Ländern zu streichen. Hintergrund war, dass der bereinigte Gewinn des Konzerns vor Zinsen und Steuern im Geschäftsjahr 2017 um 18 Prozent auf 774 Millionen Euro gesunken war.

Siemens hatte 2016 kommuniziert, seine Windenergie-Sparte mit dem spanischen Windkraftspezialisten Gamesa zu verschmelzen. Während Siemens mit seinen Offshore-Anlagen Weltmarktführer ist, gilt Gamesa als Experte für Anlagen an Land.