HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Palmer/Grüne:

"Jetzt ist er also weg, der Boris. Abgetaucht für vermutlich einen Monat. Genug Zeit, sich wieder abzuregen. Was aber viel schwerer wiegt: Genug Zeit, um von den eigentlichen politischen Skandalen abzulenken. Und die liegen bei den Grünen nicht in Tübingen, sondern in Berlin: Der Filz im Hause Habeck ist nämlich noch viel unerträglicher als die Boris-Posse. Im Wirtschaftsministerium, wo der Staatssekretär Patrick Graichen einem Freund einen Spitzenposten zuschustert, wo Graichens Schwager ebenfalls Staatssekretär ist und der Arbeitgeber seiner Schwester Millionenaufträge erhält - da geht es offensichtlich schamloser zu als bei der CSU. Heute reden alle über Palmer. Praktisch für Habeck, den Vizekanzler einer Partei, die die Moral dann hochhält, wenn es sie nichts kostet."/yyzz/DP/he