ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE hat zurückhaltend auf den Wunsch der Kohlekommission nach dem Erhalt des Hambacher Forsts im rheinischen Braunkohlerevier reagiert. "Den Wunsch der Kommission, den Hambacher Forst zu erhalten, sieht RWE kritisch", heißt es in einer RWE-Stellungnahme vom Samstag. Dies hätte massive Auswirkungen auf die Tagebauplanung, ihre technische Umsetzung und die Kosten. RWE gehe davon aus, "dass die Politik das Gespräch zu diesem Thema suchen wird".

Das Waldstück am Tagebau Hambach ist zum Symbol der Anti-Kohle-Bewegung geworden. RWE will ihn für den Braunkohleabbau roden lassen, ein Gericht hatte das vorerst gestoppt. Im Bericht der Kohlekommission heißt es: "Die Kommission hält es für wünschenswert, dass der Hambacher Forst erhalten bleibt."

Auf die derzeit laufenden Umsiedlungen im rheinischen Revier werde der Bericht keine Auswirkungen haben, betonte RWE zudem. Sie würden planmäßig fortgeführt. Unter anderem die NRW-Grünen hatten eine Neubewertung der Umsiedlungen gefordert. Ziel müsse es dabei sein, "möglichst vielen Menschen die Heimat zu erhalten"./hff/DP/zb