COMPANY TALK/RTL verteidigt Fusion von TF1 und M6 in Frankreich
Am 05. August 2022 um 08:21 Uhr
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Der Fernsehkonzern RTL verteidigt nach Bedenken der Wettbewerbshüter den geplanten Zusammenschluss der Tochter M6 mit dem französischen Sender TF1. "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Marktkonsolidierung im Wettbewerb mit den globalen Tech-Plattformen notwendig ist", sagte RTL-CEO Thomas Rabe laut Mitteilung. Die französischen Wettbewerbshüter meldeten bei der Transaktion Ende Juli Bedenken an, vor allem mit Blick auf den Werbemarkt. Die Anhörungen vor dem Ausschuss der französischen Wettbewerbsbehörde sind für den 5. und 6. September angesetzt. Eine Entscheidung der Behörde wird für Oktober erwartet, wie RTL am Freitag mitteilte.
Die RTL Group S.A. ist der größte Fernsehkonzern Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Betrieb von Fernsehsendern und Radiostationen (65,8%): Mehrheits- und Mehrheitsbeteiligungen an 56 TV-Sendern (darunter RTL Television, Super RTL, M6, Five, VOX, Antena 3 usw.) und in 36 Radiostationen (einschließlich RTL, 1. französisches Radio, RTL 2, Fun Radio usw.);
- Produktion und Vertrieb von Fernsehprogrammen (29,7%): Spiele, Seifenopern, Sportveranstaltungen usw. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe eine Marketing-Aktivität für audiovisuelle Rechte;
- Sonstiges (4,5%): insbesondere die Nutzung der Websites von Fernseh- und Radiosendern.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werberaum (51,5%), Verkauf von Fernsehrechten (40,4%) und sonstige (8,1%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (36,1%), Frankreich (18,9%), Vereinigte Staaten (13,9%), Niederlande (8,7%), Vereinigtes Königreich (4,4%), Belgien (1%) und sonstige (17%).