Großaufrag für Rheinmetall: Bundeswehr erhält bis zu 6500 Militär-Lastwagen
Am 01. Juli 2024 um 15:02 Uhr
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KOBLENZ (dpa-AFX) - Die Bundeswehr erhält in den kommenden Jahren bis zu 6500 Militär-Lastwagen vom Rüstungskonzern Rheinmetall. 250 der sogenannten ungeschützten Transportfahrzeuge sollen der Bundeswehr ab November zur Verfügung stehen, teilte das Beschaffungsamt in Koblenz mit. Fest beauftragt seien 610 Fahrzeuge für rund 312 Millionen Euro, die aus dem Sondervermögen und dem regulären Verteidigungsetat finanziert werden. Insgesamt umfasse das Auftragsvolumen bis zu 3,5 Milliarden Euro, hieß es vom Dax-Konzern am Montag. Die Rheinmetall-Papiere notierten Nachmittag rund eineinhalb Prozent im Plus.
Der Rahmenvertrag zwischen dem Beschaffungsamt und Rheinmetall sehe vor, dass die Bundeswehr weitere Fahrzeuge flexibel nach Bedarf bestellen könne. Die Lkw sollen laut Beschaffungsamt die logistische Versorgung im Inland und bei Übungen sicherstellen. Sie könnten etwa eine fernbedienbare Waffenstation oder Schutzausstattungen aufnehmen./wem/DP/mis
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).