Automotive-Sparte im zweiten Quartal 2020 / Quartalsergebnis besser als Konsensus
DGAP-Ad-hoc: Rheinmetall AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis/Sonstiges
Rheinmetall AG: Nicht zahlungswirksame Wertminderungen für Automotive-Sparte im
zweiten Quartal 2020 / Quartalsergebnis besser als Konsensus
27.07.2020 / 16:10 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU)
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Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 wird die Rheinmetall AG für die
Automotive-Sparte des Konzerns nicht zahlungswirksame Wertminderungen von 300
MioEUR berücksichtigen. Sie entfallen nahezu ausschließlich auf die
Automotive-Division Hardparts. Die Wertminderungen resultieren vor allem aus
dem in Folge der Covid-19-Pandemie drastisch reduzierten Produktionsvolumen der
internationalen Automobilindustrie im Jahr 2020 sowie aus den aktuellen
Expertenschätzungen, die - verglichen mit den Prognosen und Planungsannahmen
vor der Coronakrise - von einer auch mittelfristig deutlich geringeren
Wachstumsdynamik bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen ausgehen. Demnach wird im
laufenden Jahr ein Produktionsrückgang von weltweit über 20% gegenüber 2019
prognostiziert; eine Rückkehr zum Produktionsniveau vor der Krise wird nach
Expertenprognosen nicht vor dem Jahr 2024 erwartet.
Die Wertminderungen bei Rheinmetall Automotive werden sich auf bestimmte
Kennzahlen wie das berichtete EBIT, das Konzernergebnis und die
Eigenkapitalquote des Rheinmetall-Konzerns auswirken. Die Entwicklung der
operativen Ergebnismargen in den Unternehmensbereichen bleibt durch die
Wertminderung unbeeinflusst.
Darüber hinaus prüft Rheinmetall derzeit strategische Optionen im
Unternehmensbereich Automotive. In diesem Zusammenhang werden im dritten
Quartal 2020 Restrukturierungsrückstellungen von 40 MioEUR erwartet, die nicht
durch die Wertminderungen erfasst sind und die im Zeitraum von 2020 bis 2022
zahlungswirksam werden. Sie betreffen vor allem Kosten für
Kapazitätsanpassungen und Produktionsverlagerungen zur Optimierung des
internationalen Standortnetzwerkes in der Division Hardparts (24 MioEUR) sowie
Kosten zur Anpassung und Neuausrichtung der Strukturen zur Vorbereitung des
Eintritts in neue Märkte in der Division Mechatronics (16 MioEUR).
Der Rheinmetall-Konzern wird nach ersten vorläufigen Zahlen das zweite Quartal
2020 bei wichtigen Kennzahlen besser abschließen als erwartet und die aktuellen
durchschnittlichen Analystenschätzungen für die Entwicklung des Konzernumsatzes
und für das operative Ergebnis übertreffen.
Der Unternehmensbereich Automotive konnte die durch die Covid-19-Pandemie
ausgelöste deutliche Geschäftsabschwächung im zweiten Quartal 2020 aufgrund
umfangreicher und schnell wirkender Kostensenkungsmaßnahmen besser bewältigen
als zunächst prognostiziert und übertrifft die aktuellen durchschnittlichen
Analystenschätzungen für das operative Ergebnis um 35 MioEUR.
Nach vorläufigen Zahlen für die Berichtsperiode von April bis Juni 2020 liegt
der Umsatz des Unternehmensbereichs Automotive bei 338 Mio EUR (Vorjahr: 726
MioEUR) und das operative Quartalsergebnis bei - 52 MioEUR (Vorjahr: + 52
MioEUR). Gemäß der Konsensus-Schätzung durch Vara Research rechnen Analysten
für die Automotive-Sparte aktuell mit einem Quartalsumsatz von 332 MioEUR und
einem operativem Quartalsverlust von - 87 MioEUR.
Der Unternehmensbereich Defence hat - nach vorläufigen Zahlen - im zweiten
Quartal 2020 einen Quartalsumsatz von 901 MioEUR (Vorjahr: 746 MioEUR) und ein
operatives Ergebnis von + 93 MioEUR (Vorjahr: + 60 MioEUR) erwirtschaftet. Die
durchschnittlichen Schätzungen der Analysten gehen von einem Quartalsumsatz von
814 MioEUR und einem operativen Quartalsergebnis von 73 MioEUR aus.
Aus den Kennzahlen für beide Unternehmensbereiche leiten sich auf Basis der
vorläufigen Zahlen für den Rheinmetall-Konzern ein Quartalsumsatz von 1.239
MioEUR (Vorjahr: 1.471 MioEUR) und ein operatives Quartalsergebnis von + 36
MioEUR (Vorjahr: + 110 MioEUR) ab. Die entsprechenden Analystenschätzungen
liegen für den Umsatz bei 1.146 MioEUR und für das operative Ergebnis bei - 18
MioEUR.
Kontakt:
Peter Rücker: +49 (0) 211 473 4320, peter.ruecker@rheinmetall.com
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