COMPANY TALK/Rheinmetall : Update zu möglichem Panzerwerk in Ukraine im Juni
Am 04. Mai 2023 um 14:45 Uhr
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Rheinmetall hat bisher noch keine Entscheidung über ein neues Panzerwerk in der Ukraine getroffen, rechnet aber kurzfristig mit neuen Informationen. Im kommenden Monat sollte es ein "Update" geben, kündigte CFO Dagmar Steinert während der Analystenkonferenz zum Ergebnis des ersten Quartals an. Rheinmetall-CEO Armin Papperger hatte dem Land ein Werk angeboten, um dort den Kampfpanzer Panther und den Schützenpanzer Lynx zu produzieren. Mitte März hatte er gesagt, binnen zwei Monaten die nötigen Entscheidungen dafür sowohl in Kiew als auch in Berlin zu erwarten. Der mittlerweile im DAX notierte Konzern sieht großes Interesse: Die Ukrainer würden in Zukunft nicht mit russischem Kaliber schießen wollen, hatte Papperger gesagt. Frühestens 2025 könnte aus seiner Sicht eine Fertigung beginnen.
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).