PARIS (dpa-AFX) - Der französische Autobauer Renault
"Wir sind uns dessen sehr bewusst", sagte Koskas. "Wir sind natürlich nicht der einzige Hersteller, der dieses Thema hat."
Die ersten Ergebnisse der von der französischen Regierung nach dem VW-Abgas-Skandal
Trotzdem schickten das Testergebnis und das Bekanntwerden von Durchsuchungen der französischen Anti-Betrugs-Behörde den Aktienkurs von Renault auf Talfahrt. Die Papiere gaben am Montagvormittag erneut um rund vier Prozent nach.
Koskas räumte ein, Renault habe gewusst, dass seine Autos im realen Straßenverkehr mehr ausstoßen als unter Testbedingungen. "Unsere Ingenieure kennen die Performance unserer Motoren genau." Der Manager hob hervor, dass der Autobauer nicht betrogen habe: "Renault respektiert die Regeln." Auch Umweltministerin Ségolène Royal hatte am Freitag auf Probleme beim Genehmigungsverfahren hingewiesen - zugleich aber verlangt, dass Renault nun Lösungen vorlegen müsse.
Technische Gespräche Renaults mit einer von der Regierung eingesetzten Kommission sollten am Montag beginnen. Koskas sagte, in dem Plan werde sich Renault auch zu Fahrzeugen äußern, die bereits auf den Straßen unterwegs sind. "Wir denken nicht, dass das unser Image beeinflussen wird."
Der französische Autobauer erzielte im vorigen Jahr mit 2,8 Millionen verkauften Fahrzeugen einen neuen Absatzrekord. Nach den am Montag veröffentlichten Zahlen ging dies vor allem auf die starke Entwicklung des europäischen Automarktes zurück, wo Renault noch dazu seinen Marktanteil leicht auf 10,1 Prozent steigern konnte.
Der Abgas-Skandal bei VW hatte den deutschen Autobauer in die schwerste Krise der Konzerngeschichte gestürzt und die Emissionen von Diesel-Fahrzeugen in der ganzen Branche zum Thema gemacht./sku/DP/zb