Proximus : Swisscom prüft Verkauf der Beteiligung an belgischer BICS
Am 17. Juli 2020 um 08:18 Uhr
Teilen
Zürich (Reuters) - Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom erwägt einen Ausstieg aus der belgischen Belgacom International Carrier Services (BICS).
Nach entsprechenden Medienberichten bestätigte der Staatskonzern am Freitag, dass die BICS-Aktionäre einen möglichen Verkauf von 51 Prozent der Anteile prüften. Dies gelte auch für 22,4-Prozent-Beteiligung der Swisscom. In den laufenden Gesprächen mit möglichen Investoren seien noch keine Entscheide gefallen und es sei offen, ob es zu einer Einigung komme. Größter Aktionär des Festnetz- und Mobilfunk-Großhändlers ist der belgische Telekomkonzern Proximus.
Reuters vorliegenden Angaben zufolge müssten abschließende Angebote für BICS voraussichtlich bis im Spätsommer eingereicht werden. Mit der Organisation des Verkaufs seien Citigroup und Perella Weinberg beauftragt worden.
Proximus SA ist der führende Telekommunikationsanbieter in Belgien. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Telekommunikationsdienste für Privatpersonen (36,4%): Festnetztelefonie (1 Million installierte Anschlüsse Ende 2023), Mobiltelefonie (3,3 Millionen Kunden), Internetzugangsdienste (1,8 Millionen Abonnenten), interaktives Fernsehen (1.674.000 Abonnenten), konvergente Dienste (1.112.000 Abonnenten), etc; - Telekommunikationsdienste für Unternehmen (35,2%): Festnetztelefonie (566.000 Anschlüsse Ende 2023), Mobiltelefonie (1,8 Millionen verteilte Postpaid-Karten), Internetzugangsdienste und Datenübertragung (440.000 Abonnenten). Die Gruppe verkauft auch Kommunikationsminuten auf Großhandelsebene an andere in Belgien ansässige Betreiber; - Carrier Services (18,4%; BICS): Konnektivitäts- und Kapazitätsdienste für Telekommunikationsbetreiber und internationale Service Provider; - Sonstiges (10%). Auf Belgien entfallen 71,7% des Nettoumsatzes.