Telekomkonzern Orange will ins mobile Bankgeschäft einsteigen
Am 04. Januar 2016 um 18:41 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der französische Telekomkonzern Orange will mit einer eigenen Tochter ins Online-Bankgeschäft in Europa einsteigen. Orange und der Bank- und Versicherungskonzern Groupama wollen die "Orange Bank" gründen, die vollständig auf ein Bank-Angebot auf Mobilgeräten setzt, wie beide Seiten am Montagabend in Paris mitteilten. Orange und Groupama befinden sich den Angaben zufolge in "exklusiven Verhandlungen". An deren Ende könnte der Telekomkonzern 65 Prozent der bestehenden Groupama Banque übernehmen. Der Start der "Orange Bank" in Frankreich ist für 2017 geplant, weitere europäische Länder wie Belgien und Spanien sollen folgen.
Die Groupama Banque würde dabei zur Basis für die Orange Bank, die dann alle Standard-Bankgeschäfte vom Zahlungsverkehr über Sparprodukte und Kredite bis hin zu Versicherungsverträgen über Mobilgeräte anbieten soll. Orange setzt dabei auch auf seine 28 Millionen Kunden und sein Vertriebsnetz in Frankreich. Die Orange-Führung um Vorstandschef Stéphane Richard peilt für das Jahr 2018 konzernweit Erträge von 400 Millionen Euro aus Finanzdienstleistungen an. Im Nahen Osten und Afrika ist das Unternehmen bereits mit "Orange Money" und in Polen mit seinem Angebot "Orange Finanse" vertreten./stw/jha/
Orange ist das führende französische Telekommunikationsunternehmen. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche auf: - Telekommunikationsdienste für Privatpersonen (78,3%): Mobilfunkdienste (254 Millionen Kunden Ende 2023; Orange name in Frankreich, Großbritannien und der Karibik, FTP Espana in Spanien und PTK Centertel in Polen), Festnetztelefondienste und Internetzugang (44,5 Millionen Kunden). Die Gruppe bietet auch Dienstleistungen für Telekommunikationsbetreiber an. Der Nettoumsatz verteilt sich nach Ländern auf Frankreich (48,6%), Spanien (12,9%), Europa (18,9%), Afrika und den Nahen Osten (19,6%); - Telekommunikationsdienste für Unternehmen (17%): Internetzugangsdienste, Mobiltelefonie, Sprach- und Datenübertragungsdienste sowie Integration und Informationsmanagement für Kommunikationsanwendungen; - Telekommunikationsdienste für internationale Telekommunikationsbetreiber (3,2%); - Sonstige (1,5%).