Weltweit größte Produktionsanlage für Diesel-Zusatz AdBlue in Betrieb
Am 01. Februar 2018 um 15:17 Uhr
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BRUNSBÜTTEL (dpa-AFX) - Der norwegische Konzern Yara hat in Brunsbüttel die weltweit größte Produktionsanlage für den Diesel-Zusatz AdBlue in Betrieb genommen. Die Anlage, in die Yara 28 Millionen Euro investiert habe, könne mit einer Kapazität von 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr die Hälfte der europäischen Nachfrage bedienen, teilte Yara am Donnerstag in Brunsbüttel mit. Dazu gehöre ein neuer Tiefwasseranleger, ein Lagertank mit einem Fassungsvermögen von 17 500 Kubikmetern und eine vollautomatische Beladestation für Lkw, die rund um die Uhr in Betrieb sei.
"Die gestiegene Nachfrage nach AdBlue für schwere Nutzkraftfahrzeuge ebenso wie für Personenautos in Europa und den USA macht eine zuverlässige und pünktliche Lieferung aus Sicht unserer Kunden unerlässlich", sagte Yara-Chef Svein Tore Holsether. Der norwegische Konzern unterhält weltweit fünf Produktionsstätten für AdBlue. Die Anlage in Brunsbüttel wurde nach drei Jahren Bauzeit fertiggestellt.
AdBlue ist eine Lösung aus Harnstoff und demineralisiertem Wasser, mit deren Hilfe der Ausstoß von Stickoxiden (NOx) von Dieselmotoren um 90 Prozent reduziert werden kann. Der Stoff wird in Katalysatoren von Lkw und Pkw eingespritzt. Yara, eine Abspaltung von Norsk Hydro , stellt mit weltweit 16 000 Beschäftigten Düngemitteln, Chemikalien und Industriegase her. In Brunsbüttel betreibt Yara neben der Produktionsstätte für AdBlue zwei Anlagen für Ammoniak und Harnstoff./egi/DP/mis
Norsk Hydro ASA ist einer der weltweit führenden Hersteller von Aluminium und Energie. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Produktion von Aluminiumprodukten (42,7%): hauptsächlich Aluminium-Strangpressprofile, Aluminium-Walzprodukte, Baumetalle und Automobilkomponenten; - Verkauf und Handel mit Aluminium (36,5%); - Produktion und Raffination von Aluminium (18,4%): Bauxit und Tonerde, Primäraluminium und Aluminiumgießereiprodukte; - Erzeugung und Verteilung von Energie (2,4%): Elektrizität (Nr. 2 in Norwegen) und Wasserkraft. Die Nettoeinnahmen verteilen sich geographisch wie folgt: Norwegen (3,8%), Deutschland (10,9%), Frankreich (4,7%), Schweiz (4,4%), Spanien (4%), Polen (3,8%), Italien (3,1%), Europa (14%), Vereinigte Staaten (22,8%), Brasilien (5,4%), Kanada (3,6%), Amerika (1,8%), Japan (3,1%), Singapur (3%), China (3%), Asien (7,4%), Australien und Neuseeland (0,7%) und Afrika (0,5%).