Nasdaq : US-Börse Nasdaq will in Pandemie börsennotierten Firmen helfen
Am 17. April 2020 um 17:41 Uhr
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Die Nasdaq will Unternehmen inmitten der Coronavirus-Pandemie bei der Börsennotierung entgegenkommen.
Der US-Börsenbetreiber schlug dafür der Aufsichtsbehörde SEC vor, nach den heftigen Kursverlusten der vergangenen Wochen auf die eigentlich vorgesehenen Kursuntergrenzen zu verzichten. Die Regelung solle bis Juni gelten, heißt es in den am Donnerstag vorgelegten Unterlagen. Damit sollen sich die Firmen darauf konzentrieren können, ihre Geschäfte in der Krise am Laufen zu halten, und müssten sich keine Sorgen wegen der Börsennotierung machen. Investoren sollten dagegen auf der Internetseite der Nasdaq erkennen können, welche Unternehmen die Regelungen nicht mehr erfüllten.
Weil zur Bekämpfung der Pandemie Geschäfte und Restaurants geschlossen wurden, erfüllen nach Nasdaq-Angaben zahlreiche Unternehmen die Kriterien nicht mehr, die unter anderem einen Mindestkurs von einem Dollar je Aktie in einem Zeitraum von 30 Tagen sowie eine Mindest-Marktkapitalisierung vorsehen. Bis zum Montag schafften 154 Firmen die Ein-Dollar-Regelung nicht mehr, 262 rutschten für weniger als 30 Tage unter diese Grenze, 117 Aktien schlossen zu Kursen zwischen einem Dollar und 1,5 Dollar. Anfang März hatten nur 119 Firmen die Regel verfehlt. Auch die New Yorker Börse beantragte ähnliche Erleichterungen bei der SEC.
Nasdaq, Inc. ist eine der führenden Börsen der Welt. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Handelsdienstleistungen (63%): Ausführung und Verwaltung von Geschäften mit Aktien, Derivaten, Schuldverschreibungen, Rohstoffen, strukturierten Produkten und börsengehandelten Fonds; - Verkauf von Daten und Marktindizes (18,3%); - Börsendienstleistungen (10,4%): Verwaltung der Börsennotierung von Finanzinstrumenten; - Verkauf von Marktsoftware (7,9%). Außerdem bietet die Gruppe Lösungen für Brokerage, Lagerung, Clearing und Abrechnung von Wertpapieren, Überwachung und Lieferung von Informationen; - Sonstiges (0,4%). Die Vereinigten Staaten machen 81,9% des Nettoumsatzes aus.