FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten dürfte es nach der Schwäche am Freitag auch zum Start in die neue Woche nach unten gehen, zumal die Vorgaben aus Ostasien klar negativ sind. Für den DAX zeichnet sich eine Eröffnung bei 15.770 Zählern ab nach einem Freitagsschluss bei 15.832. Der Euro-Stoxx-50 dürfte ebenfalls niedriger starten. Die Nachrichtenlage ist dünn. Die Berichtssaison hat ihren Höhepunkt überschritten, viele Marktteilnehmer verabschieden sich in Folge in die Sommerferien. Eine stärkere Unterstützung für den DAX wird bei 15.600 Punkten gesehen.
Zwei Belastungsfaktoren sind jüngst stärker in den Vordergrund getreten. Zum einen geht der Markt davon aus, dass die Zinsen für längere Zeit hoch bleiben werden. Dies ist vor allem für die USA ungünstig, wo in den kommenden beiden Jahren hohe Volumen an Staatsanleihen zur Fälligkeit anstehen. Zudem sind steigende Marktzinsen negativ für die Bewertungen der Technologiewerte, die jüngst bereits zur Schwäche neigten.
Zum zweiten ist die wirtschaftliche Entwicklung in China weiter mau. Untermauert wird dies aktuell von einer deutlich unter Erwarten ausgefallenen Kreditvergabe. Die beiden Hauptträger des chinesischen Wachstums, die Exporte und der Immobiliensektor, dürften in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auch in den kommenden Monaten dämpfend auf die Konjunktur wirken.
Dabei verschärft sich die Immobilienkrise aktuell mit der Notlage von Country Garden. Nachdem der Immobilienentwickler jüngst Schuldenzahlungen nicht bediente, hat er nun den Handel mit einem Teil seiner Anleihen aussetzen lassen, um den Ausverkauf zu stoppen. Dem größten noch existierenden Immobilienentwickler Chinas droht ein ähnliches Schicksal wie vor zwei Jahren dem Immobilienriesen China Evergrande.
Nagarro enttäuscht
Als "echte Enttäuschung" wertet ein Marktteilnehmer die erneute Prognosesenkung von Nagarro. Das Management des IT-Beraters und Softwarentwicklers strapaziere das Vertrauen der Aktionäre. Die Bewertungen seien nach der jüngsten Senkung bereits gen Süden gegangen. Sollte sich das Umfeld nicht verbessern, dürfte das Unternehmen weiter unter den Kosten leiden. De Aktie notiert vorbörslich rund 3 Prozent leichter.
Die Zahlen zum ersten Halbjahr von TAG Immobilien enthalten nach Aussage eines Marktteilnehmers wenig Überraschendes. Die Bewertung des Portfolios wurde, wie bei den Wettbewerbern, gesenkt. Auch wenn der Ausblick bestätigt worden sei, bleibe abzuwarten, ob dies die jüngst starke Entwicklung in der Aktie rechtfertige. Erste Indikationen sehen den Wert kaum verändert.
Für Philips geht es im Spezialistenhandel um 4 Prozent nach oben. Die Investmentgesellschaft Exor hat sich mit 15 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Exor will sich als langfristiger Minderheitsinvestor engagieren. Auch wenn kurzfristig eine Aufstockung nicht geplant ist, habe der neue Großaktionär die Möglichkeit, die Beteiligung auf 20 Prozent zu erhöhen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:39 Uhr Do, 17:09 Uhr % YTD EUR/USD 1,0940 -0,1% 1,0993 1,1014 +2,2% EUR/JPY 158,46 -0,2% 159,13 159,07 +12,9% EUR/CHF 0,9592 -0,0% 0,9640 0,9626 -3,1% EUR/GBP 0,8626 +0,0% 0,8649 0,8654 -2,5% USD/JPY 144,87 -0,1% 144,75 144,44 +10,5% GBP/USD 1,2683 -0,1% 1,2710 1,2727 +4,9% USD/CNH (Offshore) 7,2730 +0,2% 7,2438 7,2341 +5,0% Bitcoin BTC/USD 29.416,60 +0,2% 29.387,63 29.423,21 +77,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,22 83,19 -1,2% -0,97 +4,3% Brent/ICE 85,85 86,81 -1,1% -0,96 +3,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 0,00 35,30 -100,0% -35,30 -55,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.913,68 1.913,80 -0,0% -0,12 +4,9% Silber (Spot) 22,64 22,69 -0,2% -0,05 -5,5% Platin (Spot) 916,65 913,30 +0,4% +3,35 -14,2% Kupfer-Future 3,70 3,72 -0,5% -0,02 -3,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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August 14, 2023 02:17 ET (06:17 GMT)