Audi erwägt Bau von Elektroauto-Fabrik in den USA

Audi erwägt angesichts staatlicher Subventionen in den USA den Bau einer Fabrik für Elektroautos. "Mit dem Inflation Reduction Act der amerikanischen Regierung ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden", sagte CEO Markus Duesmann der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der VW-Konzern werde in Zukunft wahrscheinlich mehr Autos für den US-Markt auch dort bauen als bisher, so der Manager. Die Branchenzeitung Automobilwoche berichtet unter Berufung auf Unternehmenskreisen, dass der VW-Konzern für seine neue Marke Scout ein Produktionswerk in den USA bauen wolle. Es sei vorstellbar, dass Audi mit Scout in einem Werk produziere, so die Zeitung.

Mercedes will mit eigenem Betriebssystem neue Ertragsquellen erschließen

Mercedes-Benz will mit dem selbst entwickelten Betriebssystem ab Mitte des Jahrzehnts weitere Ertragsquellen erschließen und setzt dabei auch auf Google. Das eigene Navigationssystem des Stuttgarter Konzerns soll laut Mitteilung auf den neuesten Navigationsdaten der Google Maps Plattform aufbauen. Eingebettet werden solle dies in das eigens entwickelte Mercedes-Benz Operating System (MB.OS), das mit der neukonzipierten elektrischen Fahrzeugplattform, der sogenannten Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA), in Autos ab 2025 vom Band laufen soll.

Porsche SE platziert Schuldscheindarlehen über 2,7 Mrd Euro

Die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE hat sich frisches Geld besorgt. Wie die Porsche Automobil Holding SE mitteilte, hat sie ein Schuldscheindarlehen im Volumen von rund 2,7 Milliarden Euro platziert. Die Auszahlung ist für den 2. März 2023 vorgesehen. Der Schuldschein umfasst acht Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf, sieben und zehn Jahren, die mit fester oder variabler Verzinsung angeboten werden. Das ursprünglich angestrebte Volumen sei signifikant übertroffen worden.

Sono Motors stellt Solarauto ein

Sono Motors stellt das ambitionierte Projekt eines Solarelektroautos wegen fehlender Investoren ein. Das Münchener Unternehmen wolle sich laut Mitteilung künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern konzentrieren. Etwa 300 Arbeitsplätze sollen wegen des Stopps des Sion-Programms wegfallen.

Europäischer Automarkt mit gutem Jahresstart

Der europäische Automarkt hat auch im Januar einen Verkaufszuwachs verzeichnet. Der Herstellerverband Acea meldete für die EU, die Freihandelszone Efta sowie Großbritannien ein Plus der Neuzulassungen um 10,7 Prozent auf 911.064 Pkw. Bereits im Dezember und November hatte sich der Markt besser als im Vorjahr entwickelt. Der Zuwachs sei im Januar allerdings vor allem auf den Basiseffekt des außergewöhnlich schwachen Vorjahresmonats zurückzuführen, so der Verband. "Es geht sehr langsam wieder aufwärts", sagt Peter Fuß, Partner bei der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. "Allerdings ist es noch viel zu früh für eine Entwarnung."

Fitch stuft Renault-Bonität auf 'BB+' hoch

Fitch hat das langfristige Emittentenrating für die Renault SA auf 'BB+' von 'BB' heraufgestuft. Der Ausblick sei stabil, teilten die Bonitätswächter mit. Mit der Hochstufung werde die verbesserte Profitabilität des Autoherstellers gewürdigt. Die Marge werde mit mehr als 3 Prozent in den kommenden vier Jahren über dem Niveau liegen, das für das bisherige Rating angemessen gewesen wäre.

ANALYSE/Was für Stellantis anstelle von GM oder Ford spricht

Der größte US-Automobilhersteller nach Gewinn ist mit Chrysler derjenige, den Investoren oft als fünftes Rad am Wagen in Detroit betrachten. So erwirtschaftete der nordamerikanische Ableger des Automobilkonzerns Stellantis, der in etwa dem alten Chrysler-Geschäft mit Marken wie RAM, Jeep und Dodge entspricht, im vergangenen Jahr ein bereinigtes Betriebsergebnis von rund 14 Milliarden Euro. Die vergleichbaren Zahlen für General Motors und Ford betrugen 13 Milliarden bzw 9,2 Milliarden US-Dollar.

LG Energy gründet Batterie-JV mit Ford und KOC in der Türkei

Die südkoreanische LG Energy Solution gründet ein Joint Venture zur Herstellung von Batterien mit dem Autobauer Ford und seinem türkischen Partner KOC Holding. Eine Absichtserklärung sei in der Sache unterzeichnet worden, teilte LG Energy Solution mit. Es soll bis 2026 ein Werk in der Nähe der türkischen Hauptstadt Ankara gebaut werden, in dem zunächst Batterien mit einer Kapazität von 25 Gigawattstunden pro Jahr gefertigt werden, die später auf 45 GWh erweitert werden könnten.

Brandenburg: Tesla hält an Batteriefertigung in Grünheide fest

Tesla hält an seinen Plänen zur Batteriefertigung im ostdeutschen Grünheide fest. Eine Sprecherin des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums erklärte, die Aussage, dass Tesla seine Pläne zur Herstellung kompletter Batterien in Deutschland aufgegeben habe, treffe "nicht zu". Vielmehr sei richtig, dass Tesla seine Batteriesystemproduktion in Grünheide aufgenommen habe und die Fertigung von Batteriezellkomponenten am Standort vorbereite.

Lucid-Aktie rutscht nach Rückgang des Auftragsbestandes ab

Der US-Elektroautohersteller Lucid hat seinen Verlust im Schlussquartal stärker als erwartet verringert, mit dem Umsatzanstieg aber die Markterwartungen enttäuscht. Der Auftragsbestand des Unternehmens ging im Jahresvergleich zurück. Die Lucid-Aktie verliert im vorbörslichen US-Handel gut 12 Prozent.

ANALYSE/E-Auto-Startups haben mit schwächerer Nachfrage zu kämpfen

US-Elektrofahrzeug-Startups bremsten im Vorjahr lediglich Produktionsprobleme aus. Dieses Jahr könnte das Problem die Nachfrage sein. Zuletzt eröffnete Lucid die Berichtssaison für die US-Elektrofahrzeug-Unternehmen, die während der Pandemie an die Börse gingen. Das Ergebnis war alles andere als gut: Das Unternehmen wies für das vergangene Jahr einen Betriebsverlust von 2,6 Milliarden US-Dollar aus - bei einem Umsatz von nur 608 Millionen Dollar. Aber das war zu erwarten, da Lucid die Produktion hochfährt. Besorgniserregender waren die "über 28.000" Fahrzeugreservierungen, die Lucid mit Stand vom 21. Februar meldete. Diese Zahl rangierte im November noch bei "über 34.000".

ANALYSE/US-Autohändler senden gemischte Signale

Während der Pandemie hatten US-Autohändler freie Fahrt für satte Gewinne. In diesem Jahr sind die Signale weniger eindeutig. Der US-Autohandelsriese AutoNation meldete, dass sein Umsatz im vierten Quartal um 1,2 Prozent gestiegen ist. Der Nettogewinn ging dagegen um 26 Prozent zurück. Die amerikanische Autohaus-Gruppe Lithia Motors hatte zwei Tage zuvor mitgeteilt, dass der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 0,8 Prozent wuchs, während der Nettogewinn um 15 Prozent zurückfiel.

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February 24, 2023 10:00 ET (15:00 GMT)