Durchweg aufwärts ist es am Freitag zum Quartals- und Halbjahresultimo an den Aktienmärkten in Ostasien gegangen. Dabei schlossen die Indizes zumeist aber deutlicher unter den Tageshochs. Leichte Unterstützung kam von der Wall Street. Dort waren die Indizes ebenfalls leicht gestiegen, am Anleihemarkt waren die Renditen gesunken, nachdem neue Daten zum privaten US-Verbrauch enttäuscht hatten. Für Zurückhaltung sorgte, dass im späteren Tagesverlauf in den USA der Preisindex der persönlichen Ausgaben für Mai berichtet wird. Er gilt als wichtiges Preismaß für die US-Notenbank zur Bestimmung der Zinsentwicklung. In Tokio führten Marktteilnehmer erneut den inzwischen neue 37-Jahrestiefs auslotenden Yen als Unterstützungsfaktor für den Aktienmarkt an. Positiv wirkte am japanischen Aktienmarkt dazu, dass die Industrieproduktion im Mai stärker gestiegen war als erwartet. Neue Preisdaten spielten dagegen keine erkennbare Rolle. Unter den Einzelwerten sackten in Hongkong Sino-Ocean Group um 12 Prozent ab und Sino-Ocean Services um 5,3 Prozent. Auslöser war, dass gegen letztere ein Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gestellt wurde nach der Nichtrückzahlung garantierter Anleihen. Spektakulär verliefen in Hongkong die Börsendebüts von Laopu Gold und Tianju Dihe Technology. Die Kurse schossen um rund 80 bzw. rund 40 Prozent nach oben. In Sydney zeigten sich ANZ (-0,2%) kaum bewegt davon, dass der australische Finanzminister die 6,4 Milliarden Austral-Dollar teure Übernahme des Bankgeschäfts von Suncorp genehmigt hatte. Für Suncorp ging es um 3,6 Prozent nach oben.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt treten zum Wochenschluss auf der Stelle. Während die Unwägbarkeiten momentan zunehmen, wird das Risiko am Creditmarkt aber kaum höher gepreist. Mit Spannung wird auf den Ausgang des ersten Wahlgangs in Frankreich gewartet. Die Frage ist, ob die Märkte wirklich auf dieses Ereignis vorbereitet sind. Die deutsch-französischen Spreads haben sich ausgeweitet und aufgrund der Unsicherheit den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht.

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DELIVERY HERO

hat Marie-Anne Popp interimistisch zur Finanzvorständin ernannt. Popp ist zurzeit Senior Vice President Finance bei dem Berliner Lieferkonzern und wird die CFO-Position ab dem 1. Juli übernehmen, wie Delivery Hero mitteilte. Sie verfüge über eine starke und nachweislich erfolgreiche Bilanz in den Bereichen Finanz- und Geschäftsstrategie.

LUFTHANSA

Die Lufthansa-Tochter Swiss bekommt im Herbst einen neuen Chef. Wie die Lufthansa Group mitteilte, wird Jens Fehlinger neuer CEO von Swiss International Air Lines und übernimmt seine Aufgaben am 1. Oktober. Er tritt die Nachfolge von Dieter Vranckx an, der bereits zum 1. Juli in den Konzernvorstand wechselt.

DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG

plant die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen mit Fälligkeit 2030 im Volumen (Nennbetrag) von 100 Millionen Euro. Die Erlöse sollen zur Co-Finanzierung von Investitionen beratener Fonds sowie für allgemeine Unternehmenszwecke eingesetzt werden.

CINVEN/PPF

Der Private-Equity-Investor Cinven hat die Mehrheit an dem ungarischen Heimtierfutterhersteller Partner in Pet Food (PPF) an den Fonds des Investors CVC verkauft. Cinven behält einen Minderheitsanteil an dem Unternehmen, wie der Investor mitteilte. Finanzielle Details der Transaktion werden nicht bekannt gegeben. Die Transaktion soll vor Jahresende abgeschlossen werden.

EQT

wird seine Mehrheitsbeteiligung an der Immobilienplattform Idealista an das Private-Equity-Unternehmen Cinven verkaufen. Idealista werde dabei mit insgesamt 2,9 Milliarden Euro bewertet, heißt es in einer Mitteilung der schwedischen Beteiligungsgesellschaft. Die Vereinbarung sieht vor, dass Cinven insgesamt 70 Prozent an Idealista erwirbt - von den Anteilseignern EQT, Apax Partners und Oakley Capital.

VERBUND

Moody's Ratings hat die Senior-Unsecured-Ratings des Stromkonzerns Verbund auf "A2" von "A3" erhöht und den Ausblick von "positiv" auf "stabil" zurückgestuft. Die Ratingaktion spiegele die Erwartung wider, dass Verbund zumindest im Zeitraum 2024 bis 2026 Kreditkennzahlen aufweisen wird, die einem A2-Rating entsprächen, erklärte Moody's Ratings.


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June 28, 2024 06:58 ET (10:58 GMT)