Basel (awp) - Bei Lonza schlägt der neue Verwaltungsratspräsident Jean-Marc Huët erste Pflöcke ein. Mit einer Reihe von Massnahmen bei der Gestaltung der Ausschussstruktur soll die Governance beim Pharmazulieferer verbessert werden. Alle Neuerungen treten per 1. August in Kraft.

Laut einer Medienmitteilung vom Montag wird etwa der Nominierungs- und Vergütungsausschuss (NCC) in zwei getrennte Ausschüsse aufgeteilt. Beim neuen Nominierungs- und Governance-Komitee (NGC) übernimmt Huët gleich selber den Vorsitz. Das Gremium sei für die Leitung, die Talententwicklung und die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung zuständig.

Der ebenfalls neu geschaffene Vergütungsausschuss (RemCo) wird den Angaben zufolge verantwortlich sein für die Überprüfung und Empfehlung von Vergütungspolitiken und -plänen sowie die Vereinbarung von Beschäftigungsbedingungen. Dem Ausschuss obliegt auch die Bewertung der Leistung von Geschäftsleitung und CEO.

Und eine Neuordnung der Rollen im Verwaltungsrat solle für eine "gleichmässige Verteilung" der Zuständigkeiten sorgen, hiess es weiter. Demnach wird Jürgen Steinemann neu Vize-Präsident des Verwaltungsrates. Sei Vorgänger Christoph Mäder behalte seine Rolle als Lead Independent Director.

Die "Mehrheit" der VR-Mitglieder werde in zwei der vier Board-Ausschüssen tätig sein, erklärte Lonza weiter. Der Ausschuss für Innovation und Technologie (ITC) und der Audit and Compliance Committee (ACC) blieben in ihrer derzeitigen Form.

Jean-Marc Huët ist seit Mai der Präsident des Lonza-Verwaltungsrates. Er folgte seinerzeit auf Albert Baehny, der Lonza während rund sechs Jahren vorgestanden hatte.

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