Jahresabschluss der

KAP AG 2019

HGB

LAGEBERICHT 2019

1

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

31

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

32

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

33

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

55

ABHÄNGIGKEITSBERICHT

56

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

64

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

68

LAGEBERICHT 1

Lagebericht 2019

GESCHÄFTSMODELL

Struktur

Die KAP AG ist eine börsennotierte Industriegruppe mit Sitz in Fulda. Als Muttergesellschaft übernimmt die KAP AG insbesondere die übergeordneten Funktionen der strategischen Unternehmensentwicklung sowie die Weiterentwicklung und Etablierung der Segmentstrategie auf Basis eines fokussierten Buy-and-Build-Ansatzes. Darüber hinaus erfüllt sie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Corporate Governance, Investor Relations, Finanzen, Treasury, Recht, Steuern und Compliance und Verwaltung.

Das operative Geschäft des Konzerns ist in fünf Segmenten zusammengefasst: engineered products, flexible films, surface technologies, precision components und it/services. Auf Basis einer langfristigen Segmentstrategie werden margenstarke Industriesektoren aufgebaut und zu Marktführern in attraktiven Nischenmärkten entwickelt.

Die Steuerung der Segmente obliegt den verantwortlichen Segmentmanagern. Sie setzen die Segmentstrategie auf Basis umfassender individueller Roadmaps eigenständig um. Der Einkauf von Rohstoffen und Dienstleistungen, die Produktion und die Logistik erfolgen dezentral durch die operativen Tochtergesellschaften unserer fünf Segmente.

Ziele und Strategien

Der KAP-Konzern ist eine Industriegruppe mit strategischem Fokus auf attraktive Nischenmärkte in ausgewählten Industriesektoren. Zur Weiterentwicklung unserer Gruppe setzen wir auf eine dezidierte Segmentstrategie, die die Basis für unseren nachhaltigen Erfolg bildet. Wir haben dabei fünf strategische Schwerpunkte definiert, mit denen wir zukünftiges Wachstum generieren wollen:

Operative Exzellenz:Wir wollen durch geeignete Maßnahmen die Produktivität und Effizienz in den einzelnen Segmenten kontinuierlich erhöhen. Dabei setzen wir insbesondere auf einen segmentweiten Austausch von etablierten Best Practice-Lösungen sowie den Aufbau und die Nutzung von gemeinsamen Funktionen innerhalb unserer Gruppe. Gleichzeitig wollen wir unser Produktangebot mit Blick auf die Kundenbedürfnisse und den erzielten Deckungsbeitrag optimieren.

Forschung und Entwicklung (F&E):Wir wollen gemeinsame F&E-Zentren innerhalb unserer Segmente etablieren und damit eine ausgeprägte Innovationskultur in unserer Gruppe verankern. Dies versetzt uns in die Lage, die Streuverluste zu minimieren, die Entwicklungszeit zu verkürzen und Produkte und Lösungen schneller zur Marktreife voranzutreiben. Insbesondere in wichtigen Wachstumsbereichen wie Industrie 4.0, dem Internet der Dinge (IoT) oder Big Data wollen wir unsere Expertise erweitern.

Kundenerweiterung:Wir wollen den Einsatzbereich für unsere Produkte kontinuierlich erweitern und neue Anwendungsbereiche erschließen. Mit der Implementierung von technischen Verkaufsteams erweitern wir unser Vertriebskonzept und betonen unsere Entwicklungskompetenz. Gleichzeitig werden wir mit einem zentralen Key Account-Management auf Segmentebene effizienter in der Kundenansprache und können zusätzliches Potenzial heben.

Geografische Erweiterung:Wir wollen unsere Produktion vor dem Hintergrund der zunehmend globalen Vermarktung kontinuierlich optimieren. Gleichzeitig wollen wir lokal verankerte Segmente und Segmentunternehmen zu echten Global Playern entwickeln. Dabei setzen wir sowohl auf die Stärke innerhalb der einzelnen Segmente als auch auf die geografische Expansion mit lokalen Partnern, die über ein exzellentes Vertriebsnetzwerk verfügen.

LAGEBERICHT 2

Fusionen und Übernahmen (M&A):Wir wollen neben der Weiterentwicklung unserer bestehenden Segmente zusätzlich durch zielgerichtete Akquisitionen wachsen. Für jedes Segment verfügen wir über eine klar definierte Roadmap und konzentrieren uns auf wertsteigernde Akquisitionen, die sofort einen spürbaren Beitrag zur Ertragskraft unserer Gruppe leisten. Dabei verfügen wir aufgrund unseres erfolgreichen M&A-Track Record über einen ausgezeichneten Zugang zu mittelständischen Familienunternehmen.

Steuerungssystem

Die Unternehmenssteuerung der KAP-Gruppe ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet und orientiert sich zusätzlich an kurz- und mittelfristigen Zielen. Mit diesem Ansatz können wir Abweichungen von der übergeordneten Strategie und den daraus abgeleiteten Detailzielen für Wachstum, Rentabilität und Liquidität erfassen, analysieren und - sofern erforderlich - ihnen mit geeigneten Maßnahmen begegnen.

Der Vorstand der KAP AG ist im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung für die Gesamtplanung und für die Realisierung der festgelegten Ziele verantwortlich. Mit unseren Segmentmanagern und unseren Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften stehen wir in einem permanenten Austausch über die erzielten Ergebnisse, mögliche Abweichungen und zukünftige Entwicklungen. Das Management-Reporting-System zur monatlichen Steuerung der Segmente enthält neben einer Erläuterung der aktuellen Geschäftslage vielfältige finanzielle und nichtfinanzielle Steuerungsgrößen u.a. aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Liquiditätsvorschau sowie der Cashflow-Rechnung. Zusätzlich erfolgt eine monatliche Analyse des Working Capitals.

Zu den wichtigsten profitabilitäts- und liquiditätsorientierten Steuerungsgrößen zählen insbesondere der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das um Sondereffekte korrigierte "normalisiertes EBITDA" (Herleitung siehe Seite 6) und die Sachinvestitionen sowie eine regelmäßig aktualisierte Liquiditätsplanung. Zum langfristigen Vergleich und für ein besseres Verständnis der Geschäftsentwicklung normalisiert die KAP AG bestimmte Erträge und Aufwendungen, die aus Sicht des Managements Sondereffekte darstellen

und nicht im Zusammenhang mit der laufenden operativen Tätigkeit stehen. Die Zusammensetzung und Entwicklung dieser Kennzahlen im Berichtsjahr wird im Wirtschaftsbericht ab Seite 4 erläutert.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD, KONJUNKTURENTWICKLUNG 2019

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entwicklung der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2019 deutlich schwächer als noch zu Jahresbeginn erwartet. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich die Wachstumsdynamik deutlich. Zunehmende handelspolitische Unsicherheiten, ausgelöst durch Konflikte der USA mit China und der Europäischen Union und die bestehende Unklarheit über die Ausgestaltung der zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU, sowie geopolitische Spannungen führten zu einem verlangsamten Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Insgesamt stieg das globale BIP um 2,9 % und damit deutlich langsamer als 2018.

LAGEBERICHT 3

Wirtschaftliches Umfeld

Welt

%

Euroraum

%

Deutschland

%

USA

%

Schwellenländer

%

Wachstum1 Wachstum1

2019 2018

2,9 3,6

1,2 1,9

0,6 1,5

2,3 2,9

3,7 4,5

1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) - World Economic Outlook Update January 20, 2020; Statistisches Bundesamt - Deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2019 um 0,6 % gewachsen (15.01.2020); ifo institut - Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2019: "Industrie in der Rezession - Wachstumskräfte schwinden" (02.10.2019); BDI - Research QIV-2019 (12.12.2019)

Entwicklung der Wirtschaft nach Regionen

Im Euroraum verlangsamte sich das Wachstum des BIP im Jahr 2019 weiter und erreichte lediglich 1,2 %. Positive Impulse kamen weiterhin von der inländischen Verwendung. Vor allem die Bruttoanlageinvestitionen legten kräftig um 2,5 % zu. Der Zuwachs des privaten Konsums ließ leicht um 0,3 Prozentpunkte nach, erreichte aber ein stabiles Niveau. Der Staatskonsum weitete sich aus und stieg um 0,2 Prozentpunkte. Hingegen dämpfte der Außenbeitrag infolge einer geringen weltweiten Nachfrage nach industriellen Gütern und unternehmensnahen Dienstleistungen mit einer negativen Wachstumsrate von -0,1 % die konjunkturelle Entwicklung spürbar. Die Verbraucherpreise lagen um 1,3 % über Vorjahresniveau und damit deutlich unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von hinreichend nahe, aber noch unter 2 %. Entsprechend war die Geldpolitik der EZB ebenso expansiv wie die Finanzpolitik der Mitgliedsländer des Euroraums. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging binnen Jahresfrist um 0,6 Prozentpunkte auf 7,6 % zurück.

Die deutsche Konjunktur verlor im Jahr 2019 insbesondere im Sommerhalbjahr zunehmend an Kraft, sodass das BIP im Vorjahresvergleich nur um 0,6 % zulegte. Damit wuchs die deutsche Wirtschaft, wenngleich mit deutlich nachlassender Dynamik, bereits im zehnten Jahr in Folge. Gestützt wurde das Wachstum insbesondere vom Konsum. Sowohl die privaten Konsumausgaben als auch die Konsumausgaben des Staates wuchsen mit 1,6 % bzw. 2,5 % stärker als im Vorjahr. Die Bruttoanlageinvestitionen stiegen getrieben von einem deutlichen Anstieg der Bautätigkeiten im Tiefbau und im Wohnungsbau kräftig um 2,5 %. Eine schwache Industrieproduktion führte hingegen zu einem spürbaren Vorratsabbau. Entsprechend gingen die Bruttoinvestitionen in Summe um 1,7 % zurück. Das Wachstum der Exporte verlangsamte sich aufgrund der globalen Schwäche der Industrieproduktion und Investitionstätigkeit sowie der Abschwächung im Automobilzyklus merklich um 1,2 Prozentpunkte auf lediglich 0,9 %. Die Anzahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um rund 400.000 Personen auf 45,3 Millionen im Jahresdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote sank damit weiter auf 4,9 %.

Die Konjunktur in den USA wurde 2019 von der Expansion der privaten und öffentlichen Konsumausgaben getragen, während Lager- und Unternehmensinvestitionen zurückgingen. Der Handelskonflikt mit China und die konjunkturelle Verlangsamung in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wirkten sich negativ auf die Exporte aus. Insgesamt verlangsamte sich das Wachstum des BIP auf 2,3 %.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern ließ die Wachstumsdynamik im Jahr 2019 weiter nach und erreichte 3,7 %. Die asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländer wiesen mit einer Wachstumsrate von 5,6 % unverändert die höchste wirtschaftliche Dynamik aus. Die Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie die Konjunkturschwäche in den fortgeschrittenen

LAGEBERICHT 4

Volkswirtschaften führten aber auch in dieser Region zu einer spürbaren Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung.

Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen

Die Segmente und Segmentunternehmen der KAP-Gruppe sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und produzieren Produkte, Lösungen und Dienstleistungen im Wesentlichen für Unternehmen aus dem industriellen Bereich. Daten zu aktuellen Entwicklungen auf diesen Märkten sind aufgrund des speziellen Zuschnitts nur eingeschränkt öffentlich verfügbar.

Wesentlich für die Entwicklung der Segmente bzw. der Segmentunternehmen ist die allgemeine konjunkturelle Lage sowie die Entwicklung der Industrieproduktion. Nach Berechnungen des BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. - sank die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im dritten Quartal 2019 kalenderbereinigt um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. Während im Baugewerbe (+1,8 %) und Bauhauptgewerbe (+4,5 %) spürbare Zuwächse erzielt wurden, mussten in der Produktion von Konsumgütern (-8,1 %), von Vorleistungsgütern (-5,2 %) und von Investitionsgütern (-3,3 %) zum Teil scharfe Einbußen hingenommen werden.

Wesentliche Schlüsselanwendungen

engineered

flexible films

surface

precision components

it/services

products

technologies

Kraftbänder,

Schläuche und

TPU-Dachbahnen

Kathodische

Elektrische

Enterprise Content

Luftfedern für den

Tauchlackierung (KTL)

Feststellbremse

Management

Automotive-Bereich

Premium-Reifen

Verstärkte PVC-

Passivierung

Wischersystem

Big Data Analytics

Poolauskleidungen

Schwere Förderbänder

Beschichtete

Zink-Nickel

E-Bikes

Dampfbarrieren

Industrieklebstoffe und

Membranen für den

Kupfer-Nickel-Chrom

Elektrische

Dichtstoffe

Autotransport

(Chrom III)

Lenkeinstellung

Kinoleinwände

LAGEBERICHT 5

DAS GESCHÄFTSJAHR IM ÜBERBLICK

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Aufgrund der Organschaftsverträge zwischen der Gesellschaft und unseren Tochterunternehmen erfolgt die Berichterstattung zum Geschäftsverlauf zunächst über die Segmente.

Die abflauende konjunkturelle Dynamik und der drastische Nachfragerückgang von Kunden aus dem Automotive-Bereich blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Entwicklung des KAP-Konzerns im Geschäftsjahr 2019. Nachdem wir im Juni unsere Prognose revidiert und im November unsere Erwartungen für den Konzern angepasst hatten, lagen die Umsatzerlöse mit 372,8 Mio. EUR (i. Vj. 389,8 Mio. EUR) im Rahmen unserer Prognose und das bereinigte EBITDA mit 31,9 Mio. EUR (i. Vj. 38,9 Mio. EUR) leicht über unserer revidierten Prognose. Mit einer um 1,4 Prozentpunkten auf 8,6 % (i. Vj. 10,0 %) gesunkenen EBITDA-Marge wurde die Mindestzielrendite trotz frühzeitig eingeleiteter umfassender Optimierungs- und Effizienzprogramme in den von der konjunkturellen Abschwächung betroffenen Segmenten verfehlt, so dass wir insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2019 nicht zufrieden sein können. Unsere Investitionen in das Sachanlagevermögen liegen im veränderten Konsolidierungskreis mit 16,7 Mio. EUR (i. Vj. 18,0 Mio. EUR) unter dem Vorjahr. Das Konzern- Jahresergebnis beträgt -14,1 Mio. EUR nach 14,2 Mio. EUR im Vorjahr.

In unseren fünf Segmenten verlief die operative Entwicklung wie erwartet äußerst heterogen. Geringere Abrufzahlen unserer Kunden aus dem Automotive-Bereich beeinflussten insbesondere die Segmente engineered products und precision components. Hier lagen die Umsatzerlöse und das bereinigte EBITDA deutlich unter Vorjahresniveau. Während wir diese Entwicklung im Segment precision components, wenn auch nicht ganz in dieser Größenordnung, vorhergesehen hatten, verlief die Entwicklung im Segment engineered products deutlich unter unseren Erwartungen. Auf Basis einer umfassenden Analyse haben wir uns im Januar 2020 daher entschlossen, das Segment umfassend umzubauen. Weitere Informationen zu den beschlossenen Maßnahmen enthält der Nachtragsbericht auf Seite 26.

Positiv entwickelten sich unsere Segmente flexible films, surface technologies und it/services. Das Segment surface technologies ist sowohl operativ als auch konsolidierungsbedingt stark gewachsen. Über unseren Erwartungen lag die Geschäftsentwicklung im Segment it/services. Eine schwächere Entwicklung im Bereich der Transporthüllen für Neuwagen beeinflusste das Segment flexible films. Trotz unter unseren Erwartungen liegender Umsatzerlöse stieg das bereinigte EBITDA in diesem Segment aber leicht und übertraf damit unsere Prognose.

Prognose-Ist-Vergleich1

in Mio. EUR

20183

Prognose 2019

Ergebnis 2019

Konzern

Umsatz2

422,3

365-375

372,8

Normalisiertes EBITDA2

43,54

29-33

31,9

Sachinvestitionen

21,2

Deutlicher Anstieg

16,7

engineered products

Umsatz

169,2

Leichter Anstieg

150,7

Normalisiertes EBITDA

12,84

Leichter Anstieg

2,4

Investitionen

4,2

Deutlicher Anstieg

2,9

flexible films

Umsatz

88,4

Leichter Anstieg

89,2

LAGEBERICHT 6

Normalisiertes EBITDA

9,1

Stabil

10,1

Investitionen

2,1

Deutlicher Anstieg

2,4

surface technologies

Umsatz

43,2

Deutlicher Anstieg

64,1

Normalisiertes EBITDA

7,5

Deutlicher Anstieg

13,7

Investitionen

2,7

Deutlicher Anstieg

7,3

precision components

Umsatz

67,6

Deutlicher

49,5

Rückgang

Normalisiertes EBITDA

10,8

Deutlicher

3,4

Rückgang

Investitionen

4,7

Leichter Anstieg

2,5

it/services

Umsatz

22,6

Stabil

23,3

Normalisiertes EBITDA

2,6

Stabil

3,0

Investitionen

0,8

Deutlicher Anstieg

1,5

  1. Erläuterung zur erwarteten Entwicklung: Die Angabe "leichter Anstieg" entspricht einer Veränderung zwischen 1 und 10 %, während "deutlicher Anstieg" eine Veränderung ab 10 % und "stabil" eine Veränderung von +/- 1 % bezeichnet. Die Angabe "Deutlicher Rückgang" entspricht einer Veränderung ab -10 %.
  2. Am 21. November 2019 wurde die Prognose korrigiert. Die am 26. März 2019 abgegebene ursprüngliche Prognose sah Umsatzerlöse innerhalb einer Bandbreite von 400-430 Mio. EUR und ein adjustiertes EBITDA innerhalb einer Bandbreite von 45-53 Mio. EUR vor.
  3. Inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche.
  4. Durch Fehlerkorrektur geändert.

LAGEBERICHT 7

ÜBERSICHT DER SONDER- UND EINMALEFFEKTE DES KAP-KONZERNS

in Mio. EUR

2019

2018

Veränderung

(in %)

EBITDA

36,2

37,9

-4,4

Abfindungen

0,6

1,4

-57,1

Kaufpreisallokation Heiche

0,0

-0,5

-100

Nettosaldo Brandschäden Surface

-7,9

0,0

>100

Kaufpreisanpassung GM Tec

-0,5

0,0

>100

Hagelschaden Standort Fulda

-0,2

0,0

>100

Transaktionsnahe

0,6

0,0

>100

Beratungsaufwendungen

Ergebnisse Fraud

0,9

0,0

>100

Segment engineered products

Ergebnisse Fraud

2,2

0,0

>100

Segment precision components

Normalisiertes EBITDA

31,9

38,9

-18,0

Das auf Ebene der KAP AG prognostizierte positive Ergebnis vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften konnte im Berichtsjahr aufgrund weggefallener Sondereffekte aus dem Vorjahr sowie nicht geplanter außerplanmäßiger Abschreibungen sowie gestiegenen operativen Aufwendungen nicht bestätigt werden. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Wesentliche Ereignisse

Nach einer umfassenden Analyse von im Juni bekanntgewordenen Unregelmäßigkeiten bei der Vorratsbewertung im Segment engineered products sind zusätzliche Aufwendungen in Höhe von insgesamt 7,2 Mio. EUR angefallen. Davon sind 3,9 Mio. EUR dem Geschäftsjahr 2019 und 3,3 Mio. EUR den betroffenen Vorperioden zuzurechnen. Die 2019 verbuchten zusätzlichen, nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen setzen sich aus Abwertungen auf Vorräte in Höhe von 1,9 Mio. EUR sowie aus Forderungsabwertungen und Rückstellungszuführungen in Höhe von 2,0 Mio. EUR zusammen. Die vollständige Überprüfung der Vorratsbewertung ist abgeschlossen, sodass neben der zum Halbjahr 2019 vorgenommenen Fehlerkorrektur keine weiteren Belastungen aus diesem Vorfall zu erwarten sind.

Am 26. Juni zerstörte ein Brand eine von zwei Produktionshallen des Segments surface technologies am Standort Heinsdorfergrund. Mitarbeiter kamen dabei nicht zu Schaden. Die Produktion wurde trotz der Verlagerung auf andere Standorte und Fremdfirmen beeinträchtigt. Der bestehende Versicherungsschutz wird die Einbußen aus dem Brand voraussichtlich ausgleichen. Gleichwohl fielen im Berichtsjahr außerplanmäßige, nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf Produktionsanlagen von 4,9 Mio. EUR an. Darüber hinaus kam es zu weiteren im Zusammenhang stehenden Aufwendungen von 5,4 Mio. EUR, insbesondere durch die Betriebsunterbrechung.

LAGEBERICHT 8

DARSTELLUNG DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um 9,2 Mio. EUR auf 261,5 Mio. EUR (i. Vj. 252,3 Mio. EUR) erhöht.

Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Diese erhöhten sich zum Stichtag von 60,8 Mio. EUR auf 75,0 Mio. EUR. Insbesondere hat sich die Forderung gegen Mehler AG (7,8 Mio. EUR; i. Vj. 7,2 Mio. EUR Verbindlichkeit) erhöht.

Die Flüssigen Mittel verringerten sich um 1,9 Mio. EUR von 4,1 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR.

Das gezeichnete Kapital (20,2 Mio. EUR), die Kapitalrücklage (92,8 Mio. EUR) sowie die Gewinnrücklage (3,5 Mio. EUR) blieben unverändert zum Vorjahr. Die Veränderung des Bilanzgewinns um 20,8 Mio. EUR (von im Vorjahr 36,8 Mio. EUR auf 16,0 Mio. EUR) führten per Saldo zu einem Rückgang des Eigenkapitals von im Vorjahr 153,3 Mio. auf 132,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote verringerte sich stark von 60,8 % auf 50,7 %. Die Eigenkapitalrentabilität sank ebenfalls stark von 5,8 % auf -4,0 % im Wesentlichen bedingt durch außerplanmäßige Abschreibungen und negative Ergebnisabführungsverträge.

Die Rückstellungen stiegen um 0,7 Mio. EUR auf 6,6 Mio. EUR. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf Rückstellungen im Zusammenhang mit Aktienoptionsprogramm (Anstieg um 479,7 TEUR auf 972,8 TEUR) zurückzuführen. Die Entwicklung der Rückstellungen für sonstige Beratungsleistungen (Rückgang um 639,6 TEUR auf 281,0 TEUR) sowie der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (Anstieg um 606,5 TEUR auf 911,9 TEUR) gleicht sich im Wesentlichen aus.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 5,5 Mio. EUR von 65,7 Mio. EUR auf 71,2 Mio. EUR. Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich innerhalb üblicher Bandbreiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen stark von 27,0 Mio. EUR auf 50,8 Mio. EUR.

Finanzlage

Ziel des Finanzmanagements ist es unter anderem jederzeit für jede Gesellschaft im Konzern die Liquidität bei möglichst geringer Kostenbelastung sicherzustellen. Das Finanzmanagement ist aber auch für die Steuerung der Finanzierung von größeren Investitionen und Akquisitionen verantwortlich. Um die Liquiditätsflüsse optimal steuern zu können, werden möglichst viele Unternehmen in das zentrale Cash-Poolsystem eingebunden, was aber nicht für jede Auslandsgesellschaft möglich ist. Um die Finanzierung langfristig zu optimieren, hat die KAP AG im Geschäftsjahr 2017 einen Konsortialkreditvertrag mit der UniCredit Bank und der IKB Deutsche Industriebank AG als Konsortialführer mit einem Kreditvolumen von insgesamt ursprünglich 115 Mio. EUR abgeschlossen. Der Vertrag läuft über eine Laufzeit von 5 Jahren und gibt der KAP AG genügend finanzielle Mittel und Flexibilität, um die Liquidität im KAP Konzern jederzeit sicherstellen zu können. Die Zinssätze sind abhängig vom Netto-Verschuldungsgrad und liegen zwischen 1,5 % und 2,7 % zzgl. EURIBOR, sofern dieser nicht negativ ist. Durch die Konsortialfinanzierung stehen der Gesellschaft finanzielle Mittel für weitere Akquisitionen zur Verfügung. In 2018 hat die KAP AG Nachtrag zum dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der ein weiteres Kreditvolumen in Höhe von ursprünglich 21,7 Mio. EUR zusichert. Für den Nachtrag gelten die selben Konditionen wie für den in 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag.

LAGEBERICHT 9

In 2019 hat die KAP AG einen Nachtrag zu dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der jedoch keine weitere Anpassung des Kreditvolumens vorsieht.

Die gute Finanzlage der Gesellschaft konnte somit weiter gestärkt werden. Die Guthaben bei Kreditinstituten fielen zwar um 1,9 Mio. EUR, jedoch stiegen die Bankverbindlichkeiten um 5,5 Mio. EUR. Die finanziellen Mittel werden im Rahmen der Konzernfinanzierung weitgehend dem laufenden Geschäft der Tochtergesellschaften zugeführt.

Es haben sich keine Vorfälle ereignet, die die Finanzlage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen. Die Kreditlinien unserer Banken sind ausreichend. Wir sind weiter bestrebt, durch eine hohe Eigenkapitalquote die Abhängigkeit von Fremdmitteln möglichst gering zu halten. Aufgrund ausreichender Kreditlinien sehen wir die Finanzierung als langfristig gesichert an. Das Zinsänderungsrisiko ist nicht als wesentlich anzusehen. Von den Kreditlinien waren zum Stichtag 62,0 Mio. EUR (i. Vj. 61,6 Mio. EUR) nicht in Anspruch genommen.

Ertragslage

Die Entwicklung des negativen Betriebsergebnisses um -0,3 Mio. EUR auf - 5,3. Mio. EUR resultiert insgesamt im Wesentlichen aus niedrigeren Kostenerstattungen (Rückgang um

-0,2 Mio. EUR), gestiegener sonstiger betrieblicher Erträge um +84,7 TEUR aufgrund Verkauf von Geschäftsanteilen innerhalb des Konzerns sowie Erträgen aus früheren Jahren aufgrund eingetretener Verjährungsfristen. Darüber hinaus hatten folgende weitere Positionen einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Betriebsergebnisses: gesunkene EDV-Kosten um - 119 TEUR, gestiegene Rechts- und Beratungsaufwendungen inklusive Steuerberatung (Anstieg um +493 TEUR), gesunkene Kosten des Geldverkehrs um -427 TEUR, gestiegene Personalnebenkosten um +178 TEUR.

Das Finanzergebnis fiel insgesamt um 18,4 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR. Dabei konnte der Anstieg der Aufwendungen aus Verlustübernahme durch gestiegene Erträge aus Beteiligungen (Anstieg um 27,8 Mio. EUR) teilweise kompensiert werden. Der Anstieg resultiert aus der Ausschüttung einer Sonderdividende bei der Mehler AG aus vororganschaftlichen Gewinnvorträgen sowie freien Gewinnrücklagen in Höhe von zusammen 28,0 Mio. EUR. Diese wurde bei der KAP AG phasengleich vereinnahmt.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen fielen auf 2,7 Mio. EUR (i. Vj. 15,9 Mio. EUR), Aufwendungen aus Verlustübernahmen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 32,1 Mio. EUR ausgewiesen (i. Vj. 0 TEUR). Im Berichtsjahr resultiert davon ein wesentlicher Teil aus den vorgenommenen außerplanmäßigen Beteiligungsabschreibungen. Die reduzierten Ertragserwartungen und die geplanten Restrukturierungsmassnahmen im Segment engineered products führten im Ergebnis zu geminderten Cash-Flow-Erwartungen. In durchgeführten Werthaltigkeitstests sind insgesamt Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 31.789 TEUR im Segment engineered products sowie 13.029 TEUR im Segment precision components vorgenommen worden. Das hohe Vorjahresergebnis aus der Gewinnabführung resultierte im Wesentlichen aus dem erzielten Veräußerungsgewinn durch den Verkauf der Geiger Fertigungstechnologie GmbH. Am 26. Juni zerstörte ein Brand eine Produktionshalle des Segments surface technologies am Standort Heinsdorfergrund. Der bestehende Versicherungsschutz wird die Einbußen aus dem Brand voraussichtlich ausgleichen.

Das Jahresergebnis hat sich um 14,2 Mio. EUR verringert und das Berichtsjahr endet mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,3 Mio. EUR (i. Vj. Jahresüberschuss in Höhe von 8,9 Mio. EUR).

LAGEBERICHT 10

Durch die Entwicklungen bei unseren Tochtergesellschaften gehen wir davon aus, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zukünftig wieder positiv zeigen wird. Dieses Ergebnis ist aber stark von der Intensität der M&A Aktivitäten und den daraus resultierenden Beratungskosten sowie den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abhängig.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Auf Ebene der Konzernholding werden keine Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt. Diese Funktionen sind ausschließlich bei den Tochterunternehmen angesiedelt.

MITARBEITER

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr keine Mitarbeiter.

PRINZIPIEN DER VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Vergütung des Vorstands

Zuständigkeit

Die Struktur und die Festlegung der Vorstandsvergütung sind Aufgabe des Aufsichtsrats.

Zielsetzungen

Das Vergütungsmodell für den Vorstand soll im Wettbewerb um hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten attraktiv sein. Als Anreiz für erfolgreiche Arbeit soll der variable Teil der Vergütung eine starke Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg des KAP-Konzerns haben. Die Vergütungsstruktur für den Vorstand ist im Einklang mit dem Vergütungssystem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte.

Vergütungselemente

Die Vergütung des Vorstands enthält feste und variable Einkommenselemente sowie Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Die Faktoren, aus denen sich die variable Vergütung zusammensetzt, ermöglichen in erfolgreichen Geschäftsjahren des KAP-Konzerns ein wettbewerbsfähiges Einkommen des Vorstands mit einem sehr hohen Tantiemeanteil. Als Messgröße des variablen Vergütungsanteils dient ab 2019 das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Für 2018 war die Tantieme fix.

Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Riedel teil.

Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 01.08.2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Herrn Riedel wurden mit Dienstbeginn 01.05.2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 01.11.2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Der Ausübungszeitpunkt ist der 31.07.2021 (Hr. Decker) bzw. der 30.04.2022 (Hr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Hr. Decker) bzw. 33 EUR (Hr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf 40 EUR je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da zwischen der Gewährung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 227.570 Stück erhöht, wobei davon 117.147 Stück auf Hr. Decker und 110.423

LAGEBERICHT 11

Stück auf Hr. Dr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 19 Monate (Hr. Decker) bzw. 28 Monate (Hr. Dr. Riedel).

Herr Decker als Vorstand (bis einschließlich 30.09.2019) der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29.01.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,92 je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29.11.2017 abzüglich eines 5 %-igen Abschlags.

Herr Dr. Riedel als Finanzvorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des

Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27.06.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,25 je neue Aktie.

Vergütung des Aufsichtsrats

Vergütungsregelung

Die derzeitige Vergütungsregelung ist in § 13 der Satzung niedergelegt. Neben dem Ersatz der Auslagen erhält der Aufsichtsrat eine Festvergütung.

Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr 2019

Der Aufsichtsrat besteht aus fünf (i. Vj. sechs) Mitgliedern. Mit der Satzungsänderung vom 3. Juli 2019 (mit Eintragung ins Handelsregister am 19. Juli 2019) beträgt die Grundvergütung 25 TEUR je Mitglied. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das 2-fache dieser Grundvergütung. Sein Stellvertreter und der Vorsitzende eines Ausschusses erhalten das 1,5-fache dieser Grundvergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine im Verhältnis der Zeit geringere Vergütung. Für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen Gesamtbezüge in Höhe von 87 TEUR (i. Vj. 28 TEUR) an.

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RISIKOMANAGEMENT

Risikomanagementsystem

Als international agierende Industriegruppe ist der KAP-Konzern einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen und Ereignissen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Risiken frühzeitig erkennen sowie in den betroffenen Bereichen erforderliche Maßnahmen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig steigern zu können. Dieses übergeordnete Ziel unterstützen wir mit unserem konzernweiten Risikomanagementsystem als zentrales Instrument unserer Unternehmensführung. Risiken werden dabei definiert als Ereignisse und mögliche Entwicklungen, die zu potenziellen Planabweichungen führen und negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage oder Unternehmensreputation haben können.

Mit unserem konzernweiten Risikomanagementsystem, welches wir kontinuierlich optimieren und weiterentwickeln, erfassen wir alle strategischen, operativen und finanziellen Risiken sowie Compliance-Risiken. Erklärtes Ziel ist es dabei, Risiken frühzeitig und vollständig zu erkennen, zu bewerten, zu überwachen und adäquat zu steuern. In unserem Konzern und in unseren Segmentunternehmen überprüfen die risikoverantwortlichen Mitarbeiter regelmäßig relevante Prozesse, Vorgänge und Entwicklung auf bestehende Risiken und erfassen diese anhand eines festgelegten Risikokatalogs frühzeitig und umfassend. Grundsätzlich erfolgt dabei eine Gliederung nach folgenden zentralen Risikobereichen: Strategische Risiken, unternehmensspezifische Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken.

Die Bewertung der relevanten Risiken erfolgt insbesondere unter Berücksichtigung des Risikopotenzials und der Eintrittswahrscheinlichkeit:

Einstufung der Risiken - Risikopotential

in Mio. EUR

Ergebniswirkung (EBIT)

Minderung der liquiden Mittel

pro Geschäftsjahr

pro Geschäftsjahr

niedrig

< 0,4

< 0,4

mittel

0,4 - 1,0

0,4 - 1,0

hoch

> 1,0

> 1,0

Einstufung der Risiken - Eintrittswahrscheinlichkeit

Eintrittshäufigkeit

niedrig

weniger als einmal pro 5 Jahre

mittel

meistens alle 1 - 5 Jahre

hoch

meistens einmal pro Jahr

Zur Bewertung der Risiken erfassen wir die sogenannten Bruttorisiken und multiplizieren sie mit der für dieses spezifische Risiko analysierten Eintrittswahrscheinlichkeit. Auf dieser Basis ermitteln wir den Nettoerwartungswert des potenziellen Risikos. Die Berechnung erfolgt in einem zentralen System, aus dem wir umfassende Risikoreports generieren können. Damit verfügen wir stets über einen detaillierten Überblick sämtlicher Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des KAP-Konzerns wesentlich beeinträchtigen können. Die verantwortlichen Risikomanager der einzelnen Berichtseinheiten übernehmen die formale Dokumentation der Berichterstattung zum Jahresende anhand einheitlich definierter Standards. Neben der Risikoidentifizierung, der Risikoerfassung und der Risikoberichterstattung zählen das frühzeitige Einleiten und Umsetzen von einzelnen Maßnahmen, die der Vermeidung oder Begrenzung der Risiken dienen, zu den

LAGEBERICHT 13

Kernaufgaben der Risikomanager. Eine Auswertung der erfassten Informationen und Klassifizierung der Risiken erfolgt zentral im Konzern.

Das Risikomanagement ist grundsätzlich dem Vorstand unterstellt. Zur Information über die aktuelle Risikolage dient unter anderem das Management Reporting. Dieses besteht aus einem umfassenden Berichtswesen, Hochrechnungen und der aktualisierten Planung einschließlich der Investitionsplanung. Darüber hinaus werden Informationen und Kennzahlen herangezogen, die jedes Segment oder Segmentunternehmen individuell zur operativen Steuerung verwendet. Entsprechend erfolgen die Prüfung und Zusammenfassung von Risiken auf zwei Ebenen. Außerhalb fest definierter Berichtsroutinen besteht für die Risikomanager eine sofortige Berichtspflicht an den Vorstand, sobald ein identifiziertes Risiko das EBIT um mehr als 1,0 Mio. EUR beeinflussen könnte.

Risiken und Chancen

Die folgende Darstellung enthält alle wesentlichen Chancen und Risiken, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation des KAP-Konzerns beeinflussen könnten. Dabei werden die wesentlichen Risikobereiche nach Risikopotenzial und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Zusätzlich zu den dargestellten Chancen und Risiken können weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, unsere Geschäftstätigkeit beeinflussen. Die dargestellten Chancen und Risiken gelten, sofern nicht explizit angegeben, grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche.

Wesentliche Risikobereiche im Überblick

Risikokategorien

Risikopotential

Eintritts-

Veränderung

wahrscheinlichkeit

gegenüber Vorjahr

Strategische Risiken

Politische, regulatorische und rechtliche

Niedrig

Niedrig,-mittel

Rahmenbedingungen

Unternehmensführung

Mittel

Niedrig,-mittel

Portfoliorisiken

Niedrig

Niedrig

Umweltrisiken

Mittel

Niedrig

Unternehmensspezifische Risiken

Vertrieb und Marketing

Niedrig

Mittel

Produktion und Warenwirtschaft

Mittel

Mittel

Personal

Mittel

Niedrig,-mittel

EDV/Organisation

Mittel

Mittel

Finanzielle Risiken

Liquiditätsrisiko

Hoch

Mittel

Zinsänderungsrisiko

Niedrig

Niedrig

Währungs- und Inflationsrisiko

Mittel

Mittel

Compliance Risiken

Rechtliche Risiken

Mittel

Mittel

verbessert

unverändert

verschlechtert

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STRATEGISCHE RISIKEN

Politische, regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen

Die operative Entwicklung unserer Segmentunternehmen ist abhängig von der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Neben den konjunkturellen Risiken, beispielsweise durch einen unerwarteten Konjunkturabschwung, können Erhöhungen der Energie- und Rohstoffpreise Risiken für die operative Entwicklung darstellen. Mit einer Diversifikation über fünf Segmente und einem breiten Produktportfolio innerhalb der Segmente, mit dem wir unterschiedliche Anwendungsbereiche adressieren, verringern wir die Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Branchen. Dynamische Nachfragerückgänge aus einzelnen Industriebereichen können die Umsatz- und Ergebnisentwicklung aber negativ beeinflussen. Die hohe Spezialisierung und die starke Marktposition innerhalb von attraktiven Nischen mindern das allgemeine konjunkturelle Risiko für unsere Segmente, ohne es vollständig eliminieren zu können. Aus dem Brexit erwarten wir neben den allgemeinen Auswirkungen auf die Konjunktur keine besonderen Einflüsse auf unsere Segmente und Segmentunternehmen.

Unternehmensführung

Risiken aus der Führung unserer Konzerngesellschaften ergeben sich insbesondere aus unserer dezentralen Organisationsstruktur. Der Vorstand vereinbart mit den Segmentmanagern periodisch die Ziele und Rahmenbedingungen ihres unternehmerischen Handelns. Bei der detaillierten Umsetzung dieser Vorgaben handeln die Segmentmanager eigenständig. Das Risiko von Planabweichungen und Fehlentwicklung in einzelnen Segmenten und Segmentunternehmen minimieren wir durch umfassende Controlling-, Compliance- und Risikomanagementsysteme. Diese sind konzernweit in die Unternehmensprozesse implementiert und werden kontinuierlich und einzelfallbezogen weiterentwickelt.

Portfoliorisiken

Fehleinschätzungen der künftigen Markt- bzw. Geschäftsentwicklung der einzelnen Segmente und Segmentunternehmen können zu Portfoliorisiken führen. Wir begegnen diesen möglichen Risiken mit umfangreichen internen und externen Analysen der Märkte, in denen wir operativ tätig sind. Weitere Risiken können aus Fehleinschätzungen bezüglich der strategischen Positionierung unserer Segmente und Segmentunternehmen bestehen. Diesen Risiken begegnen wir durch regelmäßige Strategiegespräche mit unseren Segmentmanagern und Geschäftsführern unserer Segmentunternehmen und führen auf allen Managementebenen intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen durch. Wir unterziehen alle strategischen Investitionen in neue Produkt- oder Marktbereiche einer kritischen Analyse bezüglich des zu erwarteten Umsatz- und Ertragspotenzials, welches aus der Realisierung der Investitionen entstehen könnte. Dabei greifen die geschilderten Maßnahmen ineinander, sodass wir stets über einen umfassenden Überblick über die aus der Risikolage der einzelnen Segmentunternehmen entstehenden aggregierten Portfoliorisiken verfügen.

Portfoliorisiken können darüber hinaus bei der Entwicklung unserer bestehenden Segmente durch Akquisitionen entstehen. Bei der Akquisition von Unternehmen besteht die Möglichkeit, dass versteckte Risiken oder Fehleinschätzungen verschiedener Aspekte den wirtschaftlichen Erfolg eines neu erworbenen Segmentunternehmens beeinträchtigen können. Um diese Möglichkeit zu minimieren, führen wir eine umfangreiche Prüfung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie des Marktumfelds von möglichen Übernahmekandidaten durch. Zusätzlich beinhalten unsere Verträge bei einer Unternehmensübernahme stets möglichst weitgehende Garantien und Haftungsfreistellungen. Ein Restrisiko können wir jedoch nicht vollständig ausschließen.

Umweltrisiken

Das Umweltmanagement der KAP AG umfasst eine Rehe relevanter Regelungen, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen Produktionsstandorten ist eine Zertifizierung nach ISO 14001 erfolgt.

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Insbesondere die operativen Prozesse der Tochtergesellschaften des KAP-Konzerns sind mit Risiken verbunden, die zu einer Belastung der Umwelt führen können. Zudem besteht das Risiko,

dass wesentliche Kunden die Geschäftsbeziehungen nicht fortsetzen, wenn die Unternehmen nicht die Einhaltung der Umweltgesetze und die kontinuierliche Verbesserung der Maßnahmen zum Schutz der Umwelt nachweisen können. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an

den jeweiligen Standorten dafür, die geltenden Regelungen und Gesetze einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren. Handlungsfelder sind beispielweise die Verbesserung der Energieeffizienz der Produktionsanlagen. Dennoch lässt sich nicht völlig ausschließen, dass die Tätigkeiten des Konzerns zu Umweltschädigungen führen oder Sanierungsprojekte mit höheren Kosten, als ursprünglich geplant, verbunden sind.

Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein bei der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar.

UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE RISIKEN

Vertrieb und Marketing

Risiken aus Vertrieb und Marketing können insbesondere durch eine Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Regionen und Großkunden entstehen. Mit dem strategischen Ausbau des internationalen Geschäfts unserer Segmentunternehmen vermindern wir die regionale Abhängigkeit sukzessive. Im Berichtjahr haben wir bereits 59,4 % unserer Umsatzerlöse im Ausland erwirtschaftet, sodass die Abhängigkeit vom deutschen Markt in den vergangenen Jahren spürbar gesunken ist. Die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden minimieren wir durch verstärkte Vertriebs- und Entwicklungsaktivitäten, mit denen wir sowohl neue Produktgruppen und Anwendungsbereiche als auch neue Märkte und Kundengruppen erschließen. Zum 31. Dezember 2019 haben wir in keiner Produkt- oder Dienstleistungsgruppe und mit lediglich einem Kunden mehr als 10 % unserer Konzernumsatzerlöse erzielt.

Produktion und Warenwirtschaft

Abhängig von dem aktuellen Konjunkturumfeld können die Einkaufspreise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stark schwanken. Mit Blick auf die jeweilige Marktsituation versuchen wir, die aus erhöhten Einkaufspreisen entstehenden Belastungen an unsere Kunden weiterzugeben. Darüber hinaus geben wir Warenwirtschaftsrisiken durch unterschiedliche Vertragslaufzeiten und entsprechende Vertragsklauseln soweit möglich an unsere Kunden weiter.

Wir fordern von unseren Zulieferern die Einhaltung von klar definierten Qualitäts- und Herstellungsstandards. Zu diesem Zweck führen unsere Tochtergesellschaften strikte Qualitätseingangskontrollen für alle Rohstoffe durch, sodass wir bei Verstößen gegen die vereinbarten Qualitäts- und Herstellungsstandards rechtzeitig vor Produktionsstart reagieren können. Bei Beanstandungen fordern wir umgehend eine Nachbesserung oder wir weichen bei grundlegenden aufgetretenen Mängeln sofort auf andere Lieferanten in unserem vorhandenen Netzwerk aus.

Personal

Personalrisiken können bei der Rekrutierung und Bindung sowie in der Weiterentwicklung von Fach- und Führungskräften bestehen. Bei hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften stehen wir verstärkt im Wettbewerb mit anderen mittelständischen und international tätigen Unternehmen. Darüber hinaus führt der demografische Wandel dazu, dass die Zahl verfügbarer Arbeitskräfte abnimmt. Wir begegnen diesem Risiko mit einem umfassenden Maßnahmenbündel, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern und in unseren Segmentunternehmen zu motivieren, zu entwickeln und zu fördern. Um den Bedarf an geeigneten Fach- und Führungskräften zu decken, bieten wir ein breites Angebot von Ausbildungsplätzen sowie Studienplätzen im Rahmen eines dualen Studiengangs an. Ein weiterer wesentlicher Faktor, um Personalrisiken zu begrenzen, ist die

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Etablierung und Entwicklung einer modernen Unternehmenskultur innerhalb der Gruppe und der einzelnen Segmentunternehmen. In Abhängigkeit von kurz- oder mittelfristigen Konjunktur- und Nachfrageschwankungen können wir in erster Linie mit Instrumenten wie z.B. Auflösung von Gleitzeitkonten, Kurzarbeit, Auslauf von befristeten Verträgen oder im Extremfall mit Personalabbau entgegenwirken.

EDV/Organisation

Die Sicherheit unserer IT-Systeme hat für uns einen hohen Stellenwert. Insbesondere aus der zunehmenden Vernetzung entstehen Missbrauchsmöglichkeiten, die zu einem Ausfall zentraler IT- Systeme, einem Verlust der Datenintegrität von vertraulichen Daten, einer Manipulation von IT- Systemen oder einem Schaden durch Virusattacken führen können. Um dieses Risiko zu minimieren investieren wir regelmäßig in unsere IT-Systeme und setzen Virenscanner sowie Firewallsysteme ein. Darüber hinaus haben wir zielgerichtete Zugangs- und Zugriffskontrollen implementiert.

FINANZIELLE RISIKEN

Ausfallrisiko

In unserem operativen Geschäft und bei bestimmten Finanzierungsaktivitäten sind wir dem Risiko ausgesetzt, dass die Gegenpartei ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Um das Ausfallrisiko aus Finanzierungsaktivitäten zu minimieren, schließen wir wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko ausschließlich mit Banken mit guter Bonität ab. Darüber hinaus nutzen wir zur Finanzierung einen festen Kreis bestehend aus fünf Banken (Stand: 31. Dezember 2019) und minimieren durch diese breite Streuung mögliche Verluste, die aus einem Ausfall entstehen könnten. Das operative Ausfallrisiko besteht insbesondere in der Nichterfüllung bestehender Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Kunden unserer Segmentunternehmen. Diesem Risiko begegnen wir durch ein dezentral organisiertes straffes und effektives Debitorenmanagement. Zusätzlich führen wir bei Bedarf weitere risikoreduzierende Maßnahmen, wie zum Beispiel einen Abschluss von Kreditversicherungen, durch.

Liquiditäts- und Kreditrisiko

Im Rahmen unseres umfassenden Liquiditätsmanagements erkennen wir frühzeitig mögliche Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Eine Liquiditätsreserve, die wir in Form von Bankguthaben und vereinbarten Kreditlinien vorhalten, stellt dabei die Basis dar. Zum 31. Dezember 2019 verfügten wir im KAP-Konzern über liquide Mittel von 5,1 Mio. EUR und Kreditlinien von insgesamt 153,9 Mio. EUR, von denen wir 78,0 Mio. EUR in Anspruch genommen hatten. Unsere Tochtergesellschaften sind mit Ausnahme unserer Standorte China, Indien, der Schweiz und Südafrika an ein Cash-Pool- System angebunden.

Die Kreditaufnahme erfolgt zentral durch die KAP AG. Grundlage bildet eine sorgfältige und vorausschauende Planung des notwendigen Finanzmittelbedarfs, der aus dem operativen Geschäft und den zu tätigenden Investitionen abgeleitet wird. Eine wesentliche interne Finanzierungsquelle stellt die Optimierung des Working Capitals dar. Entsprechend steuern wir den Working Capital aktiv und überwachen die relevanten Einflussfaktoren kontinuierlich. Bei den externen Finanzierungsquellen achten wir auf eine erstklassige Bonität unserer Finanzierungspartner. Zur Absicherung der Geschäfte an unseren Standorten in China und Indien ziehen wir lokale Finanzinstitute oder Tochter- bzw. Schwestergesellschaften von Finanzinstituten, mit denen wir bereits in Deutschland zusammenarbeiten, hinzu. Wir senken durch die Aufnahme von Krediten in entsprechender Landeswährung die laufenden Währungsrisiken. Für bestehende Finanzverbindlichkeiten sind teilweise verschiedene Covenants vereinbart, deren Einhaltung zentral kontinuierlich geprüft wird. Ein etwaiger Verstoß gegen die getroffenen Vereinbarungen könnte zu einer Kündigung der Finanzierung seitens der Banken führen. Es ist jedoch regelmäßig der Fall, dass

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gegebenenfalls ein solcher Verstoß auf dem Verhandlungswege mit den Banken gelöst wird. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Covenants Kriterien eingehalten.

Zinsänderungsrisiko

Unsere Finanzierung besteht insgesamt aus einer ausgewogenen Mischung von kurz- und langfristigen Finanzierungsinstrumenten. Im langfristigen Bereich setzen wir Tilgungsdarlehen und im kurzfristigen Bereich klassische Kontokorrentkredite ein, die überwiegend in die Konsortialfinanzierung eingebunden sind. Dabei liegt im Wesentlichen stets der Euribor als Basiszins zugrunde, wobei ein sogenannter Floor bei negativem Euribor vorliegt. Änderungen des Marktzinses führen damit zu höheren zu zahlenden Zinssätzen und bedeuten somit ein entsprechendes Zinsänderungsrisiko. Die Steuerung dieses Risikos erfolgt aktiv durch unsere Treasury-Abteilung. Auf eine Absicherung durch den Einsatz von derivativen Instrumenten verzichten wir in der Regel.

Währungs- und Inflationsrisiko

Aus der internationalen Geschäftstätigkeit unserer Segmentunternehmen sind wir Risiken aus Schwankungen von Währungskursen unterworfen. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir im KAP- Konzern mit einem Umsatzanteil von 12,4 % einen nicht unerheblichen Teil unseres Geschäfts mit Kunden im US-Dollar-Raum getätigt. Wir federn mit der Umsetzung eines US-Dollar-Cash-Poolings die Währungskursrisiken des US-Dollar gegenüber dem Euro durch ein natürliches Hedging ab, sodass wir die Risiken kalkulierbar machen. Zudem gelingt es uns, gegenüber unseren Kunden überwiegend eine Fakturierung in Euro durchzusetzen und somit entsprechende Risiken aus der Änderung des Wechselkursverhältnisses des US-Dollars zum Euro zu minimieren. Eine Steuerung und Reduzierung durch Derivate oder sonstige Währungssicherungsgeschäfte war somit im Geschäftsjahr 2019 wie in den Vorjahren nur in einem sehr geringen Umfang notwendig.

Compliance Risiken

Die Schwerpunkte des Compliance-Management-Systems des KAP-Konzerns liegen insbesondere in den Bereichen Korruptionsprävention, Kartellrecht, Sanktions- und Exportkontrolle sowie IT- Sicherheit, Datenschutz und Steuern. Ergänzend zu unserem konzernweit eingeführten Compliance- System haben wir einen dezidierten Verhaltenskodex für unsere Mitarbeiter etabliert. Auf diesem Weg stellen wir die Einhaltung von Gesetzen und Regeln sicher. Beide Instrumente überprüfen wir kontinuierlich auf Wirksamkeit und entwickeln sie kontinuierlich weiter. Dabei berücksichtigen wir sowohl gesetzliche oder weitergehende regulatorische Änderungen als auch identifizierte Schwachstellen aus dem aktiven Handeln unserer Mitarbeiter. Wir steigern die Sensibilität unserer Mitarbeiter für rechts- und gesetzeskonformes Handeln durch Schulungen. Mit diesen Maßnahmen tragen wir aktiv dazu bei, das Auftreten möglicher Reputationsrisiken zu weitestgehend vermeiden.

Rechtliche Risiken

Zu den möglichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Rechtsverfahren zählen insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung und Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Patentrecht und Vertragsrecht. Sie können sich negativ auf unser operatives Geschäft und auf die Reputation unseres Unternehmens auswirken und hohe Kosten verursachen. Wir reduzieren Risiken, die aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen entstehen könnten, durch ein effizientes Vertrags- und Qualitätsmanagement sowie die Bildung von Rückstellungen in einem ausreichenden Volumen. Zum 31. Dezember 2019 haben wir entsprechende Rückstellungen von insgesamt 10,0 Mio. Euro gebildet. Laufende und drohende Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, bestanden zum Berichtsstichtag im KAP- Konzern nicht.

Markenschutz

Wir schützen unser geistiges Eigentum und damit die Investitionen in unsere Produkt- und Verfahrensneuheiten soweit möglich durch Gebrauchsmuster- oder Patentanmeldungen. Die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Markenschutz zu beantragen, entfällt bei einer gemeinsamen Entwicklung von Produkten oder Anwendungen mit unseren Kunden oder in unserer Funktion als Tier-II-Anbieter, die wir insbesondere im Segment precision components übernehmen.

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Besondere segmentspezifische Risiken

Für die Restrukturierung im Segment engineered products besteht das Risiko, dass die getroffenen Maßnahmen zeitlich länger dauern und mit höheren Kosten verbunden sind, sodass ihr tatsächlicher Nutzen geringer ist als geschätzt, diese später wirken als angenommen oder ihre Wirkung ganz ausbleibt. Die Profitabilität vom Segment wird durch die tatsächlich erzielten Einsparungen und die Fähigkeit des Segments beeinflusst, diese fortlaufenden Projekte nachhaltig umzusetzen.

Übergreifende Risiken

Aus dem Ausbruch des Coronavirus können sich gesamtwirtschaftliche Risiken ergeben, die zu signifikanten Rückgängen des weltweiten Wirtschaftswachstums führen können. Risiken für den KAP-Konzern können Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinflussen aber auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion und des Beschaffungsmarktes führen.

Chancenmanagement

Unser unternehmerischer Erfolg wird wesentlich davon beeinflusst, dass wir Chancen frühzeitig erkennen und zielgerichtete Maßnahmen für die Wahrnehmung dieser Chancen entwickeln. Unsere Segmentstrategie bietet dem KAP-Konzern in einem dynamischen Marktumfeld eine Vielzahl von Chancen, das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Chancen werden dabei als Ereignisse und mögliche Entwicklungen definiert, die zu zusätzlichem Potenzial und zu einer positiven Abweichung von einem vorab definierten Zielwert führen und sich damit positiv auf die Finanz - und Ertragslage oder Unternehmensreputation auswirken können.

Um Chancen frühzeitig zu erkennen, setzen wir verschiedene Marktbeobachtungs- und Analyseinstrumente ein. Dazu zählen insbesondere umfassende Marktstudien von Bereichen, in denen wir mit unseren Segmentunternehmen bereits aktiv sind oder die für uns aufgrund vorhandener Wettbewerbsstrukturen und Wachstumsperspektiven attraktiv sein könnten. Vorstand, Segmentmanager und die einzelnen Geschäftsführer unserer Segmentunternehmen arbeiten im Rahmen unseres Chancenmanagements eng zusammen. Im Rahmen der jährlichen Geschäftsplanung und der Zielvereinbarungen konkretisiert der Vorstand die Chancen und stimmt sie mit den verantwortlichen Managern ab. Mit einem ausgewogenen Verhältnis von Chancen und Risiken wollen wir dabei einen Mehrwert für unsere Stakeholder generieren. Chancen, die auf operativer Ebene bestehen, werden dezentral durch unsere Segmentmanager und Geschäftsführer unserer Segmentunternehmen gesteuert. Auf diesem Weg können wir flexibel agieren und Chancen entsprechend frühzeitig identifizieren, bewerten und gegebenenfalls konsequent nutzen.

Strategische Chancen bestehen für die KAP-Gruppe insbesondere in der konsequenten Umsetzung der Segmentstrategie und der weiteren zielgerichteten Entwicklung unserer Unternehmensgruppe durch zielgerichtete M&A-Aktivitäten. Unseren Segmenten bieten sich durch die Erschließung neuer regionaler Märkte neue Chancen. Unsere Innovationskraft und die weitere Forcierung von Produktentwicklungen bieten die Chance unsere Produkte in zusätzlichen Anwendungsumgebungen zu platzieren. Dabei stehen insbesondere Zukunftsthemen wie Umweltschutz, Energieeffizienz oder E-Mobilität, die für alle wesentlichen industriellen Branchen relevant sind in unserem strategischen Mittelpunkt. Unsere Segmentstrategie bietet darüber hinaus die Chance, durch die Optimierung der Auslastung an einzelnen Standorten, die Bündelung von Produktionskapazitäten, die Optimierung unseres Produktportfolios und einen intensiveren Kompetenzaustausch in unseren Segmenten deutliche Effizienz- und Ertragspotenziale zu realisieren. Ein weiterer wesentlicher Eckpfeiler unserer Segmentstrategie sind verstärkte Investitionen in die Forschung und Entwicklung innovativer Produkte, Produktgruppen und Verfahren. Hieraus entstehen zusätzliche Wachstumschancen. Die Weiterentwicklung unserer Segmente wollen wir sowohl durch geeignete interne Maßnahmen als auch durch einen zielgerichteten Ausbau mit M&A-Aktivitäten erreichen. Mit unserer komfortablen Finanzierungs- und Liquiditätssituation sind wir dabei jederzeit in der Lage, am M&A-Markt agieren zu können und entsprechende Chancen zur externen Stärkung unserer Unternehmensgruppe nutzen zu können.

LAGEBERICHT 19

Gesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken bzw. übergeordneten Risikokategorien. Aus Sicht des Vorstands

sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts keine einzelnen oder aggregierten Risiken zu erkennen, die den Bestand des KAP-Konzerns gefährden könnten.

Aus dem Ausbruch des Coronovirus können sich gesamtwirtschaftliche Risiken ergeben, die zu signifikanten Rückgängen des weltweiten Wirtschaftswachstums führen können. Daraus resultierende Risiken für den KAP-Konzern können die Umsatz- und Ergebnisentwicklung negativ beeinflussen und zu signifikanten Beeinträchtigungen der Produktion und des Beschaffungsmarktes führen. Sollte sich die Absatzsituation in allen Märkten jeweils nach einigen Wochen nicht wieder normalisieren, können sich weitere Auswirkungen den Umsatz, das Ergebnis sowie vor- und nachgelagerte Prozesse ergeben, die zum jetzigen Zeitpunkt weder in der Dauer noch in der Belastung abgeschätzt werden können. Die KAP AG beobachtet die Situation aufmerksam und ergreift entsprechende Maßnahmen.

Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft aus unserem unternehmerischen Handeln entstehende Chancen konsequent nutzen und die Herausforderungen, die sich aus den dargestellten Risiken ergeben, weiterhin erfolgreich bewältigen können.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB finden Sie auf unserer

Website unter www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur- unternehmensfuehrung.html.

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NICHTFINANZIELLER BERICHT

Der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht für die KAP AG und den KAP-Konzern gemäß § 289b ff. HGB und § 315b ff. HGB finden Sie unter www.kap.de/unternehmen/vision- werte/nfe.

ANGABEN NACH § 289 A HGB

ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETES KAPITALS

Zum 31. Dezember 2019 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 20.176.917,80 Euro, eingeteilt in 7.760.353 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 2,60 Euro. Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlichen Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht. Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen

Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Diese betreffen vor allem gemäß § 136 Abs. 1 AktG die Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden, sowie das zumindest vorübergehende Nichtbestehen von Stimmrechten bei Verstößen gegen die Mitteilungspflichten gemäß § 33 Abs. 1 oder 2, § 38 Abs. 1 oder § 39 Abs. 1 WpHG. Die Satzung der KAP AG sieht keine Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen vor. Besondere vertragliche Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

BESCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER STIMMRECHTE ODER ÜBERTRAGUNGEN VON AKTIEN

Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Diese betreffen vor allem gemäß § 136 Abs. 1 AktG die Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden, sowie das zumindest vorübergehende Nichtbestehen von Stimmrechten bei Verstößen gegen die Mitteilungspflichten gemäß § 33 Abs. 1 oder 2, § 38 Abs. 1 oder § 39 Abs. 1 WpHG. Die Satzung der KAP AG sieht keine Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen vor. Besondere vertragliche Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

BETEILIGUNGEN AM KAPITAL DER GESELLSCHAFT VON MEHR ALS 10 PROZENT DER STIMMRECHTE

Die FM-Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, hat uns mit Schreiben vom 1. September 2014 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am

1. September 2014 die Schwelle von 25 % überschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 29,889 % (1.980.000 Stimmrechte) beträgt.

Daniel Anthony D`Aniello hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85

  • der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

William Elias Conway. Jr. hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in

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Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

David Mark Rubenstein hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85

  • der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

Rüdiger Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.

Gunter Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.

Mutterunternehmen der KAP AG ist die Project Diamant Bidco AG mit Sitz in Frankfurt am Main.

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INHABER VON AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Keinem Aktionär stehen Sonderrechte zu, die Kontrollbefugnisse verleihen.

STIMMRECHTSKONTROLLBEFUGNISSE DURCH AM KAPITAL BETEILIGTE ARBEITNEHMER Ebenso liegen keine Stimmrechtskontrollbefugnisse von am Kapital beteiligten Arbeitnehmern vor.

BESTELLUNG UND ABBERUFUNG VON MITGLIEDERN DES VORSTANDES / SATZUNGSÄNDERUNGEN

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes richtet sich nach den §§ 84 und 85 AktG. Gemäß § 5 der Satzung in der Fassung vom 3. Juli 2019 besteht der Vorstand aus zwei oder mehreren Mitgliedern. Die Anzahl wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstandes sieht die Satzung keine Sonderregelung vor. Die Bestellung und Abberufung liegt in der Zuständigkeit des Aufsichtsrats (§ 84 AktG).

Satzungsänderungen erfolgen nach den §§ 179, 133 AktG. In der Satzung wurde nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, weitere Erfordernisse für Satzungsänderungen aufzustellen. Über Satzungsänderungen beschließt die Hauptversammlung (§ 119 Abs. 1, § 179 Abs. 1 AktG). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit aller vorhandenen Stimmen gefasst. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung in der Fassung vom 3. Juli 2019 zu Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.

Die letzte Änderung der Satzung fand am 3. Juli 2019 statt und betraf im Einzelnen die Änderung der Fassung folgender Bestimmungen: § 7 (Zusammensetzung, Amtsdauer, Amtsniederlegung), § 13 (Vergütung), § 18 (Jahresabschluss und ordentliche Hauptversammlung). Die Satzung in ihrer jeweils geltenden Fassung wird auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.

Herr Decker legte sein Amt als Mitglied des Vorstands der KAP AG mit Wirkung zum 30.09.2019 nieder. Herr Stahmer wurde als Mitglied des Aufsichtsrats gemäß § 105 Abs. 2 AktG als Stellvertreter eines fehlenden Vorstandsmitglieds ab dem 1.10.2019 in den Vorstand der Gesellschaft entsendet. Sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats ruhte in dieser Zeit.

BEFUGNISSE DES VORSTANDES ZUR AUSGABE UND ZUM RÜCKKAUF VON AKTIEN

Die Befugnisse des Vorstandes der Gesellschaft, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, beruhen sämtlich auf entsprechenden Ermächtigungsbeschlüssen der Hauptversammlung:

LAGEBERICHT 23

  • ERWERB UND EINZIEHUNG EIGENER AKTIEN

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand bis zum 07. Juli 2022 ermächtigt:

  1. gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, eigene Aktien bis zu 10 vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71d oder 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.
  2. Der Erwerb der Aktien der KAP AG (KAP-Aktien) darf nach der Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf bei Erwerb über die Börse den Mittelwert der Aktienkurse an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Handelstagen vor der Verpflichtung zum Erwerb nicht um mehr als 10 % über- und nicht um mehr als 20 % unterschreiten. Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf er den Mittelwert der Aktienkurse an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Handelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots nicht um mehr als 15 % über- und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Sollte bei einem öffentlichen Kaufangebot das Volumen der angebotenen Aktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreiten, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Ebenso kann eine bevorrechtigte Berücksichtigung geringer Stückzahlen bis zu 50 Stück der angedienten KAP-Aktien je Aktionär vorgesehen werden. Das öffentliche Kaufangebot kann weitere Bedingungen vorsehen.
  3. Die Ermächtigung wird mit Ablauf der Hauptversammlung, auf der darüber beschlossen wird, wirksam und gilt bis zum 07. Juli 2022.
  4. Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund dieser oder einer vorangegangenen Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG oder gemäß § 71d Satz 5 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse beziehungsweise durch Angebot an alle Aktionäre außer zu Handelszwecken wieder zu veräußern. Der Vorstand wird auch ermächtigt, erworbene Aktien zur Erfüllung von durch die Gesellschaft oder durch eine ihrer unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften eingeräumten Wandlungs- oder Optionsrechten sowie gegen Sachleistung zu dem Zweck zu veräußern, Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, andere dem Geschäftsbetrieb der Gesellschaft dienliche Vermögenswerte oder gewerbliche Schutzrechte zu erwerben. Für diese Fälle und in diesem Umfang wird das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen.
    Ferner wird der Vorstand unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ermächtigt, erworbene Aktien an Dritte gegen Barzahlung zu veräußern, sofern maximal Aktien, die 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar sowohl berechnet auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch auf den Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung, veräußert werden und die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den maßgeblichen Wert von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % (ohne Nebenkosten) unterschreitet. Auf den Betrag von 10 % des Grundkapitals gemäß dem vorherigen Satz ist der Betrag anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die aufgrund einer anderen entsprechenden Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bis zu der

LAGEBERICHT 24

jeweiligen Ausübung der vorliegenden Ermächtigung ausgegeben bzw. veräußert werden, soweit eine derartige Anrechnung gesetzlich geboten ist. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen oder -genussrechten auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen oder Genussrechte während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Als maßgeblicher Wert gilt dabei der Durchschnitt der Aktienkurse (Schlussauktionspreise für die Aktien der Gesellschaft im General Standard Segments) an der Frankfurt Wertpapierbörse an den letzten zehn (10) Börsenhandelstagen vor der Veräußerung der Aktien.

  1. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch die Einziehung der Anteil der übrigen Stückaktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht (vereinfachtes Einziehungsverfahren gem. § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG). Der Vorstand ist in diesem Fall zur Anpassung der Angabe der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
  2. Die Ermächtigungen unter lit. a) bis e) können ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam durch die Gesellschaft, aber auch durch ihre unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden.

Ausnutzung des Beschlusses Rückkauf eigener Aktien

Von diesem Beschluss wurde bisher kein Gebrauch gemacht.

  • GENEHMIGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand ferner ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Juli 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.324.889 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je Euro 2,60 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu Euro 3.444.711,40 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionärinnen und Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Dabei können die neuen Aktien auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionärinnen und Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre auszuschließen:

  1. für Spitzenbeträge, die sich bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben;
  2. soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen oder künftig auszugebenden Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. - pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde;

LAGEBERICHT 25

  1. sofern die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen ausgegeben werden;
  2. sofern bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft derselben Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit dieses Genehmigten Kapitals 2017 bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend §186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen; oder
  3. sofern die neuen Aktien an Personen ausgegeben werden, die in einem Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft oder einem mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen stehen oder die Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft oder Organmitglieder eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens sind; soweit neue Aktien an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft ausgegeben werden, wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre auszuschließen.

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 und, falls das Genehmigte Kapital 2017 bis zum 7. Juli 2022 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Fristablauf der Ermächtigung anzupassen.

AUSNUTZUNG DES BESCHLUSSES "GENEHMIGTES KAPITAL 2017" IM GESCHÄFTSJAHR 2018

In dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wurden keine Aktienausgaben beschlossen. Im Vorjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat die Ausgabe von neuen Aktien als Sachkapitalerhöhung von insgesamt 10,17 % des Grundkapitals bzw. 714.462 Stückaktien sowie neuen Aktien gegen Bareinlage von insgesamt 0,26 % bzw. 18.045 Stückaktien beschlossen.

Im Vorjahr wurden im Einzelnen 10,17 % des Grundkapitals der Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an der Heiche Logistics GmbH, Schwaigern (270.524 Stückaktien), an der Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern, (343.938 Stückaktien) sowie an der NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (78.524 Stückaktien) und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (21.476 Stückaktien) sowie 0,26 % der Aktien an den Vorstand ausgegeben (18.045 Stückaktien).

Von den im Vorjahr beschlossenen Kapitalerhöhungen (732.507 Aktien) wurden 732.507 bis zum 31.12.2018 im Handelsregister eingetragen.

VEREINBARUNGEN FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTES

Vereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern über Entschädigungen im Falle eines Übernahmeangebotes existieren nicht. Gleiches gilt für wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines

LAGEBERICHT 26

Übernahmeangebotes stehen.

ABHÄNGIGKEITSBERICHT

In dem Bericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand folgende Erklärung abgegeben:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄß § 289F HGB UND § 315D HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB finden Sie auf unserer

Website unter www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur- unternehmensfuehrung.

NACHTRAGSBERICHT

Am 22. Januar 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat einen umfassenden Umbau des Segments engineered products beschlossen. Operative Aktivitäten mit negativen Deckungsbeiträgen sollen aufgegeben und eine nachhaltige Verbesserung der Rentabilität in diesem Segment erreicht werden. Die beschlossenen Maßnahmen beinhalten die vollständige Schließung des Standorts Fulda, dessen Schwerpunkt die Produktion von Cordgewebe ist, sowie eines Standorts in Tschechien, an dem insbesondere Softcords und Rohzwirne produziert werden. Darüber hinaus soll ein weiterer Standort in Tschechien, der sich mit der Konfektion von Zelten und technischen Geweben beschäftigt, veräußert werden. Im Geschäftsjahr 2019 entfielen auf diese Aktivitäten Umsatzerlöse von insgesamt rund 40 Mio. EUR und ein normalisiertes EBITDA von 0 Mio. EUR. Mit den Umbaumaßnahmen sind voraussichtliche Aufwendungen im einstelligen Millionenbereich verbunden, die ausschließlich die Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 beeinflussen werden. Die Konzernleitung rechnet in den Jahren 2020ff. mit einem nachhaltig geringeren Umsatzniveau bei einem gleichzeitig erhöhten EBITDA durch Kosteneinsparungen. Die derzeitige Planung weist eine nachhaltige EBITDA-Marge von rund 10 % nach Umsetzung der Maßnahmen bezogen auf die Umsatzerlöse aus. Es ist geplant die Maßnahmen vollumfänglich im Geschäftsjahr 2020 umzusetzen. Die Konzernleitung rechnet des Weiteren mit einem positiven Effekt auf das Working Capital des Segments im einstelligen Millionenbereich. Zudem geht sie sowohl von einer Reduzierung der Kundenkonzentration als auch von einer erhöhten Diversifikation der Industriebranchen aus, in denen die Produkte des Segments eingesetzt werden. Die dargestellten Effekte berücksichtigen noch nicht die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.

Aus der Coronavirus-Pandemie erwarten wir negative Auswirkungen auf unser Geschäft im In- und Ausland. Der weitere Verlauf der Epidemie stellt einen Unsicherheitsfaktor dar, der bis zum Aufstellungszeitpunkt nicht abschließend beurteilt werden konnte. Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus nunmehr als Pandemie ein. Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und Folgen auf den Geschäftsverlauf der KAP AG werden laufend überwacht. Die KAP AG geht auf Grundlage der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Eindämmungsmaßnahmen in allen wesentlichen Absatzmärkten negativ auswirken werden. Weiterhin bestehen Risiken bei vor- und nachgelagerten Prozessen. Die der KAP AG bekannten Abschätzungen und Annahmen sind im Prognosebericht berücksichtigt und beschrieben. Darüber hinaus sind zum jetzigen Zeitpunkt keine wesentlichen weiteren Belastungen bekannt oder abschätzbar. Im Jahresverlauf sind jedoch weitere Belastungen möglich. Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2019 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen

LAGEBERICHT 27

ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KAP-Gruppe oder der KAP AG zu erwarten ist.

Künftige Entwicklung des KAP-Konzerns

Für das Geschäftsjahr 2020 planen wir, unsere Segmentstrategie konsequent weiter umzusetzen. Auch wollen wir weiterhin durch gezielte Investitionen und Optimierungen unsere Segmente kontinuierlich entwickeln. Dabei steht die Profitabilitätssteigerung klar im strategischen Fokus. Gleichzeitig wollen wir durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die Basis für zukünftiges Wachstum in attraktiven Marktnischen legen.

Im Segment engineered products trennen wir uns konsequent von operativen Aktivitäten mit negativen Deckungsbeiträgen und schließen Produktionsstandorte an denen insbesondere Cordgewebe, Softcords und Rohzwirne hergestellt wurden. Insgesamt verzichten wir mit diesen Maßnahmen auf Umsatzerlöse von rund 40 Mio. EUR. Die voraussichtlichen Aufwendungen im einstelligen Millionenbereich werden die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020 entsprechend negativ beeinflussen. Das Segment engineered products wird sich neu ausrichten und auf margenstarke Produkte fokussieren und auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil innerhalb der KAP-Gruppe bleiben.

Für das Segment flexible films erwarten wir im Geschäftsjahr 2020 eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstumstrends, sodass sowohl die Umsatzerlöse als auch das bereinigte EBITDA leicht steigen sollten.

Im Segment surface technologies wollen wir die Produktionskapazitäten, die durch den Brandschaden am Standort Heinsdorfergrund ab dem zweiten Halbjahr 2019 vermindert waren, deutlich erweitern. Hierfür sehen wir ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 21 Mio. EUR vor. Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die neuen Produktionskapazitäten bereits ab 2020 zur Verfügung stehen und positive Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung haben werden.

Im Segment precision components wollen wir den eingeschlagenen strategischen Weg fortsetzen und den Umsatzanteil, der vom Verbrennungsmotor abhängt, weiter eliminieren und die Ausrichtung auf E- Drive-Systemen vorantreiben. Damit einher verringert sich die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung im Automotive-Bereich und steigt der Umsatzanteil von zukunftsorientierten Produkten mit einer tendenziell höheren Marge.

Unser Segment it/services sollte 2020 unverändert von dem Digitalisierungsprozess im Industrie- und Dienstleistungsbereich profitieren, jedoch erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 leicht rückläufige Umsatzerlöse aber einen Anstieg des bereinigten EBITDA.

Prognose

Einführung

Sämtliche im Prognosebericht getroffene Angaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2020 und stellen unsere eigenen Einschätzungen und Erwartungen dar.

Die im Folgenden dargestellte Prognose berücksichtigt nicht die Auswirkungen der Coronavirus- Pandemie, die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht konkret abzuschätzen sind.

Konjunkturerwartungen

Es ist davon auszugehen, dass sich die Konjunkturerwartungen durch den Ausbruch der Corona- Pandemie weltweit sehr stark eintrüben werden. Es liegen zum Zeitpunkt des Berichts noch keine belastbaren Daten vor, um daraus einen belastbaren Ausblick zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft zu formulieren.

LAGEBERICHT 28

Zusammenfassung der Konjunkturprognosen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie

Wirtschaftliches Umfeld

Wachstum1

Wachstum1

2019

2020

Welt

%

2,9

3,3

Euroraum

%

1,2

1,3

Deutschland

%

0,6

1,1

USA

%

2,3

2,0

Schwellenländer

%

3,7

4,4

1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) - World Economic Outlook Update January 20, 2020; ifo institut - Gemeinschaftsdiagnose

Herbst 2019: "Industrie in der Rezession - Wachstumskräfte schwinden"

Wesentliche Markttrends

Unsere Segmente sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und verfügen dort über eine starke Marktposition. Obwohl die Entwicklung innerhalb dieser Marktnischen im Allgemeinen relativ stabil und unabhängig von der allgemeinen konjunkturellen Lage verläuft, beeinflussen besondere, dynamische Abwärtstrends, wie zum Beispiel im Automotive-Bereich und in der Automobilindustrie oder die Investitionszurückhaltung in wichtigen Industriebereiche, die operative Entwicklung unserer Segmente. Vor dem Hintergrund der neu zu bewertenden Situation aufgrund der Corona-Pandemie erwarten wir für 2020, dass das wirtschaftliche Umfeld sehr herausfordernd sein wird, besonders für unsere zyklischen oder automobilbezogenen Geschäftsbereiche. Eine konkrete Einschätzung der Markttrends ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich.

Künftige Entwicklung des KAP-Konzerns (Aufgrund der vor der Corona-Pandemie gültigen Unternehmensplanung)

Für das Geschäftsjahr 2020 planen wir, unsere Segmentstrategie konsequent weiter umzusetzen. Auch wollen wir weiterhin durch gezielte Investitionen und Optimierungen unsere Segmente kontinuierlich entwickeln. Dabei steht die Profitabilitätssteigerung klar im strategischen Fokus. Gleichzeitig wollen wir durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die Basis für zukünftiges Wachstum in attraktiven Marktnischen legen.

Im Segment engineered products trennen wir uns konsequent von operativen Aktivitäten mit negativen Deckungsbeiträgen und schließen Produktionsstandorte an denen insbesondere Cordgewebe, Softcords und Rohzwirne hergestellt wurden. Insgesamt verzichten wir mit diesen Maßnahmen auf Umsatzerlöse von rund 40 Mio. EUR. Die voraussichtlichen Aufwendungen im einstelligen Millionenbereich werden die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020 entsprechend negativ beeinflussen. Das Segment engineered products wird sich neu ausrichten und auf margenstarke Produkte fokussieren und auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil innerhalb der KAP-Gruppe bleiben.

Für das Segment flexible films erwarten wir im Geschäftsjahr 2020 eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstumstrends in den wesentlichen Untergesellschaften dieses Bereichs.

Im Segment surface technologies wollen wir die Produktionskapazitäten, die durch den Brandschaden am Standort Heinsdorfergrund ab dem zweiten Halbjahr 2019 vermindert waren, deutlich erweitern Hierfür sehen wir ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 21 Mio. EUR vor. Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die neuen Produktionskapazitäten bereits ab 2020 zur Verfügung stehen und positive Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung haben werden.

Im Segment precision components wollen wir den eingeschlagenen strategischen Weg fortsetzen und den Umsatzanteil, der vom Verbrennungsmotor abhängt, weiter eliminieren und die Ausrichtung auf E- Drive-Systemen vorantreiben. Damit einher verringert sich die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung im Automotive-Bereich und steigt der Umsatzanteil von zukunftsorientierten Produkten mit einer tendenziell höheren Marge.

LAGEBERICHT 29

Unser Segment it/services sollte 2020 unverändert von dem Digitalisierungsprozess im Industrie- und Dienstleistungsbereich profitieren, jedoch erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 leicht rückläufige

Umsatzerlöse aber einen leichten Anstieg des bereinigten EBITDA.

Auf Ebene der KAP AG planen wir derzeit für 2020 ein Ergebnis vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften, das in den nächsten Jahren leicht positiv sein soll (Szenario vor der Corona- Pandemie). Dieses Ergebnis ist aber stark von der Intensität der M&A Aktivitäten und den daraus resultierenden Beratungskosten sowie den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abhängig.

Ziele 20201

Konzern

Ist 2019

Prognose 2020 (vor Corona)

Umsatz

372,8

Stabil

Bereinigtes EBITDA

31,9

Leichter Anstieg

Investitionen²

17,4

Deutlicher Anstieg

engineered products

Umsatz

150,7

Deutlicher Rückgang

Bereinigtes EBITDA

2,4

Leichter Anstieg

Investitionen²

2,9

Deutlicher Anstieg

flexible films

Umsatz

89,2

Leichter Anstieg

Bereinigtes EBITDA

10,1

Leichter Anstieg

Investitionen²

2,4

Deutlicher Rückgang

surface technologies

Umsatz

64,1

Leichter Anstieg

Bereinigtes EBITDA

13,7

Deutlicher Anstieg

Investitionen²

7,3

Deutlicher Anstieg

precision components

Umsatz

49,5

Leichter Rückgang

Bereinigtes EBITDA

3,4

Stabil

Investitionen²

2,5

Deutlicher Anstieg

it/services

Umsatz

22,3

Leichter Rückgang

Bereinigtes EBITDA

3,0

Leichter Anstieg

Investitionen²

1,5

Deutlicher Rückgang

  1. Die im Folgenden dargestellte Prognose berücksichtigt nicht die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht konkret abzuschätzen sind.
  2. Erläuterung der zu erwarteten Entwicklung: Die Angabe "leichter Anstieg" entspricht einer Veränderung zwischen 1 und 10 %, während "deutlicher Anstieg" eine Veränderung ab 10 % und "stabil" eine Veränderung von +/- 1 % bezeichnet. Die Angabe "Deutlicher Rückgang" entspricht einer Veränderung ab -10%.
  3. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Gesamtaussage des Vorstands und Prognose der Ertragslage 2020

Das wirtschaftliche und soziale Umfeld, in dem sich unsere Gesellschaft aktuell bewegt, ist unverändert dynamisch und ohne jegliches historisches Vorbild. Ein wirtschaftlicher Rückgang aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 lag bislang noch außerhalb unserer Planungsszenarien. Darüber hinaus ist der weitere Fortgang der Pandemie derzeit nicht seriös vorhersehbar. Auf Basis der aktuellen Nachrichtenlage ist jedoch davon auszugehen, dass die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern deutlich rückläufig sein wird. Hintergrund sind insbesondere die zahlreichen Produktionsstilllegungen

LAGEBERICHT 30

im Automobilsektor. Hiervon sind die Segmente engineered products, surface technologies und precision components betroffen. Darüber hinaus könnte eine geringere Nachfrage im Bereich Bau-und Renovierung die Geschäftsentwicklung des Segments flexible films negativ beeinflussen. Die Entwicklung im Segment it/services wird im weiteren Verlauf des Jahres 2020 von der Bereitschaft der Kunden abhängen, in Abhängigkeit steigenden oder nachlassenden Auswirkungen der Corona-Krise laufende Projekte abzuschließen und neue Kundenprojekte zu gewinnen. Erste Maßnahmen zur Gegensteuerung und Eindämmung wurden bereits eingeleitet bzw. sind in Vorbereitung.

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Absatz und die resultierenden Ertragskennzahlen sind derzeit nicht abschließend beurteilbar. Derzeit gehen wir von einer zunehmenden Normalisierung der Absatzsituation in einigen Wochen aus. Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise gehen wir im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 im Konzern von folgenden Entwicklungen der wesentlichen finanziellen Größen aus:

Prognose 2020

(inkl. Corona)

Umsatz

Deutlicher Rückgang

EBITDA

Deutlicher Rückgang

Investitionen

Stabil

Wesentlichen Einfluss haben hier die gegenüber der ursprünglichen Planung geringen Umsatzerwartungen mit der Automobilindustrie, was vor allem die Segmente engineered products, surface technologies und precision components betrifft. Der Bereich flexible films könnte insbesondere von einer geringeren Nachfrage im Bereich Bau- und Renovierung betroffen sein. Die Entwicklung im Segment it/services wird im weiteren Verlauf des Jahres 2020 von der Bereitschaft der Kunden abhängen, in Abhängigkeit steigenden oder nachlassenden Auswirkungen der Corona-Krise laufende Projekte abzuschließen und neue Kundenprojekte zu gewinnen.

Darüber hinaus kann der tatsächliche Geschäftsverlauf des KAP-Konzerns von den aktuellen Erwartungen auch durch die nachfolgend im Risiko- und Chancenbericht aufgeführten Risiken und Chancen abweichen.

Anhand verschiedener Chancen- und Risikoszenarien, insbesondere für die Absatz- und Versorgungslage in den Lieferketten sowie in Bezug auf die Verfügbarkeit der Mitarbeiter, werden die möglichen negativen Auswirkungen und Gegenmaßnahmen auf die Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens neu bewertet.

Fulda, den 26. März 2020

KAP AG

KAP AG

Eckehard Forberich

Dr. Alexander Riedel

Vorstandssprecher

Finanzvorstand

BILANZ 31

Bilanz

ZUM 31. DEZEMBER 2019

AKTIVA

in TEUR

Anhang

31.12.2019

31.12.2018

A. Anlagevermögen

I.Immaterielle Vermögensgegenstände

(1)

76

37

II.Sachanlagen

(1)

115

220

III.Finanzanlagen

(1)

182.307

181.869

182.498

182.126

B. Umlaufvermögen

I.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(2)

76.722

65.965

II.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

2.182

4.149

III.Rechnungsabgrenzungsposten

(3)

62

39

78.965

70.152

261.463

252.278

PASSIVA

in TEUR

Anhang

31.12.2019

31.12.2018

A. Eigenkapital

I.Gezeichnetes Kapital

(4)

20.177

20.177

II.Kapitalrücklage

(4)

92.790

92.790

III.Gewinnrücklagen

(5)

3.540

3.540

IV.Bilanzgewinn

(6)

16.037

36.832

132.545

153.339

B. Rückstellungen

(7)

6.569

5.896

C. Verbindlichkeiten

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 57.171 TEUR; i.

Vj. 33.326 TEUR),

(davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: 65.178 TEUR;

i. Vj. 59.717 TEUR)

(8)

122.349

93.043

261.463

252.278

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 32

Gewinn- und -Verlustrechnung

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

in TEUR

Anhang

2019

2018

1. Umsatzerlöse

(10)

2.964

3.219

2. Sonstige betriebliche Erträge

(11)

111

24

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen

(12)

1.238

1.215

4. Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und

Sachanlagen

(13)

142

180

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

(14)

7.004

6.881

6. Finanzergebnis

(15)

-399

17.999

7 . Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

(16)

-434

4.022

8 . Ergebnis nach Steuern

-5.274

8.944

9 . Sonstige Steuern

0

0

10. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)

-5.274

8.944

11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

36.832

41.943

12. Gewinnausschüttung

-15.521

-14.056

13. Entnahmen aus Gewinnrücklagen

0

0

14. Bilanzgewinn

16.037

36.832

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

ANHANG 33

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

ALLGEMEINE ANGABEN

Die KAP AG (nachfolgend auch "Gesellschaft") mit Sitz in der Edelzeller Straße 44, 36043 Fulda, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 264d HGB und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Fulda unter der Nummer HRB 5859 eingetragen. Die Hauptversammlung vom 20.7.2018 beschloss die Änderung des Firmennamens von KAP Beteiligungs-AG in KAP AG. Die Änderung wurde am 8.8.2018 im Handelsregister B des Amtsgerichts Fulda unter HRB 5859 eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften in den §§ 264 ff. HGB und für Aktiengesellschaften in den §§ 150 ff. AktG erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt. Zur besseren Darstellung werden die in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst ausgewiesenen Posten gesondert dargestellt. Insbesondere werden Erträge aus Beteiligungen, Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, die Zinsen und ähnliche Erträge, die Abschreibungen auf Finanzanlagen und die Zinsen und ähnliche Aufwendungen als Finanzergebnis dargestellt.

In der Zeit bis zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses sind keine Ereignisse bekannt geworden, die sich wesentlich auf den Fortbestand der Gesellschaft auswirken.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanz der KAP AG zum 31. Dezember 2019 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2019 wurden entsprechend den für Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungsvorschriften aufgestellt.

Die Immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung wurde nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von fünf Jahren berechnet.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten vermindert um plan- und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet und werden zeitanteilig im Jahr des Zugangs abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer über 4 bis 25 Jahre für Technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 15 Jahre für Betriebs- und Geschäftsausstattung berechnet. Dabei wird die lineare, für vor dem 1. Januar 2010 angeschaffte Vermögensgegenstände - soweit steuerlich zulässig

  • auch die degressive Methode angewandt. Geringwertige Vermögensgegenstände im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und sonstige Ausleihungen werden mit Anschaffungskosten beziehungsweise bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel sowie Rechnungsabgrenzungsposten sind jeweils mit dem Nennwert angesetzt. Sofern zulässig, werden

ANHANG 34

Forderungen und Verbindlichkeiten mit verbundenen Unternehmen saldiert. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls gebucht und zum Jahresende mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wird dabei das Niederst- beziehungsweise Höchstwertprinzip beachtet.

Das Gezeichnete Kapital wurde gemäß § 272 Abs. 1 HGB zum Nennbetrag angesetzt.

Bei dem im Jahr 2017 bei der KAP AG eingeführten Aktienoptionsprogramm handelt es sich um ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Dabei wird zum jeweiligen Stichtag eine Rückstellung zeitanteilig in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen wird auf der Grundlage des Black-Scholes-Merton-Modells ermittelt. Dabei wurden die folgenden Parameter in die Berechnung einbezogen: Risikoloser Zinssatz von -0,65 % (Vorjahr -0,61 %) für Herrn Decker und -0,61 % (Vorjahr -0,53 %) für Herrn Dr. Riedel und erwartete Volatilität von 30,2 % (Vorjahr 27,7 %) für Herrn Decker und 34,0 % (Vorjahr 28,3 %) für Herrn Dr. Riedel. Die erwartete Volatilität wurde anhand von historischen Volatilitäten des Aktienkurses der KAP AG abgeleitet. Sofern der beizulegende Zeitwert der Optionen an einem folgenden Bilanzstichtag über dem Gesamtwert der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung liegt, wird der übersteigende Betrag vollständig erfolgswirksam erfasst. Sinkt der beizulegende Zeitwert der Optionen an einem folgenden Bilanzstichtag unter den Gesamtwert am Zeitpunkt der Gewährung, werden Erfolgsauswirkungen hieraus nur bis zum ratierlich angesammelten Gesamtwert der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung des Aktienoptionsprogramms erfasst.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet. Die bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags berücksichtigten zukünftigen Preis- und Kostensteigerungen orientieren sich an der Teuerungsrate und werden über die jeweilige Laufzeit der Rückstellungen mit 1 % und 2 % berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung der von der Bundesbank veröffentlichten Rechnungszinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Sofern sich aus der Abgrenzung latenter Steuern ein Überhang aktiver latenter Steuern, der insbesondere aus höheren Wertansätzen in der Handelsbilanz im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen resultieren kann, wird auf eine Aktivierung des Aktivüberhangs in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Bei der Bewertung der latenten Steuern wird ein durchschnittlicher Steuersatz von 30 % resultierend aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zugrunde gelegt.

Die Werte der Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbeträgen oder den Beträgen laut Bürgschaftsurkunden.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER KAP AG

1. ANLAGEVERMÖGEN

ANHANG 35

Das Anlagevermögen der Aktiengesellschaft ist im folgenden Anlagengitter dargestellt:

Anschaffungskosten

Kumulierte Abschreibungen

Restbuchwerte

in

Stand

Um-

Stand

Stand

Um-

Zuschrei-

Stand

Stand

Stand

TEUR

31.12.2018

Zugänge

buchungen

Abgänge

31.12.2019

31.12.2018

Zugänge

buchungen

Ab-gänge

bungen

31.12.2019

31.12.2019

31.12.2018

Immaterielle

I.

Vermögensgegenstände

1. Software und Lizenzen

107

73

-

-

180

70

34

-

-

104

76

37

107

73

-

-

180

70

34

-

-

104

76

37

II.

Sachanlagen

1. Technische Anlagen

und Maschinen

3.376

0

-

121

3.255

3.156

108

-

121

-

3.143

112

220

2. Andere Anlagen,

Betriebs- und

Geschäftsausstattung

575

3

-

20

558

575

-

-

20

-

555

3

0

3.951

3

-

141

3.831

3.731

108

-

141

-

3.698

115

220

III.

Finanzanlagen

1. Anteile an

verbundenen

Unternehmen

229.026

4.104

-

1.568

231.562

63.622

28

-

1.568

-

62.082

169.480

165.404

2. Ausleihungen an

verbundene

Unternehmen

16.465

150

-

3.788

12.827

-

0

-

-

-

-

12.827

16.465

245.491

4.254

-

5.356

244.389

63.622

28

-

1.568

-

62.082

182.307

181.869

249.549

4.330

-

5.497

248.382

67.423

170

-

1.709

-

65.884

182.498

182.126

ANHANG 36

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES

Ergebnis des

Beteiligung

letzten

Eigenkapital

bei

Geschäftsjahres

Name

Sitz

in TWE

%

lfd. Nr.

in TWE

Holdinggesellschaft

1

KAP AG

Fulda

Anteilsbesitz

KAP Precision Components GmbH

2

(vormals: GM Tec Industries Holding GmbH

Fulda

EUR

25.024

100,00

1

EUR

01,2

Oroszlány/

3

BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozó Kft.

Ungarn

HUF

602.680

100,00

4

HUF

-811.030

4

Gear Motion GmbH

Ehingen

EUR

12.679

100,00

2

EUR

01,2

Gear Motion Grundstücksverpachtungs

5

GmbH & Co. KG

Ehingen

EUR

28

100,00

2

EUR

02

6

Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH

Ehingen

EUR

50

100,00

2

EUR

02,6

Logojsk/Weiss-

2

(99,99 %);

7

Minavto OOO

russland

BYN

6.692

100,00

4

( 0,01 %)

BYN

952

8

Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG

Dresden

EUR

1.775

100,00

2

EUR

-2.2772

9

Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH

Dresden

EUR

49

100,00

2

EUR

16

10

KAP Textile Holdings SA Limited

Paarl/Südafrika

ZAR

-25.931**

100,00

1

ZAR

-813**

11

UKW Properties (Pty.) Ltd.

Paarl/Südafrika

ZAR

126.110**

100,00

10

ZAR

0**

12

Mehler Aktiengesellschaft

Fulda

EUR

92.285

100,00

1

EUR

01,2,3

CaPlast Kunststoffverarbeitungs-Gesellschaft

13

mit beschränkter Haftung

Nordkirchen

EUR

7.180

100,00

12

EUR

01,2

Waldfischbach-

1

(48,00 %)

14

Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG

Burgalben

EUR

340

74,00

12 (26,00 %)

EUR

0

15

Convert Vliesveredlung GmbH

Detmold

EUR

68

74,00

12

EUR

-16

16

Elbtal Verwaltungs GmbH

Coswig

EUR

24

100,00

12

EUR

0,56

17

Elbtal Plastics GmbH & Co. KG

Coswig

EUR

1.500

100,00

12

EUR

02

18

GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG

Stadtallendorf

EUR

6

94,00

12

EUR

0

19

it-novum GmbH

Fulda

EUR

250

100,00

12

EUR

01,2

20

it-novum Schweiz GmbH

Zürich

CHF

373

100,00

19

CHF

-510

21

KAP Beteiligungs Inc.

Martinsville /USA

USD

7.243

100,00

12

USD

127

22

Kammgarnbüro GmbH

Frankfurt

EUR

151**

32,81

12

EUR

-8**

ANHANG 37

23

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH

Fulda

EUR

37.146

100,00

12

EUR

01,2

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS INDIA

Bangalore/

12

( 0,0 %)3

24

PRIVATE LIMITED

Indien

INR

195.898

100,00

23

(100,0 %)3

INR

38.677

25

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC.

Martinsville /USA

USD

14.891

100,00

23

USD

-294

Jelimnice/

12

(31,0 %)

26

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o.

Tschechien

CZK

683.271

100,00

23

(69,0 %)

CZK

55.261

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou)

27

Co., Ltd

Suzhou/China

CNY

21.660

100,00

23

CNY

-4.496

28

MEHLER Engineering und Service GmbH

Fulda

EUR

300

100,00

12

EUR

01,2

29

Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH

Fulda

EUR

-684

100,00

12

EUR

-120

Waldfischbach-

1 (48,00 %)

30

NOW Contec GmbH & Co. KG

Burgalben

EUR

255

74,00

12 (26,00 %)

EUR

0

31

NOW Contec GmbH

Detmold

EUR

39

74,00

12

EUR

-106

32

OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG

Fulda

EUR

1.571

100,00

23

EUR

-2.7612

33

OLBO & Mehler Tex North America, Inc.

Martinsville /USA

USD

-1.112

100,00

21

USD

-483

Famalicao/

12

(25,5 %)

34

OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA

Portugal

EUR

4.757

100,00

32

(74,5 %)

EUR

-2.519

35

OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH

Fulda

EUR

2

100,00

12

EUR

06

36

Platin 1535. GmbH

Frankfurt

EUR

23

100,00

12

EUR

-1

Ronneby/

37

Riflex Film AB

Schweden

SEK

25.713

100,00

12

SEK

2.392

Mönchen-

38

Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH

gladbach

EUR

-35

33,33

29

EUR

55**

39

Steinweg Kunststoffolien GmbH

Castrop-Rauxel

EUR

2.185

75,00

12

EUR

01,2

Hlinsko/

40

Technolen technicky textil s.r.o.

Tschechien

CZK

448.759

100,00

12

CZK

-20.578

41

Ude technical products GmbH

Kalefeld

EUR

512*

100,00

23

EUR

1.167*

42

KAP Surface Holding GmbH

Fulda

EUR

45.428

100,00

1

EUR

01, 2

43

G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH

Schwaigern

EUR

53

100,00

42

EUR

0

44

G. und R. Heiche GmbH & Co. KG

Schwaigern

EUR

0

100,00

42

EUR

-115

ANHANG 38

45

Heiche Bayern GmbH & Co. KG

Hunderdorf

EUR

0

100,00

42

EUR

-2425

46

Heiche Bayern GmbH

Hunderdorf

EUR

758

100,00

42

EUR

-25

Sátoraljaújhely/

47

Heiche Hungary Real Estate Kft.

Ungarn

HUF

12.061

100,00

42

HUF

-5.865

Sátoraljaújhely/

48

Heiche Hungary Surface Technology Kft.

Ungarn

HUF

517.016

100,00

42

HUF

-370.043

49

Heiche Logistics GmbH

Schwaigern

EUR

4.864

100,00

1

EUR

01,2

50

Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH

Leisnig

EUR

59

100,00

42

EUR

06

51

Heiche Oberflächentechnik GmbH

Schwaigern

EUR

4.029

100,00

1

EUR

01,2

Stanowice/

52

Heiche Polska Sp. Z o.o.

Polen

PLN

21.538

100,00

1

PLN

3.062

53

Heiche Sachsen GmbH & Co. KG

Leisnig

EUR

1.514

100,00

42

EUR

02

Heiche US Surface Technology Inc. (vormals:

Spartanburg/

54

KAP US Surface Inc.)

USA

USD

0

100,00

42

USD

-7684

55

Metallveredlung Döbeln GmbH

Döbeln

EUR

8.522

100,00

42

EUR

992

Heinsdorfer-

56

GT Oberflächen GmbH

grund

EUR

6.937

100,00

42

EUR

1.298

  1. Ergebnisabführungsvertrag
  2. Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB Gebrauch machen.
  3. Die Mehler AG, Fulda hält eine von 46.446.525 Aktien.
  4. Die Heiche US Surface Technology LP verschmilzt mit Wirkung zum 31.12.2019 auf die KAP US Surface Inc., welche in Heiche US Surface Technology Inc. umbenannt wurde.
  5. Die G. und R. Heiche GmbH & Co. KG sowie die Heiche Bayern GmbH & Co. KG wachsen mit Wirkung zum 31.12.2019 auf die Heiche Bayern Verwaltungs GmbH an, welche in Heiche Bayern GmbH umfirmiert wurde.
    6| Vollhafter
    Die Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH ist Komplementärin der Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG.
    Die Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH ist Komplementären der Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG. Die Convert Vliesveredlung GmbH ist Komplementärin der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG.
    Die Elbtal Verwaltungs GmbH ist Komplementärin der Elbtal Plastics GmbH & Co. KG. Die NOW Contec GmbH ist Komplementärin der NOW Contec GmbH & Co. KG.
    Die OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH ist Komplementärin der OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG. Die Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH ist Komplementärin der Heiche Sachsen GmbH & Co. KG.

*|Letzter vorliegender Abschluss aus 2011 **|Letzter vorliegender Abschluss aus 2018

ANHANG 39

Kurse für die Umrechnung der Fremdwährungsangaben:

Mittelkurs am

Jahresdurch-

Währung

Bilanzstichtag

schnittskurs

Belarus-Rubel

BYN

2,3686

2,3397

Chinesischer Yuan

CNY

7,8328

7,7197

Indische Rupie

INR

80,15

78,7864

Schwedische Krone

SEK

10,4445

10,5935

Serbischer Dinar

RSD

117,53

117,82

Südafrikanischer Rand

ZAR

15,7645

16,1782

Tschechische Krone

CZK

25,407

25,6702

Türkischer Lira

TRY

6,6803

6,3614

Ungarischer Forint

HUF

330,61

325,3602

US-Dollar

USD

1,1228

1,1194

2. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Davon

Davon

Restlaufzeit

Restlaufzeit

in TEUR

31.12.2019

über 1 Jahr

31.12.2018

über 1 Jahr

Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen

214-

-

-

-

Forderungen gegen

verbundene Unternehmen

74.941

-

60.800

-

Forderungen gegen Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

-

-

-

-

Sonstige

Vermögensgegenstände

1.567

-

5.165

-

76.722

-

65.965

-

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 74.446 TEUR (i. Vj. 60.248 TEUR) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 495 TEUR (i. Vj. 551 TEUR) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag in Höhe von 164 TEUR (i. Vj. 675 TEUR) sowie aus Gewerbesteuer in Höhe von 968 TEUR (i. Vj. 388 TEUR) enthalten. Darüber hinaus sind in den sonstigen Vermögensgegenständen die Zinsforderungen im Zusammenhang mit der letzten Betriebsprüfung in Höhe von 397 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) enthalten.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Kommanditanteile zur Einbringung in die Mehler AG in Höhe von 4.075 TEUR wurden im aktuellen Geschäftsjahr im Anlagevermögen ausgewiesen.

ANHANG 40

3. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Lizenzkosten aktiviert.

4. GEZEICHNETES KAPITAL, KAPITALRÜCKLAGE

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 20.176.917,80 EUR ist eingeteilt in 7.760.353 Stückaktien, wodurch sich rechnerisch ein Betrag in Höhe von 2,60 EUR Grundkapital pro Aktie ergibt.

Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld.

  • GENEHMIGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand ferner ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Juli 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.324.889 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,60 Euro gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 3.444.711,40 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Das genehmigte Kapital gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 (Genehmigtes Kapital 2017) beträgt zum Abschlussstichtag 31.12.2019 nach teilweiser Ausschöpfung noch 491.353,20 Euro. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Dabei können die neuen Aktien auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:

  1. für Spitzenbeträge, die sich bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben;
  2. soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen oder künftig auszugebenden Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde;
  3. sofern die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen ausgegeben werden;
  4. sofern bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im

Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft derselben Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit dieses Genehmigten Kapitals 2017 bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das

Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen; oder

  1. sofern die neuen Aktien an Personen ausgegeben werden, die in einem Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft oder einem mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen stehen oder die Mitglieder des

ANHANG 41

Vorstandes der Gesellschaft oder Organmitglieder eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens sind; soweit neue Aktien an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft ausgegeben werden, wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 und, falls das Genehmigte Kapital 2017 bis zum

7. Juli 2022 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Fristablauf der Ermächtigung anzupassen.

  • KAPITALERHÖHUNGEN 2019

In 2019 erfolgten keine Kapitalerhöhungen.

Anzahl Aktien (Stück)

Grundkapital in EUR

31.12.2018

7.760.353

20.176.917,80

31.12.2019

7.760.353

20.176.917,80

Das Grundkapital pro Aktie wird unverändert 2,60 EUR betragen. Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld. Die Kapitalrücklage beträgt im aktuellen Geschäftsjahr unverändert 92.790 TEUR (i. Vj. 92.790 TEUR).

  • AUSNUTZUNG DES BESCHLUSSES "GENEHMIGTES KAPITAL 2017" im Geschäftsjahr 2019

In dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wurden keine Aktienausgaben beschlossen. Im Vorjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat die Ausgabe von neuen Aktien als Sachkapitalerhöhung von insgesamt 10,17 % des Grundkapitals bzw. 714.462 Stückaktien sowie neuen Aktien gegen Bareinlage von insgesamt 0,26 % bzw. 18.045 Stückaktien beschlossen.

Im Vorjahr wurden im Einzelnen 10,17 % des Grundkapitals der Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an der Heiche Logistics GmbH, Schwaigern (270.524 Stückaktien), an der Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern, (343.938 Stückaktien) sowie an der NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (78.524 Stückaktien) und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (21.476 Stückaktien) sowie 0,26 % der Aktien an den Vorstand ausgegeben (18.045 Stückaktien).

Von den im Vorjahr beschlossenen Kapitalerhöhungen (732.507 Aktien) wurden 732.507 bis zum 31.12.2018 im Handelsregister eingetragen.

ANHANG 42

5. GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen resultieren aus Einstellungen aus den Jahresüberschüssen 1998 und 1999 sowie aus der Einziehung von eigenen Anteilen.

6. BILANZGEWINN

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

in EUR

Stand 1. Januar 2019

36.831.775,71

- Gewinnausschüttung

-15.520.706,00

+ Jahresfehlbetrag 2019

-5.273.616,85

Stand 31. Dezember 2019

16.037.452,86

7. RÜCKSTELLUNGEN

in TEUR

31.12.2019

31.12.2018

Steuerrückstellungen

4.244

4.082

Sonstige Rückstellungen

2.325

1.814

6.569

5.896

Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 797 TEUR sowie Gewerbesteuer 2017 in Höhe von 199 TEUR (i. Vj. 797 TEUR Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2017 sowie Gewerbesteuerrückstellung in Höhe von 199 TEUR für das Geschäftsjahr 2017). Darüber hinaus enthalten die Steuerrückstellungen Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 1.693 TEUR sowie Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 174 TEUR (i. Vj. Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 1.777 TEUR sowie Rückstellung für Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 1.309 TEUR). Die Rückstellungen für Körperschaftsteuer für 2019 und Solidaritätszuschlag belaufen sich auf 89 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Die sich aus der Betriebsprüfung der Jahre 2008 bis 2011 ergebenen zu bilanzierenden Steuerschulden wurden in Höhe von 475 TEUR für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie in Höhe von 817 TEUR für Gewerbesteuer angesetzt.

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten Abschluss- und Beratungskosten in Höhe von 441 TEUR (i. Vj. 1.016 TEUR) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 912 TEUR (i. Vj. 305 TEUR) und sonstige Rückstellungen in Höhe von 972 TEUR (i. Vj. 493 TEUR).

ANHANG 43

8. VERBINDLICHKEITEN

Davon Restlaufzeit

Davon Restlaufzeit

davon über

31.12.2018

davon über

in TEUR

31.12.2019

bis 1 Jahr

über 1 Jahr

5 Jahre

bis 1 Jahr

über 1 Jahr

5 Jahre

- gegenüber

Kreditinstituten

71.177

6.000

65.177

12.460

65.717

6.000

59.717

10.000

- aus Lieferungen und

Leistungen

340

340

274

274

-

-

- gegenüber verbundenen

Unternehmen

50.831

50.831

26.988

26.988

-

-

- sonstige Verbindlichkeiten

Davon aus Steuern:

0 TEUR (i. Vj. 38 TEUR)

0

0

64

64

-

-

122.349

57.171

65.177

12.460

93.043

33.262

59.717

10.000

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 50.683 TEUR (i. Vj. 26.982 TEUR) enthalten. Bei den übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um solche aus Lieferungen und Leistungen.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die KAP AG einen Konsortialkreditvertrag mit der UniCredit Bank AG und der IKB Deutsche Industriebank AG als Konsortialführer mit einem Kreditvolumen von ursprünglich 115 Mio. EUR abgeschlossen. Der Vertrag geht über eine Laufzeit von 5 Jahren und gibt der KAP AG genügend finanzielle Mittel und Flexibilität, um die Liquidität im KAP Konzern jederzeit sicherstellen zu können. Die Zinssätze sind abhängig vom Netto-Verschuldungsgrad und liegen zwischen 1,5 % und 2,7 % zzgl. EURIBOR, sofern dieser nicht negativ ist. Durch die Konsortialfinanzierung stehen der Gesellschaft finanzielle Mittel für weitere Akquisitionen zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein Kreditvertrag mit der IKB Deutsche Industriebank AG über 10,0 Mio. EUR zu einem Zinssatz von 3,5 %.

In 2018 hat die KAP AG einen Nachtrag zu dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der ein weiteres Kreditvolumen in Höhe von ursprünglich 21,7 Mio. EUR zusichert. Für den Nachtrag gelten die selben Konditionen wie für den in 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag. Die zusätzlich aufgenommenen Darlehen sollen zur Finanzierung zukünftiger Akquisitionen dienen.

In 2019 hat die KAP AG einen Nachtrag zu dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der jedoch keine weitere Anpassung des Kreditvolumens vorsieht.

9. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

In der KAP AG bestehen zum 31. Dezember 2019 Haftungsverhältnisse aus der gesamtschuldnerischen Haftung mit Tochterunternehmen für die Inanspruchnahme der Betriebsmittelkreditlinien durch Avale in Höhe von 174 TEUR (i. Vj. 9.317 TEUR). Des Weiteren bestehen Haftungsverhältnisse aus der gesamtschuldnerischen Haftung für Darlehensinanspruchnahmen verbundener Unternehmen in Höhe von 2.537 TEUR (i. Vj. 8.444 TEUR), aus Wechselobligo verbundener Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) und aus Bürgschaftsversprechen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).

ANHANG 44

Aus weiteren Bürgschaften gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Haftungen in Höhe von

0 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Aus Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Dritten ergibt sich eine Haftung in Höhe von 148 TEUR (i. Vj. 831 TEUR).

Auf Basis der aktuellen Finanzlage der Unternehmen wird das Risiko der Inanspruchnahme als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Tochterunternehmen und deren regelmäßigen Bedienung der Kapitaldienste, wird das Risiko der Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

10. UMSATZERLÖSE

Bei den Umsatzerlösen handelt sich im Wesentlichen um Pacht- und Mieterlöse in Höhe 150 TEUR (i. Vj. 180 TEUR) sowie um Erlöse aus weiterbelasteten Dienstleistungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 2.814 TEUR (i. Vj. 3.038 TEUR).

11. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die Position enthält im Wesentlichen Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 55 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellung sowie Erträge aus der Herabsetzung von EWB in Höhe von 30 TEUR (i. Vj 14 TEUR). Darüber hinaus sind periodenfremde Erträge in Höhe von 26 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) enthalten.

12. AUFWENDUNGEN FÜR BEZOGENE LEISTUNGEN

Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen handelt es sich um von der Mehler AG in Rechnung gestellte Dienstleistungen in Höhe von 1.238 TEUR (i. Vj. 1.215 TEUR).

13. ABSCHREIBUNGEN

Ausgewiesen sind wie im Vorjahr ausschließlich Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.

14. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 7.006 TEUR (i. Vj. 6.881 TEUR) sind Beratungsleistungen in Höhe von 5.835 TEUR (i. Vj. 5.523 TEUR) enthalten. Davon entfallen u.a. 2.903 TEUR (i. Vj. 4.903 TEUR) auf M&A- und sonstige Beratungsaktivitäten, 58 TEUR (i. Vj. 125 TEUR) auf Beratungskosten im Zusammenhang mit der Konsortialfinanzierung, 437 TEUR (i. Vj. 70 TEUR) Beratungsaufwendungen in Compliance-Angelegenheiten sowie 799 TEUR auf Beratungskosten im Zusammenhang mit rechtlicher Beratung (i.Vj. 0 TEUR). Die Aufwendungen für M&A Aktivitäten sind projektabhängig.

Des Weiteren sind Aufwendungen für Versicherungen in Höhe von 128 TEUR (i. Vj. 145 TEUR), Beiträge und Gebühren in Höhe von 33 TEUR (i. Vj. 29 TEUR) sowie EDV Kosten in Höhe von 114 TEUR (i. Vj. 232 TEUR) erfasst. Im Berichtsjahr sind keine (i. Vj. 8 TEUR) Verluste aus Anlageverkäufen entstanden. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine periodenfremden Aufwendungen (i. Vj. 0 TEUR) enthalten.

ANHANG 45

15. FINANZERGEBNIS

in TEUR

2019

2018

Erträge aus Beteiligungen

28.545

791

- davon aus verbundenen Unternehmen 28.545 TEUR

(i. Vj. 791 TEUR)

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

2.663

15.886

Erträge aus anderen Wertpapieren und

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

323

545

- davon aus verbundenen Unternehmen

323 TEUR (i. Vj. 545 TEUR)

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

4.319

4.885

- davon aus verbundenen Unternehmen

3.844 TEUR (i. Vj. 4.885 TEUR)

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des

Umlaufvermögens

29

374

Aufwendungen aus Verlustübernahme

32.058

0

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

4.162

3.734

- davon an verbundene Unternehmen

1.366 TEUR (i. Vj. 1.608 TEUR)

- davon periodenfremder Aufwand

0 TEUR (i.Vj. 154 TEUR)

-399

17.999

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile der NOW Contec GmbH & Co. KG in Höhe von 483 TEUR (i. Vj. 728 TEUR) sowie der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG in Höhe von 62 TEUR (i. Vj. 63 TEUR). Darüber hinaus wurde bei der Mehler AG mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2019 ein Betrag in Höhe von 25 MEUR aus dem vororganschaftlichen Gewinnvortrag sowie 3 MEUR aus den freien Rücklagen als Sonderdividende, welcher in Höhe von 28 MEUR (i. Vj. 0 TEUR) bei der KAP AG phasengleich vereinnahmt wurde.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der KAP Surface Holding GmbH in Höhe von 1.511 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), der Heiche Oberflächentechnik GmbH in Höhe von 1.007 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie der Heiche Logistics GmbH in Höhe von 145 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen die Ergebnisabführungsverträge mit KAP Precision Components GmbH (vormals: GM Tec Industries Holding GmbH) in Höhe von 12.526 TEUR (i. Vj. Ertrag aus Gewinnabführung in Höhe von 13.551 TEUR) sowie Mehler AG in Höhe von 19.532 TEUR (in Vj. Ertrag aus Gewinnabführung in Höhe von 2.335 TEUR).

Es wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert an der Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH, Fulda in Höhe 29 TEUR (i. Vj. 374 TEUR) vorgenommen.

ANHANG 46

16. STEUERN

Der Aufwand für Gewerbesteuer für die laufende Periode beträgt 422 TEUR (i. Vj. 2.236 TEUR). Der Aufwand für Körperschaftsteuer für die laufende Periode beträgt 84 TEUR (i. Vj. 1.641 TEUR), der Aufwand für Solidaritätszuschlag für die laufende Periode beträgt 5 TEUR (i. Vj. 136 EUR). Für Vorjahre ergaben sich Erstattungen für Körperschaftsteuer in Höhe von 710 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) Erstattungen für Solidaritätszuschlag in Höhe von 5 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Darüber hinaus ergaben sich für Vorjahre Erstattungen für Gewerbesteuer in Höhe von 1.892 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie Erstattungen für Körperschaftsteuer aus Nachzahlungen von Vorperioden in Höhe von 475 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie Erstattungen für Gewerbesteuer aus Nachzahlungen von Vorperioden in Höhe von 1.179 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Der Posten enthält des Weiteren Aufwendungen für ausländische Quellensteuer in Höhe von 8 TEUR (i. Vj. 9 TEUR).

Aus abweichenden Bewertungen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben sich niedrigere Wertansätze in der Handelsbilanz im Wesentlichen im Bereich des Sachanlagevermögens sowie höhere Wertansätze in der Handelsbilanz im Wesentlichen im Bereich der Rückstellungen. In Anwendung des für die Gesellschaft gültigen Ertragsteuersatzes von ca. 30 % ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern. Auf die Aktivierung wird in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet.

VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

17. VORSTAND

Zu Vorstandsmitgliedern sind berufen:

Eckehard Forberich, Vorstandssprecher

Diplom-Kaufmann;Diplom-Physiker, Frankfurt am Main, Deutschland ab 01.03.2020

Keine weiteren Mandate

Uwe Stahmer, Vorstand

Kaufmann, Bad Zwischenahn, Deutschland ab 01.10.2019 bis 01.03.2020

Keine weiteren Mandate

Guido Decker, Vorstandssprecher Diplom-Kaufmann,Fulda, Deutschland ab 01.08.2017 bis 30.09.2019

Keine weiteren Mandate

Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand Diplom-Wirtschaftsingenieur,München, Deutschland ab 01.05.2018

Keine weiteren Mandate

ANHANG 47

18. AUFSICHTSRAT

Zu Aufsichtsratsmitgliedern sind bestellt:

Christian Schmitz, Vorsitzender ab 8.05.2018

Aufsichtsratmitglied seit 17.12.2016

Managing Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien

Weitere Mandate:

CANAVERAL HOLDCO LIMITED, London, Großbritannien1

Mehler AG, Fulda Deutschland1

Fried Möller, Stellvertreter Diplom-Kaufmann,Stadtallendorf, Deutschland ab 07.12.2017

Weitere Mandate:

Mehler AG, Fulda Deutschland1

KAP Textile Holdings SA Ltd., Pearl, Südafrika2

Joachim Coers, Prüfungsausschussvorsitzender

Nonnenhorn, Deutschland

ab 03.07.2019

Keine weiteren Mandate

Pavlin Kumchev

Associate Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien ab 07.07.2017 bis 28.02.2019

Weitere Mandate:

Projekt Light Topco Ltd., London, Großbritannien1

Kfm. Uwe Stahmer

Kaufmann, Bad Zwischenahn, Deutschland ab 08.05.2017 bis 30.09.2019

Keine weiteren Mandate

Roy Bachmann

Consultant, London, Großbritannien ab 07.07.2017

Keine weiteren Mandate

1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlichen Aufsichtsräten.

2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.

ANHANG 48

19. GESAMTBEZÜGE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Name

Decker, Guido

Riedel, Alexander

Funktion

CEO

CFO

Eintritt

01.08.2017

01.05.2018

Austritt

30.09.2019

n/a

Gewährte Zuwendungen

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

Festvergütung

296

296

296

255

255

255

208

208

208

312

312

312

Nebenleistungen* (Firmenwagen)

16

16

16

12

12

12

7

7

7

11

11

11

Summe fixe Vergütung

312

312

312

267

267

267

215

215

215

323

323

323

Einjährige variable Vergütung

100

100

100

617

617

617

67

67

67

125

125

0

Summe variable Vergütung

100

100

100

617

617

617

67

67

67

125

125

0

Aktienoptionsplan

924

0

4.000

Gesamtvergütung

412

412

412

884

884

884

1.206

282

4.282

448

448

323

Zugeflossene Zuwendungen

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

Festvergütung

296

296

296

255

255

255

208

208

208

312

312

312

Nebenleistungen* (Firmenwagen)

16

16

16

12

12

12

7

7

7

11

11

11

Summe fixe Vergütung

312

312

312

267

267

267

215

215

215

323

323

323

Einjährige variable Vergütung

100

100

100

717

717

717

0

0

0

60

60

60

Summe variable Vergütung

100

100

100

717

717

717

0

0

0

60

60

60

Aktienoptionsplan

0

0

0

0

0

0

Gesamtvergütung

412

412

412

984

984

984

215

215

215

383

383

383

ANHANG 49

Name

Stahmer, Uwe

Funktion

CEO

Eintritt

01.10.2019

Austritt

n/a

Gewährte Zuwendungen

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

Festvergütung

n.a.

n.a.

n.a.

105

105

105

Nebenleistungen* (Firmenwagen)

n.a.

n.a.

n.a.

1

1

1

Summe fixe Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

106

106

106

Einjährige variable Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

Summe variable Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

Aktienoptionsplan

n.a.

n.a.

n.a.

Gesamtvergütung

n.a.

n.a.

n.a.

106

106

106

Zugeflossene Zuwendungen

2018

2018 (Min)

2018 (Max)

2019

2019 (Max)

2019 (Min)

Festvergütung

n.a.

n.a.

n.a.

105

105

105

Nebenleistungen* (Firmenwagen)

n.a.

n.a.

n.a.

1

1

1

Summe fixe Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

106

106

106

Einjährige variable Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

Summe variable Vergütung

n.a.

n.a.

n.a.

Aktienoptionsplan

n.a.

n.a.

n.a.

Gesamtvergütung

n.a.

n.a.

n.a.

106

106

106

*Weitere gewährte Nebenleistungen stellt die D&O-Versicherung dar.

ANHANG 50

Die KAP AG selbst hat keine Mitarbeiter. Von der KAP AG selbst wurden im Berichtsjahr keine Vorstandsbezüge gezahlt. Die Vergütung für Herrn Decker (Vorstandssprecher bis einschließlich 30.09.2019) sowie Herrn Dr. Alexander Riedel werden der KAP AG von der Projekt Diamant Administration GmbH, Frankfurt in Rechnung gestellt. Herr Stahmer erhält für seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied eine mit dem Aufsichtsrat der KAP AG vereinbarte Vergütung, die er auch von der Projekt Administration GmbH, Frankfurt bezog. Zu den Vorstandsbezügen verweisen wir zudem auf den Corporate Governance Bericht.

Herr Decker als Vorstand der KAP AG (bis einschließlich 30.09.2019) hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29.01.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,92 je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29.11.2017 abzüglich eines 5% igen Abschlags.

Herr Dr. Riedel als Finanzvorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 16. April 2018 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27.06.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,25 je neue Aktie.

Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Riedel teil. Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 01.08.2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung EUR 924.331. Herrn Riedel wurden mit Dienstbeginn 01.05.2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 01.11.2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung EUR 994.306. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Der Ausübungszeitpunkt ist der 31.07.2021 (Hr. Decker) bzw. der 30.04.2022 (Hr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Hr. Decker) bzw. 33 EUR (Hr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf EUR 40 je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da in 2018 Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 227.570 Stück erhöht, wobei davon 117.147 Stück auf Hr. Decker und 110.423 Stück auf Hr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 19 Monate (Hr. Decker) bzw. 28 Monate (Hr. Riedel). Der im Geschäftsjahr ergebniswirksame Anteil aus dem Aktienoptionsprogramm beträgt EUR 479.659, wovon EUR 248.577 auf Hr. Decker und EUR 248.577 auf Hr. Riedel entfallen.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen Gesamtbezüge in Höhe von 87 TEUR (i. Vj. 28 TEUR) an.

Mit der Satzungsänderung vom 3. Juli 2019 (mit Eintragung ins Handelsregister am 19. Juli 2019) beträgt die Grundvergütung 25 TEUR je Mitglied. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das 2-fache dieser Grundvergütung. Sein Stellvertreter und der Vorsitzende eines Ausschusses erhalten das 1,5-fache dieser Grundvergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine im Verhältnis der Zeit geringere Vergütung.

ANHANG 51

SONSTIGE ANGABEN

20. MITARBEITER

Die KAP AG beschäftigte im Berichtsjahr keine Mitarbeiter.

21. BETEILIGUNG NACH §§ 33 FF. WPHG (§§ 21 FF. WPHG A. F.)

Folgende Aktionärsstruktur besteht derzeit:

Die FM-Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, hat uns mit Schreiben vom 1. September 2014 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 1. September 2014 die Schwelle von 25 % überschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 29,889 % (1.980.000 Stimmrechte) beträgt.

Daniel Anthony D`Aniello hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

William Elias Conway. Jr. hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

David Mark Rubenstein hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

Rüdiger Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.

Gunter Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.

22. ANGABEN ZUM MUTTERUNTERNEHMEN

Mutterunternehmen der KAP AG ist die Project Diamant Bidco AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Project Diamant Bidco AG ist in den Konzernabschluss der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl, Luxemburg eingebunden, die im Handelsregister von Luxemburg unter der Nummer B 210.172 eingetragen ist. Der Konzernabschluss stellt den größten Konsolidierungskreis dar und wird unter der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl, Luxemburg veröffentlicht. Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis auf.

ANHANG 52

23. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Gesellschaft hat die Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben und auf ihrer Homepage unter https://www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung veröffentlicht. Diese Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG.

ANHANG 53

24. NACHTRAGSBERICHT GEM. § 285 NR. 33 HGB

Am 22. Januar 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat einen umfassenden Umbau des Segments engineered products beschlossen. Operative Aktivitäten mit negativen Deckungsbeiträgen sollen aufgegeben und eine nachhaltige Verbesserung der Rentabilität in diesem Segment erreicht werden. Die beschlossenen Maßnahmen beinhalten die vollständige Schließung des Standorts Fulda, dessen Schwerpunkt die Produktion von Cordgewebe ist, sowie eines Standorts in Tschechien, an dem insbesondere Softcords und Rohzwirne produziert werden. Darüber hinaus soll ein weiterer Standort in Tschechien, der sich mit der Konfektion von Zelten und technischen Geweben beschäftigt, veräußert werden. Im Geschäftsjahr 2019 entfielen auf diese Aktivitäten Umsatzerlöse von insgesamt rund 40 Mio. EUR und ein normalisiertes EBITDA von 0,0 Mio. EUR. Mit den Umbaumaßnahmen sind voraussichtliche EBITDA-Belastungen i.H.v. ca. 14 Mio. EUR verbunden,

die ausschließlich die Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 beeinflussen werden. Dies führt voraussichtlich zu einem Umsatzrückgang von 12,5 Mio. EUR gegenüber der ursprünglichen Planung 2020 ohne Restrukturierung und zu einem Rückgang gegenüber dem Umsatz 2019 von

4,8 Mio. EUR und zu einer Verbesserung des normalisierten EBITDAs im Vergleich zu 2019 von 10,0 Mio. EUR. Es ist geplant die Maßnahmen vollumfänglich im Geschäftsjahr 2020 umzusetzen.

Der Volljahres-Effekt auf Umsatz und EBITDA wird erst im Geschäftsjahr 2021 sichtbar. Die Konzernleitung geht für 2021 von einem Umsatz von ca. 122 Mio. EUR bei einem EBITDA von 12,4 Mio. EUR aus. Zudem geht sie sowohl von einer Reduzierung der Kundenkonzentration als auch von einer erhöhten Diversifikation der Industriebranchen aus, in denen die Produkte des Segments eingesetzt werden. Die dargestellten Effekte berücksichtigen noch nicht die Auswirkungen der Coronavirus- Pandemie.

Aus der Coronavirus-Pandemie erwarten wir negative Auswirkungen auf unser Geschäft im In- und Ausland. Der weitere Verlauf der Epidemie stellt einen Unsicherheitsfaktor dar, der bis zum Aufstellungszeitpunkt nicht abschließend beurteilt werden konnte. Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus nunmehr als Pandemie ein. Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und Folgen auf den Geschäftsverlauf der KAP AG werden laufend überwacht. Die KAP AG geht auf Grundlage der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Eindämmungsmaßnahmen in allen wesentlichen Absatzmärkten negativ auswirken werden. Weiterhin bestehen Risiken bei vor- und nachgelagerten Prozessen. Die der KAP AG bekannten Abschätzungen und Annahmen sind im Prognosebericht berücksichtigt und beschrieben. Darüber hinaus sind zum jetzigen Zeitpunkt keine wesentlichen weiteren Belastungen bekannt oder abschätzbar. Im Jahresverlauf sind jedoch weitere Belastungen möglich. Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2019 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KAP-Gruppe oder der KAP AG zu erwarten ist.

Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2019 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KAP- Gruppe oder der KAP AG zu erwarten ist.

25. OFFENLEGUNG

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 der KAP AG werden im Bundesanzeiger unter Nr. 5859 in Abt. B des Amtsgerichts Fulda veröffentlicht.

ANHANG 54

26. VERWENDUNG DES BILANZERGEBNISSES

in EUR

Aus dem Bilanzgewinn in Höhe von

16.037.452,86

werden der Hauptversammlung voraussichtlich die Ausschüttung

einer Dividende in Höhe von 0,00 EUR je Stückaktie

0,00

und Vortrag auf neue Rechnung vorgeschlagen

16.037.452,86

Fulda, den 26. März 2020

KAP AG

KAP AG

Eckehard Forberich

Dr. Alexander Riedel

Vorstandssprecher

Finanzvorstand

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 55

Versicherung gesetzliche Vertreter

"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden. Rechnungslegungsvorschriften für den Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt wird und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

Fulda, den 26. März 2020

KAP AG

KAP AG

Eckehard Forberich

Dr. Alexander Riedel

Vorstandssprecher

Finanzvorstand

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 56

Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 der KAP

AG, Fulda

Die Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main, besitzt 45,51 % der Anteile an der KAP AG. Alleineigentümer der Project Diamant Bidco AG ist die Project Diamant GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, die von der Project Diamant Administration GmbH, Frankfurt am Main, geführt wird. Der einzige Anteilseigner der Project Diamant GmbH ist die CSP Diamant LuxCo II S.a.r.l., Luxembourg, dessen einziger Anteilseigner wiederum die CSP Diamant LuxCo I S.a.r.l., Luxembourg, ist.

Es gibt keine natürliche Person oder Gesellschaft innerhalb der Diamant Akquisition, L.P., George Town/ Cayman Islands, über CSP IV (Cayman 3), L.P., George Town/ Cayman Islands, und CSP IV Coinvestment (Cayman), L.P., George Town/ Cayman Islands, die mehr als 50 % der KAP AG kontrolliert. Alle Transaktionen innerhalb der Struktur wurden zu Fremdvergleichspreisen abgeschlossen.

Bei den im Jahre 2019 zwischen der KAP AG (nachfolgend auch Gesellschaft genannt), der Diamant Bidco AG und den Konzerngesellschaften vorgenommenen Rechtsgeschäften handelt es sich im Einzelnen um:

1.) Darlehensbeziehungen

Die zwischen der Gesellschaft und den nachfolgend genannten verbundenen Unternehmen

  • BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldolgozó Kft., Oroszlány/Ungarn
  • CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH, Nordkirchen-Capelle
  • Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben
  • Elbtal Plastics GmbH & Co. KG, Coswig
  • GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG, Stadtallendorf
  • Gear Motion GmbH, Ehingen
  • Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG, Ehingen
  • KAP Precision Components GmbH (vormals: GM Tec Industries Holding GmbH), Fulda
  • GT Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund
  • G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern
  • Heiche Bayern GmbH, Hunterdorf
  • Heiche Hungary Surface Technology Kft, Sátoraljaújhely/Ungarn
  • Heiche Logistics GmbH, Schwaigern
  • Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern
  • Heiche Polska Sp. z o.o., Stanowice/Polen
  • Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig
  • it-novumGmbH, Fulda
  • it-novumSchweiz GmbH, Kloten/Schweiz
  • KAP Surface Holding GmbH, Fulda
  • Heiche US Surface Technology Inc., Atlanta/Vereinigte Staaten von Amerika
  • Mehler Aktiengesellschaft, Fulda
  • Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH, Fulda
  • MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda
  • MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH, Fulda
  • MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o., Jilemnice/Tschechische Republik
  • MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd, Suzhou/China
  • Metallveredelung Döbeln GmbH, Döbeln
  • Minavto OOO, Logoisk/Weißrussland
  • NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben
  • OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG, Fulda
  • OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA, Famalicao/Portugal
  • Platin 1535. GmbH, Frankfurt
  • Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, Dresden
  • Riflex Film AB, Ronneby/Schweden

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 57

  • Steinweg Kunststofffolien GmbH, Castrop-Rauxel
  • Technolen technicky textil s.r.o., Hlinsko/Tschechische Republik

bestehenden kurz- und langfristigen Darlehen wurden innerhalb der Nettozahlungsziele reguliert und zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Marktüblichkeit wird anhand einer regelmäßigen Verprobung validiert, bei der der Konzernrefinanzierungssatz, ein angemessener Gemeinkostenaufschlag sowie die Verzinsung plausibilisiert werden. Im Berichtsjahr wurden insgesamt TEUR 4.166 (i. Vj. TEUR 5.431) Zinserträge aus verbundenen Unternehmen erzielt. Die im Berichtsjahr ausgewiesenen Finanzanlagen belaufen sich auf TEUR 182.307 (i. Vj. TEUR 181.870).

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 58

2.) Liefer- und Leistungsaustausch

  1. Material- und Serviceleistungen
    Die Gesellschaft hat EDV-Materialien und Serviceleistungen von den verbundenen Unternehmen it- novum GmbH, Fulda und MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda in Höhe von insgesamt TEUR 1.345 (i. Vj.TEUR 1.621) zu marktüblichen Preisen bezogen. Die Preise entsprechen den gleichen Preisen wie bei fremden Dritten.
  2. Kostenerstattungen
    Die Gesellschaft hat zu üblichen Konditionen Kosten für allgemeine Verwaltungsleistungen in Höhe von TEUR 1.236 (i. Vj. TEUR 1.212) an die Mehler AG entrichtet.
  3. Dienstleistungsumlagen
    Die Gesellschaft hat Dienstleistungen für zentral erbrachte Leistungen an nachfolgend genannte verbundene Unternehmen erbracht:
    • CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH, Nordkirchen-Capelle
    • Convert Vliesveredlung GmbH, Detmold
    • Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben
    • GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG, Stadtallendorf
    • Elbtal Verwaltungs GmbH, Coswig
    • Elbtal Plastics GmbH & Co. KG, Coswig
    • Gear Motion GmbH, Ehingen
    • Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG, Ehingen
    • Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH, Ehingen
    • KAP Precision Components GmbH (vormals: GM Tec Industries Holding GmbH), Fulda
    • GT Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund
    • G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern
    • Heiche Bayern GmbH, Hunterdorf
    • Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmH, Schwaigern
    • Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern
    • Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig
    • it-novumGmbH, Fulda
    • KAP Surface Holding GmbH, Fulda
    • MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda
    • Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH, Fulda
    • MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GmbH, Fulda
    • Metallveredelung Döbeln GmbH, Döbeln
    • NOW Contec GmbH, Waldfischbach-Burgalben
    • NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben
    • OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG, Fulda
    • OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH, Fulda
    • Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, Dresden
    • Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH, Dresden
    • Steinweg Kunststoffolien GmbH, Castrop-Rauxel

Rechtsgeschäfte mit herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen sowie

Rechtsgeschäfte auf Veranlassung dieser

Die KAP AG hat von der Projekt Diamant Administration GmbH, Frankfurt am Main, Management Leistungen auf Basis eines Services Agreements für einen Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 1.982 (i. Vj. TEUR 937) bezogen. Der Betrag bemisst sich nach den entstandenen Kosten, die mit einem marktüblichen Aufschlag versehen wurden.

Aufwendungen für sonstige Beratungskosten im Rahmen einer geplanten Kapitalmarkttransaktion sind auf Veranlassung des herrschenden Unternehmens in Höhe von TEUR 1.103 entstanden. Die KAP AG hat auf Basis eines Cost Sharing Agreements im Geschäftsjahr TEUR 1.103 (i. Vj. TEUR 0) an Diamant Acquisition L.P. für die

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 59

oben genannten sonstigen Beratungsleistungen weiterbelastet. Das Unternehmen stellt ein verbundenes Unternehmen der oben genannten Anteilseigner dar.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr keine weiteren Rechtsgeschäfte mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen vorgenommen und keine anderen Maßnahmen im vergangenen Geschäftsjahr getroffen oder unterlassen.

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 60

Gemäß § 312 AktG erklären wir:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."

Fulda, den 26. März 2020

KAP AG

KAP AG

Eckehard Forberich

Dr. Alexander Riedel

Vorstandssprecher

Finanzvorstand

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 61

Anlage zum Abhängigkeitsbericht

der KAP AG, Fulda

Verbundene Unternehmen gemäß § 15 AktG:

Gesellschaft

__________________________________________________________________________________

  1. CSP IV (Cayman 3), L.P., Cayman IslandsDiamant Acquisition, L.P., Cayman Islands CSP Diamant LuxCo I S.a.r.l., Luxemburg CSP Diamant LuxCo II S.a.r.l., Luxemburg
    Project Diamant Administration GmbH, Frankfurt am Main Project Diamant GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main
  1. Teilkonzern KAP

1. KAP AG, Fulda

KAP Precision Components GmbH (vormals: GM Tec Industries Holding GmbH) BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozó Kft., Oroszlány/Ungarn

Gear Motion GmbH, Ehingen

Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG, Ehingen Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH, Ehingen Minavto OOO, Logoisk/Weißrussland

Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, Dresden Präzisionsteile Dresden Verwaltungsgesellschaft mbH, Dresden

KAP Surface Holding GmbH, Fulda

GT Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund Metallveredlung Döbeln GmbH, Döbeln Heiche Oberflächentechnik GmbH, Leisnig Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig Heiche Bayern GmbH, Hunterdorf

G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern

Heiche Hungary Surface Technology Kft, Sátoraljaújhely/Ungarn

Heiche Hungary Real Estate Kft, Sátoraljaújhely/Ungarn

Heiche US Surface Inc., Spartanburg/Vereinigte Staaten von Amerika

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 62

KAP Textile Holdings SA Limited

UKW Properties (Pty.) Ltd.

ABHÄNGIGKEITSBERICHT 63

Mehler Aktiengesellschaft

CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH, Nordkirchen-Capelle

Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben

Convert Vliesveredlung GmbH, Detmold

Elbtal Verwaltungs GmbH, GmbH

Elbtal Plastics GmbH & Co. KG, Coswig

GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG, Stadtallendorf it-novum GmbH, Fulda

it-novum Schweiz GmbH, Kloten/Schweiz

KAP Beteiligungs Inc., Martinsville/ Vereinigte Staaten von Amerika

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH, Fulda

MEHLER ENGINEERED PRODUCTS INDIA PRIVATE LIMITED, Bangalore/ Indien MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC., Martinsville/ Vereinigte Staaten von Amerika MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o., Jilemnice/ Tschechische Republik MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd, Suzhou/ China

MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda

Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH, Fulda

NOW Contec GmbH, Detmold

NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach-Burgalben

OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG, Fulda

OLBO & Mehler Tex North America, Inc., Martinsville/ Vereinigte Staaten von Amerika OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA, Famalicao/ Portugal

OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH, Fulda

Platin 1535. GmbH, Frankfurt am Main

Riflex Film AB, Ronneby/ Schweden

Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH, Mönchengladbach

Steinweg Kunststoffolien GmbH, Castrop-Rauxel

Technolen technicky textil s.r.o., Hlinsko/Tschechische Republik

Heiche Logistics GmbH, Schwaigern

Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern

Heiche Polska Sp. z o.o., Stanowice/Polen

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 64

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

2019 war ein Geschäftsjahr mit besonderen Herausforderungen. Das wirtschaftliche Umfeld wurde zunehmend schwieriger, zusätzlich beeinflussten der Brandschaden im Segment surface technologies und Wertberichtigungen im Segment engineered products die Entwicklung un- serer Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir vor diesem Hintergrund umfassende Maßnahmen eingeleitet, um damit die Basis für eine nachhaltige und erfolgreiche Unternehmensentwicklung zu schaffen.

Für das Jahr 2020 erwarten wir für die KAP-Gruppe ein anhaltend schwieriges Umfeld. Ins­ besondere die potenziellen, noch nicht konkret abschätzbaren Auswirkungen aufgrund der Aus- breitung der Corona-Pandemie werden die Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen­. Erste Maßnahmen zur Gegensteuerung und Eindämmung wurden bereits eingeleitet.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Die Basis hierfür ­bildeten ausführliche schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands, die innerhalb und

außerhalb­ der Sitzungen des Aufsichtsrats erfolgten. Zwischen den Sitzungen fand zusätzlich ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand sowie zwischen den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und dem Vorstand statt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittel- bar eingebunden­. Wir waren stets umfassend über die Geschäftsentwicklung, die beabsich- tigte Geschäftspolitik, die Lage des Konzerns, die Risikolage und das Risikomanagement, die ­Compliance, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-,Investitions-, Absatz- und Personalplanung sowie jeweils aktuelle Themen informiert. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustim- mung des Aufsichtsrats erforderlich war, haben wir die Beschlussvorlagen umfassend geprüft, ausführlich diskutiert und Beschluss gefasst.

AUFSICHTSRATSSITZUNGEN UND AUSSCHUSSSITZUNGEN

Im Berichtsjahr fanden insgesamt fünf reguläre Sitzungen des Aufsichtsrats und zwei ­Sitzungen des im Juli 2019 neu geschaffenen Prüfungsausschusses statt. Die Mitglieder des Vorstands

haben,­ soweit nicht zu einzelnen Themen wie Personalangelegenheiten des Vorstands eine ­Beratung ohne Beteiligung des Vorstands als zweckmäßig angesehen wurde, an den Sitz­ungen des Aufsichtsrats teilgenommen und ausführlich über den Gang der Geschäfte, die ­aktuelle Um- satz- und Ergebnisentwicklung, die Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung, die wesent- lichen geplanten oder laufenden Investitionen bzw. Desinvestitionen und die Lage des Unter- nehmens insgesamt berichtet. An den regulären Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2019 haben alle Mitglieder teilgenommen mit Ausnahme der am 19. Februar 2019 durchgeführten Sitzung, in der Pavlin Kumchev fehlte, der zum 29. Februar 2019 ausschied. Kein Aufsichtsrats­ mitglied hat an weniger als 50 Prozent aller Sitzungen teilgenommen. Die Sitzungsschwerpunkte waren die folgenden:

AN UNSERE AKTIONÄRE

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 65

In der Sitzung am 6. Februar 2019 haben wir uns intensiv mit den vorläufigen Zahlen des Ge- schäftsjahres 2018 beschäftigt. Zudem wurde die Möglichkeit einer Sale-and-Leaseback-Trans­ aktion für eine Industrieimmobilie der KAP-Gruppe diskutiert.

Unter Anwesenheit des Abschlussprüfers befassten wir uns in der Sitzung am 25. März 2019 ­umfassend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2018, dem Lagebericht und Konzernlagebericht, dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht und dem Vorschlag zur Gewinnverwendung. Der Wirtschaftsprüfer erläuterte die Prüfberichte einschließlich der Prüfungsschwerpunkte. Darüber hinaus verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung­ und stimmten über die Auswahl des ­neuen Wirtschaftsprüfers ab. Ferner berichtete der Vorstand zu aktuellen m&a-Möglichkeiten und Finanzierungsthemen.

In der Sitzung am 25. Juni 2019 lag der Fokus auf der Präsentation der Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte sowie der Unternehmensplanung 2019. Der Vorstand berichtete aus- führlich über aktuelle Themen und Projekte aus den einzelnen Segmenten. Ferner ­präsentierte er konkrete Ansätze für eine mögliche Stärkung des bestehenden Compliance-Systems und für eine Optimierung der konzernweiten IT-Landschaft. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Vorbereitung der Hauptversammlung, der Ausbau der Investor-Relations-Aktivitäten im Zusammenhang mit den höheren Anforderungen des Prime-Standard-Börsensegments sowie Vergütungsthemen.

Bei der Sitzung am 26. September 2019 stand eine ausführliche Berichterstattung zur Geschäfts- entwicklung und zu aktuellen Projekten in jedem Segment der KAP-Gruppe sowie dessen strate- gische Ausrichtung im Fokus. Dazu zählten auch Möglichkeiten zur Verbesserung der operativen Performance in einzelnen Segmenten. Zudem berichtete der Vorstand über die aktuelle Unter- nehmensplanung für das Gesamtjahr.

Am 5. Dezember 2019 kamen wir erneut zu einer Aufsichtsratssitzung zusammen. Schwerpunkt in dieser Sitzung war neben der aktuellen Geschäftsentwicklung und der Planung für das Geschäfts- jahr 2020 der Status quo möglicher Umstrukturierungsmaßnahmen in den Segmenten engineered products und precision components vor dem Hintergrund der deutlich ein­getrübten Marktbe- dingungen im Automotive-Sektor. Zudem haben wir aktuelle Investitionsvorhaben im Segment surface technologies beschlossen.

Darüber hinaus gab es zehn außerordentliche Aufsichtsratssitzungen, davon fünf im schriftlichen Umlaufverfahren. In diesen Sitzungen wurden unter anderem Investitions- bzw. Desinvestitions- vorhaben, Personal- und Vergütungsangelegenheiten, der gesonderte nichtfinanzielle Konzern- bericht, der Bericht des Aufsichtsrats sowie die Geschäftsordnung für den Prüfungsausschuss diskutiert oder verabschiedet.

Der Aufsichtsrat verfügt seit Juli 2019 mit dem Prüfungsausschuss über einen Ausschuss. Ihm sind sämtliche Aufgaben, die in § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG und in Ziffer 5.3.2 des DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 genannt sind, zugewiesen. Der Prüfungsausschuss befasste sich im Geschäftsjahr 2019 insbesondere mit dem Konzernhalbjahresfinanzbericht sowie der

18

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 66

Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2019. Er hatte damit begonnen, die bestehenden Risiko- management- und internen Kontrollsysteme der Gesellschaft zu prüfen. Weitere Themen waren die Unternehmensplanung für das Jahr 2020 und Compliance. Der Abschlussprüfer berichte- te in einer von zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses über seine Prüfungsergebnisse. Der Ausschussvorsitzende­ hat in den Aufsichtsratssitzungen jeweils über die Sitzungen und die Ar- beit des Prüfungsausschusses berichtet.

CORPORATE GOVERNANCE

Die Prinzipien einer guten Corporate Governance haben für die KAP AG und für den Aufsichtsrat einen hohen Stellenwert. Die Weiterentwicklung der Corporate Governance in unserer Industrie­ gruppe, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des grundlegend überarbeiteten DCGK-Entwurfs durch die Regierungskommission, sowie die Einhaltung der Empfehlungen des DCGK bildeten wesentliche Schwerpunkte unserer Prüfungs- und Beratungstätigkeit im Geschäftsjahr 2019. ­Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht bekannt geworden. Weitere Informationen zur Corporate Governance enthält der Corporate-­Governance-Bericht auf Seite 20.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Mazars GmbH & Co. KG Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, hat den vom Vor-

stand aufgestellten Jahres- und Konzernjahresabschluss­einschließlich der Lageberichte für das Geschäftsjahr 2019 unter Einbeziehung­ der Buchführung geprüft. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Gesellschaft die ­Regeln des HGB und AktG bzw. die International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, eingehalten hat. Der Abschlussprüfer hat ­keine Einwendungen erhoben und für beide Abschlüsse uneingeschränkte Bestätigungsvermerke ­erteilt. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der für den Abschlussprüfer handelnden Personen überzeugt.

Der Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich des Lage- und Konzernlageberichts, der Gewinnverwendungsvorschlag, der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht und die Prüfberichte­ des Abschlussprüfers wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats am 2. und am

22. April 2020 geprüft bzw. eingehend mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Die Abschlussunterlagen und die Prüfberichte lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor und wurden am 2. April 2020 in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete bei seinen Beratungen über die Ergebnisse der Prüfung und stand uns für zusätzliche­ Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Einen Schwerpunkt bildeten die beson- ders wichtigen Prüfungssachverhalte­ (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfungen haben wir dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und keine Einwendungen erhoben.

AN UNSERE AKTIONÄRE

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 67

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KAP AG und den Konzernabschluss der KAP-Gruppe in der bilanzfeststellenden Sitzung am 2. April 2020 gebilligt. Der Jahresabschluss 2019 der KAP AG ist damit festgestellt. Wir stimmen dem Vorschlag des

Vorstands­ zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Aussetzung der Ausschüttung einer ­Dividende und den Vortrag auf neue Rechnung vorsieht, zu.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Pavlin Kumchev hat sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 29. Februar 2019 aus Gründen ei- ner beruflichen Veränderung niedergelegt. Sein Mandat übernimmt Joachim Coers, der von den Aktionären im Rahmen der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Joachim Coers ist ein ausgewiesener Industrieexperte mit Erfahrung unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Tognum AG sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU Fried- richshafen GmbH. Seine Amtszeit geht bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022 beschließt.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2019 hat der Aufsichtsrat aus seinen Reihen Uwe Stahmer ­interimistisch zum Vorstandsmitglied bestellt. Nach dem Ausscheiden des Vorstandssprechers Guido Decker mit Wirkung zum 30. September 2019 besteht der Vorstand damit - wie von der Satzung vorgesehen - aus mindestens zwei Personen.

Der Aufsichtsrat der KAP AG hat Eckehard Forberich mit Wirkung zum 1. März 2020 zum Mitglied des Vorstands und neuen Vorstandssprecher bestellt. Uwe Stahmer legte mit der Berufung des neuen Vorstandsmitglieds seine interimistische Vorstandstätigkeit nieder und nahm sein für die Vorstandstätigkeit ruhendes Aufsichtsratsmandat wieder auf. Für seine interimistische Tätigkeit als Vorstand bedanken die Aufsichtsratsmitglieder sich bei ihm.

DANK

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern, den Segmentleitern, den Geschäftsführern der Segmentunternehmen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Leistungen im herausfordernden Geschäftsjahr 2019.

Fulda, 10. März 2020

Für den Aufsichtsrat

Christian Schmitz

Aufsichtsratsvorsitzender

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 68

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die KAP AG, Fulda

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der KAP AG, Fulda, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KAP AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Bezug genommen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 69

unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit von Finanzanlagen

Zugehörige Informationen im Jahresabschluss und Lagebericht

Hinsichtlich den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie auf den Abschnitt "Anlagevermögen" im Anhang. Angaben zum Geschäftsverlauf und zu der wirtschaftlichen Entwicklung in den Segmenten finden sich im Lagebericht im Abschnitt "Wirtschaftsbericht".

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Im Jahresabschluss werden unter den Bilanzposten "Finanzanlagen", insgesamt 182,3 Mio. EUR ausgewiesen. Diese stellen mit 69,7% der Bilanzsumme der Gesellschaft einen wesentlichen Posten in der Bilanz dar.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Grundlage der Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Posten bestehen, sowie auch für die Ermittlung der beizulegenden Werte sind die künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern der jeweiligen Tochterunternehmen erstellten Planungsrechnungen für die jeweiligen Unternehmen ergeben. Ist der beizulegende Wert niedriger als der Buchwert, wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauernd ist.

Die Werthaltigkeitsbeurteilung einschließlich der Berechnung des beizulegenden Werts über den Ertragswert ist komplex und hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig. Dies gilt unter anderem für die Schätzung der künftigen Zahlungsströme und langfristigen Wachstumsraten sowie die Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze. Es besteht im Wesentlichen das Risiko, dass aufgrund der Komplexität und des Ermessens im Zusammenhang mit der Ermittlung des beizulegenden Werts Wertminderungen nicht rechtzeitig erkannt werden bzw. die Höhe der außerplanmäßigen Abschreibungen nicht angemessen ist.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Zunächst haben wir den Prozess zur Bestimmung des Wertminderungsbedarfs geprüft und anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen beurteilt, bei welchen Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bestehen.

Wir haben unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. In diesem Rahmen haben wir mit den Planungsverantwortlichen der Gesellschaft die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung sowie die unterstellten langfristigen Wachstumsraten erörtert. Ergänzend haben wir eine Abstimmung mit der vom Vorstand erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Unternehmensplanung vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Als Quellen dienten uns im Wesentlichen Konjunkturberichte von anerkannten Brancheninstituten.

Zur Validierung der Prognosegüte der Gesellschaft haben wir die Planungen aus vergangenen Jahren mit tatsächlich eingetretenen Zahlen abgestimmt. Abweichungen zwischen Plan- und Ist-Werten wurden durch uns analysiert und mit den Planungsverantwortlichen besprochen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor haben wir mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen.

Die rechnerische Richtigkeit in dem von der Gesellschaft verwendeten Bewertungsmodell haben wir nachvollzogen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 70

Das der Werthaltigkeitsprüfung der Finanzanlagen zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht in Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen. Die Annahmen und Parameter der Gesellschaft sind sachgerecht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB, auf die im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Bezug genommen wird
  • die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 264 Abs. 2 S. 3 und § 289 Abs. 1 S. 5 HGB
  • Nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 289b ff. HGB und § 315b ff. HGB
  • den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex
  • die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie unseres Bestätigungsvermerks

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

  • den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsberichts 2019

Von den sonstigen Informationen werden uns die übrigen Teile des Geschäftsberichts und der Bericht des Aufsichtsrats voraussichtlich nach dem Datum dieses Vermerks zur Verfügung gestellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 71

und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 72

aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
  • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am

31. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2019 als Abschlussprüfer der KAP AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen erbracht:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 73

  • Untersuchungshandlungen nach ISRS 4400 im Zusammenhang mit dem "Compliance Certificate" zum Berechnungsstichtag 30.06.2019

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Schaub.

Frankfurt, 26. März 2020

Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Jörg Maas

Michael Schaub

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

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KAP AG published this content on 26 August 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 August 2020 13:07:16 UTC