Zürich (awp) - Die Private-Banking Gruppe Julius Bär erwirbt 95% an der Reliance Gruppe. Diese sei die grösste unabhängige Wealth-Management-Firma Brasiliens, teilte Julius Bär am Mittwoch mit. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht.

Der Abschluss der Transaktion wird nach Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen und nach Erteilung der behördlichen Genehmigungen für das zweite Quartal 2018 erwartet. Die 13 Partner von Reliance werden das Unternehmen unter der Leitung von Julius Bär mit demselben Team und unter dem etablierten Namen Reliance weiter führen. Nach Abschluss der Transaktion wird Julius Bär gemeinsam mit Reliance und GPS das weitere Vorgehen festlegen, mit dem Ziel, potenzielle Synergien zu erschliessen.

Die 1998 gegründete Reliance mit Hauptsitz in Sao Paulo beschäftigt 70 Mitarbeitende und verwaltet gemäss Mitteilung Kundenvermögen von annähernd 17 Mrd BRL (5 Mrd CHF). Das Unternehmen sei auf Vermögensverwaltungsdienstleistungen für sehr vermögenden Kunden spezialisiert und passe deshalb sowohl in strategischer wie in kultureller Hinsicht ausgezeichnet zu Julius Bär, heisst es weiter.

Reliance sei profitabel, und die Transaktion dürfte Julius Bär zu einer Ertragssteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich verhelfen. Der Einfluss auf die BIZ-Kapitalquoten der Julius Bär Gruppe ist auf weniger als 50 Basispunkte beschränkt.

Mit diesem Kauf stärke Julius Bär ihre strategische Position in Brasilien deutlich. Die Gruppe ist dort bereits mit der hundertprozentigen Tochtergesellschaft GPS Investimentos (GPS) vertreten, dem grössten unabhängigen Vermögensverwalter des Landes mit Kundenvermögen von 27 Mrd BRL (8 Mrd CHF) und über 120 Mitarbeitenden. Julius Bär steigert nun die in Brasilien verwalteten Kundenvermögen auf annähernd 44 Mrd BRL (13 Mrd CHF).

sig/cf