NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich zeigt sich die Wall Street am Freitag. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent auf 32.651 Punkte, der S&P-500 steigt dagegen um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent. Getrieben werden die Nasdaq-Indizes von gut aufgenommenen Zahlen der Technologiegiganten Amazon und Intel. Hinzu kommen starke Daten aus China. Dort waren die Industriegewinne im September um 11,9 Prozent zum Vorjahr gestiegen. "Eine Kombination aus soliden nachbörslichen US-Tech-Gewinnen gestern Abend und weniger schwach als erwartet ausgefallenen Industriegewinnen in China heute Morgen trägt dazu bei, die globale Risikostimmung zu heben", sagt Krupa Patel, Leiterin der internationalen Marktbeobachtung bei JP Morgan.

Kaum einen Impuls liefert der mit Spannung erwartete PCE-Preisindex, das von der Fed bevorzugte Maß für die Inflation. Er fiel in der Kernrate exakt so aus wie erwartet. Zwar wird nicht damit gerechnet, dass die Fed in der kommenden Woche die Zinssätze ändern wird, doch werden die Teilnehmer verstärkt auf die begleitenden Kommentare achten. Sie erhoffen sich Aufschlüsse über eine mögliche Zinserhöhung im Dezember.

Nachdem die Anleihen am Vortag mit Gelegenheitskäufen und nach schwächeren Jobdaten massiv gestiegen waren, geht es nun moderat in die andere Richtung. Teilnehmer sehen in erster Linie eine Gegenbewegung.


   Ford schwach 

Am Aktienmarkt verbessern sich die Papiere von Amazon um 8,3 Prozent. Der Onlinehändler hat einen kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal verzeichnet, obwohl die Cloud-Umsätze leicht unter den Erwartungen blieben. Der Umsatz stieg um 13 Prozent und übertraf damit die Konsensschätzung der Analysten.

Chiphersteller Intel hat im dritten Quartal trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs die Markt-Erwartungen übertroffen. Der Umsatz von 14,2 Milliarden Dollar lag zwar 8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, allerdings über der Factset-Konsensschätzung von 13,6 Milliarden. Auch die Prognosen für Umsatz und Gewinn im laufenden vierten Quartal übertreffen die Erwartungen. Die Aktie klettert um 8,2 Prozent.

Allerdings gibt es auch Schatten in der Berichtssaison: Die Ford-Aktie verliert 8,6 Prozent. Der US-Autobauer verzeichnete zwar im dritten Quartal einen Nettogewinn von 1,2 Milliarden Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust angefallen war, zog aber seine Prognose für das Gesamtjahr unter Hinweis auf die Auswirkungen des UAW-Streiks zurück.

Der Ölriese Chevron (-5,7%) hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als erwartet. Der Gewinn des Konkurrenten Exxon Mobile betrug zwar weniger als die Hälfte des letztjährigen Quartalsrekords, stieg aber um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Aktie gibt anfängliche Gewinne ab und fällt um 2,3 Prozent.

Der Dollar gibt leicht ab, für den Dollarindex geht es um 0,2 Prozent nach unten. Zum Yen ist der Greenback wieder unter die Marke von 150 gerutscht. Diese hatte der Dollar am Vortag genommen und war damit auf den höchsten Kurs seit einem Jahr geklettert.

Derweil erholen sich die Ölpreise im Gefolge eines US-Schlags gegen iranische Einrichtungen in Syrien. Dies hat wieder Sorgen um eine Ausweitung des Nahostkonflikts geweckt.


=== 
INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                32.650,68        -0,4%       -133,62          -1,5% 
S&P-500              4.144,27        +0,2%          7,04          +7,9% 
Nasdaq-Comp.        12.729,99        +1,1%        134,39         +21,6% 
Nasdaq-100          14.272,30        +1,2%        162,73         +30,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         5,04      -0,0        5,04       62,2 
5 Jahre         4,80      -0,2        4,80       80,1 
7 Jahre         4,86      -1,0        4,87       89,2 
10 Jahre        4,85      +0,8        4,85       97,5 
30 Jahre        5,02      +3,2        4,99      105,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:44 Uhr  Do, 17:20 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0591        +0,3%        1,0558         1,0534    -1,1% 
EUR/JPY                158,42        -0,3%        158,60         158,45   +12,9% 
EUR/CHF                0,9557        +0,7%        0,9496         0,9473    -3,4% 
EUR/GBP                0,8718        +0,1%        0,8712         0,8692    -1,5% 
USD/JPY                149,58        -0,5%        150,23         150,41   +14,1% 
GBP/USD                1,2148        +0,2%        1,2119         1,2120    +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3292        +0,1%        7,3227         7,3285    +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.053,45        -0,2%     34.173,66      33.953,53  +105,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               83,95        83,21         +0,9%          +0,74    +8,6% 
Brent/ICE               88,74        87,93         +0,9%          +0,81    +8,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.980,96     1.984,70         -0,2%          -3,74    +8,6% 
Silber (Spot)           22,73        22,83         -0,4%          -0,10    -5,2% 
Platin (Spot)          903,90       905,00         -0,1%          -1,10   -15,4% 
Kupfer-Future            3,65         3,58         +1,9%          +0,07    -4,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/err

(END) Dow Jones Newswires

October 27, 2023 11:55 ET (15:55 GMT)