Qualcomm-Vorstand: Politik muss Vorgaben geben für autonomes Fahren
Am 19. Februar 2018 um 06:40 Uhr
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DAVOS/BERLIN (dpa-AFX) - Im Bemühen um mehr Sicherheit bei autonom fahrenden Autos fordert der Chiphersteller Qualcomm klare Vorgaben der Politik an Autobauer und Zulieferer. Dabei gehe es um den Einsatz von Technologien, damit Fahrzeuge verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können. "Hier ist die Rolle der Regulierungsbehörden zentral: Sie müssen ansagen, zu welchem Datum wie viel Prozent der autonom fahrenden Autos diese Technologie besitzen müssen", sagte Technologiechef Matthew Grob der Deutschen Presse-Agentur. Auf die gleiche Weise seien auch Sicherheitsgurte und Airbags verpflichtend für alle Hersteller eingeführt worden.
Grob sprach von einem "Netzwerk-Effekt", der nötig sei. "Kein Hersteller ist motiviert, als einziger ein neues Element einzuführen, das ihn lediglich Geld kostet." Das aber ändere sich, wenn alle Autobauer dazu verpflichtet seien - und hier müssten die Behörden eingreifen. "Man muss das Auto nicht neu designen. Wir ergänzen es nur um ein kleines Detail, das aber sehr wirkungsvoll ist."
Es gebe noch viel Potenzial, auch in der Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Fußgängern. "Die Unfallrate ist inakzeptabel hoch", sagte Grob. In den allermeisten Fällen handele es sich um menschliche Fehler. "Wir haben noch immer abgelenkte Fahrer, betrunkene Fahrer, Menschen sind müde oder gestresst." Und auch Fußgänger, die plötzlich über die Straße rennen, seien eine Gefahrenquelle für autonome Autos.
Der Technologieexperte verglich die Situation beim autonomen Fahren mit der bei Ortungsdiensten vor einigen Jahren. "Die Telekommunikationsunternehmen wollten das zuerst nicht, weil es zusätzliche Kosten bedeutete und sie kein Geld damit verdienen konnten", sagte Grob. Aber weil der Gesetzgeber den Einsatz von Ortungsdiensten verpflichtend anordnete, seien die Kosten rasch gesunken - "und nun sind ortungsbasierte Dienste ein großer Erfolg".
Bis es flächendeckend selbst fahrende Autos ohne Lenkrad - das sogenannte Level 5 - gibt, sei es noch ein weiter Weg, sagte Grob. Doch schon heute würden die Technologien aus autonomen Autos wie Sensoren- oder Visionssysteme in herkömmlichen Fahrzeugen genutzt. "Autonome Assistenzsysteme schützen etwa vor gefährlichen Fahrbahnwechseln. Solche Entwicklungen gibt es mittlerweile in allen Fahrzeugen und sie machen bereits einen gewaltigen Unterschied in Sachen Sicherheit."/bvi/DP/jha
Infineon Technologies AG gehört zu den weltgrößten Herstellern von Halbleitern. Die Produktpalette des Konzerns umfasst Leistungshalbleiter, Sensoren, Mikrocontroller, digitale integrierte Schaltungen für Mischsignale und analoge Signale, gesonderte Halbleiter-Module, Schalter, integrierte Schnittstellen-Schaltungen, integrierte Schaltungen zur Motorsteuerung, RF-Leistungstransistoren, Spannungsregler sowie elektronische Sicherheitskomponenten. Der Umsatz verteilt sich auf die Geschäftsbereiche:
- automobilindustrie (50,5%): Halbleiterprodukte für die Automobilindustrie und Speicherprodukte für spezifische Anwendungen in den Bereichen Automobilindustrie, Industrie, Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik;
- strom und sensorsysteme (23,3%): Halbleiter für energieeffiziente Stromversorgungen, mobile Geräte, Mobilfunknetzinfrastrukturen, Mensch-Maschine-Interaktion sowie Anwendungen mit besonderen Anforderungen an ihre Robustheit und Zuverlässigkeit;
- industrielle Leistungsregelung (13,5%): Halbleiterprodukte zur Umwandlung elektrischer Energie für kleine, mittlere und hohe Leistungsanwendungen, die bei der Herstellung, der verlustarmen Übertragung, der Speicherung und der effizienten Nutzung elektrischer Energie verwendet werden;
- vernetzte sichere Systeme (12,6%): Halbleiter für vernetzte Geräte, kartenbasierte Anwendungen und Regierungsdokumente; Mikrocontroller für Industrie-, Unterhaltungs- und Haushaltsanwendungen, Komponenten für Konnektivitätssysteme, verschiedene Kundenunterstützungssysteme;
- sonstige (0,1%).
Die geografische Aufteilung des Umsatzes ist wie folgt: Deutschland (12,4%), Europa / Naher Osten / Afrika (14,4%), China / Hongkong / Taiwan (32,3%), Japan (10,5%), Asien / Pazifik (15,9%), USA (12,1%) und Amerika (2,4%).