ABB schliesst Verkauf von Restanteil an Hitachi Energy ab
Am 28. Dezember 2022 um 11:16 Uhr
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Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat den im September angekündigten Verkauf seines Restanteils an der früheren Stromnetzsparte abgeschlossen. Die restliche Beteiligung von 19,9 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen Hitachi Energy ging an den japanischen Partner Hitachi.
Das Joint Venture, an dem Hitachi 80,1 Prozent hielt, ging 2020 aus der Stromnetzsparte von ABB hervor. Hitachi hatte dann eine Ende 2018 vereinbarte Kaufoption Ende September ausgeübt. Für den restlichen Teil des Joint Ventures kassierte ABB 1,68 Milliarden US-Dollar. Der Mittelzufluss für ABB liegt im vierten Quartal bei rund 1,43 Milliarden Dollar, wie ABB am Mittwoch frühere Angaben bestätigte.
ABB erwartet "keine wesentlichen Gewinne oder Verluste" aus dem Verkauf, wie es bereits im September hiess. Die Vereinbarung sei früher als erwartet und "zu günstigen Konditionen" zustande gekommen. Gleichzeitig verschaffe man sich zusätzliche Flexibilität mit Blick auf die Kapitalallokation, so ABB damals.
Hitachi ist auf die Herstellung und Vermarktung von elektronischen und industriellen Geräten spezialisiert. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Produktfamilien und Dienstleistungen: - Soziale Infrastruktur und Industriesysteme (24,7%): Aufzüge, Rolltreppen, Industrieanlagen, Eisenbahnsysteme, Stromerzeugungsanlagen usw. Die Gruppe erbringt auch Dienstleistungen im Bereich Engineering und Bau von Kernkraftwerken, Wasserkraftwerken und Wärmekraftwerken; - Informations- und Telekommunikationsprodukte und -dienstleistungen (20,1%): Systemintegration, Cloud Computing, Software, Server, Festplatten, PCs, Geldautomaten, Datenkommunikations-Basisstationen, Zahlungsterminals, etc; - Materialien und Komponenten (16,6%): Halbleitermaterialien, gedruckte Schaltkreise, Kabel, Kupfer- und Schmiedestahlprodukte, magnetische Materialien, organische und anorganische chemische Produkte, etc; - Baumaschinen (10%): Hydraulikbagger, Radlader, Bergbaumaschinen, etc; - Automobilsysteme (9,4%): Antriebssysteme, Kontrollsysteme, usw.; - elektronische Produkte (9,2%): Glasfaserkomponenten, Bildschirmröhren, Prüf- und Messgeräte, medizinische Geräte, Geräte zur Herstellung von Halbleitern usw; - Haushaltsgeräte (4,7%): Heizungs- und Klimaanlagen, Kühlschränke, Waschmaschinen, usw.; - Sonstige (5,3%): hauptsächlich Transport-, Finanz- und Logistikdienstleistungen. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Japan (49,2%), Asien (21,3%), Nordamerika (12,7%), Europa (10,8%) und Sonstige (6%).