Kuwait plant, externe Investoren für die Finanzierung mehrerer Stromprojekte im Rahmen eines öffentlich-privaten Partnerschaftsprogramms zu gewinnen, das mehr als die Hälfte des künftigen Strombedarfs des Landes in den nächsten zwei Jahrzehnten decken soll, so ein Regierungsvertreter.

Etwa 7.500 Megawatt (MW) der 14.000 MW, die Kuwait in den nächsten 20 Jahren benötigt, sollen über diese Partnerschaften finanziert werden, die laut Industriequellen Investitionen in Milliardenhöhe erfordern.

"Energieprojekte sind vorrangige Projekte, und der Staat treibt ihre Umsetzung voran", sagte Fadheela A. al-Hassan, die im April zur Leiterin der kuwaitischen Behörde für Partnerschaftsprojekte ernannt wurde, gegenüber Reuters. "Es besteht der Wunsch, solche Projekte zu beschleunigen".

Zu den Projekten unter dem Dach der öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) gehören das Kraftwerk Al-Zour 2 & 3 mit einer Kapazität von 2.700 MW, Al-Khiran mit einer Kapazität von 1.800 MW sowie Al-Shaqaya und Al-Debdiba mit einer Gesamtkapazität von 3.000 MW, so die Behörde.

Das PPP-Programm in Kuwait basiert auf der Gründung von Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung, die Projekte unter der Leitung eines strategischen Partners durchführen, wobei die produzierten Waren und Dienstleistungen von der Regierung erworben werden.

Nach dem Gesetz werden 50 % der Anteile dieser Unternehmen an kuwaitische Bürger vergeben, während zwischen 26 % und 44 % an einen kuwaitischen oder ausländischen strategischen Investor gehen und der Rest im Besitz der Regierung ist.

Die kuwaitische Stromerzeugungskapazität wird auf 17.000 MW geschätzt, und etwa 14.000 MW sollen laut kuwaitischen Medien in den nächsten zwanzig Jahren hinzugefügt werden.

Al-Hassan geht davon aus, dass der "finanzielle Abschluss" der Projekte Al-Debdiba und Al-Shaqaya im Jahr 2026 erfolgen wird, einschließlich der Vergabe an strategische Investoren und der Gründung von Projektgesellschaften.

Im Jahr 2020 wird das Al-Debdiba-Projekt mit dem Shaqaya-Projekt für erneuerbare Energien zu einem Projekt verschmolzen, das mindestens 3.000 MW Strom erzeugen soll.

Al-Hassan sagte, die Machbarkeitsstudien für die Projekte Al-Zour 2 und 3 sowie Al-Khiran seien abgeschlossen und würden derzeit vom Vorstand der Behörde im Rahmen der Vorbereitungen für die Qualifizierung im Rahmen des PPP-Plans genehmigt.

Sie geht davon aus, dass die Qualifizierungsverfahren im vierten Quartal 2021 beginnen werden. (Redaktionelle Bearbeitung durch Mark Potter)