(Wiederholung)

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen sind Europas Börsen in den Handel am Donnerstag gestartet. Tendenziell positive Nachrichten kommen aus Nordrhein-Westfalen: Dort sind die Verbraucherpreise im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Dies liefert eine positive Indikation für die um 14:00 Uhr erwarteten bundesweiten Preisdaten. Hier wird ein Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Die Inflationszahlen aus Frankreich entsprechen derweil den Erwartungen.

Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 16.572 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückt 0,2 Prozent auf 4.455 vor. Der Bund-Future reagiert mit leichten Aufschlägen auf die Preisdaten, die Renditen fallen also etwas. Am Devisenmarkt geht es daraufhin für den Euro leicht nach oben auf 1,0940 Dollar.


   Fed-Protokoll eher falkenhaft 

Das Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung wird insgesamt als etwas falkenhaft aufgenommen. Dort heißt es, die US-Notenbank wolle die Zinsen für geraume Zeit auf einem erhöhten Niveau halten. Die Markterwartung, dass die Fed bereits im März erstmals die Leitzinsen senken wird, hat nach dem Protokoll einen weiteren Dämpfer erhalten.

Für Zurückhaltung sorgen die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten nach der gezielten Tötung des Vizechefs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Derweil hat der Iran Israel und die USA für den Anschlag mit knapp 100 Toten nahe dem Grab des Generals Kassem Soleimani verantwortlich gemacht.

Dass der Krieg im Gazastreifen bislang keine größere Rolle an den Börsen gespielt hat, liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA vermieden worden ist. Nach dem Sprung vom Vortag ziehen die Ölpreise mit der Eskalation weiter an.

Neben Preisdaten aus Frankreich und Deutschland steht die Bekanntgabe des ADP-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag in den USA im Blick. Die Prognose lautet hier auf ein plus von 130.000 Stellen. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda.


   JD Sports brechen ein 

Mit einem Einbruch von 20 Prozent an der Londoner Börse reagieren JD Sports Fashion auf ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft. Das flächenbereinigte Umsatzwachstum hat sich abgeschwächt, am Markt war stattdessen eine Verbesserung erwartet worden. Der Bekleidungskonzern hat daraufhin eine Gewinnwarnung abgegeben. Das Weihnachtsgeschäft hat eine entscheidende Bedeutung für die Branche. Im Schlepptau fallen Adidas um 3,1 Prozent und Puma um 2 Prozent.


   CEO von Evotec verlässt überraschend das Unternehmen 

Einen Einbruch von fast 20 Prozent muss auch die Evotec-Aktie verkraften. Völlig überraschend hat CEO Werner Lanthaler erklärt, dass er aus persönlichen Gründen seinen Posten niederlegen und seinen Vertrag nicht bis zum Ende der aktuellen Laufzeit erfüllen werde. Der Rücktritt sorgt für erhebliche Unsicherheit unter den Anlegern, obgleich der Biotechnologiekonzern die Prognose bestätigt hat.

Erst jüngst hatte sich die Citigroup in einer Studie sehr optimistisch zu den langfristigen Aussichten des Unternehmens geäußert und Evotec als mögliche "Tesla der Biologics-Produktion" bezeichnet. Umso überraschender kommt nun der Abgang von Lanthaler, der als treibende Kraft hinter dem Unternehmenserfolg gilt.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.455,34        +0,2%          7,21          -1,5% 
Stoxx-50                4.091,60        +0,3%         13,66          -0,0% 
DAX                    16.572,14        +0,2%         33,75          -1,1% 
MDAX                   26.174,39        -0,3%        -77,74          -3,6% 
TecDAX                  3.235,14        -0,8%        -26,05          -3,1% 
SDAX                   13.503,39        +0,5%         62,71          -3,3% 
FTSE                    7.692,60        +0,1%         10,27          -0,7% 
CAC                     7.420,85        +0,1%          8,99          -1,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,03                      +0,01          -0,54 
US-Zehnjahresrendite        3,93                      +0,02          +0,05 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Do, 8:00 Uhr  Mi, 17:02 Uhr  % YTD 
EUR/USD                   1,0955        +0,3%        1,0933         1,0907  -0,8% 
EUR/JPY                   157,35        +0,6%        156,94         156,55  +1,1% 
EUR/CHF                   0,9311        +0,4%        0,9276         0,9296  +0,4% 
EUR/GBP                   0,8624        +0,0%        0,8622         0,8635  -0,6% 
USD/JPY                   143,64        +0,3%        143,54         143,54  +2,0% 
GBP/USD                   1,2701        +0,3%        1,2679         1,2631  -0,2% 
USD/CNH (Offshore)        7,1568        -0,1%        7,1590         7,1711  +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                42.938,98        +0,4%     43.194,39      43.309,46  -1,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex                  73,74        72,70         +1,4%          +1,04  +2,4% 
Brent/ICE                  79,04        78,25         +1,0%          +0,79  +2,5% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  33,55        33,06         +1,5%          +0,49  +3,0% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)             2.047,50     2.042,18         +0,3%          +5,32  -0,7% 
Silber (Spot)              23,04        23,00         +0,2%          +0,04  -3,1% 
Platin (Spot)             969,45       978,50         -0,9%          -9,05  -2,3% 
Kupfer-Future               3,87         3,86         +0,2%          +0,01  -0,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 04, 2024 04:08 ET (09:08 GMT)