AACHEN/BONN (dpa-AFX) - Den Entwicklungshilfe-Organisationen Misereor und Germanwatch ist der Kohlekompromiss nicht ambitioniert genug. Zwar sei es gut, dass der Kohleausstieg nun endlich beginne, er müsse aber deutlich beschleunigt werden, um Klimaziele auch wirklich zu erreichen, teilte Misereor-Chef Pirmin Spiegel am Samstag mit. Schon heute verursache Deutschlands Energiesystem Schäden in vielen Regionen der Welt, etwa in den Abbauregionen von Steinkohle, die in unseren Kraftwerken verbrannt würde, so die Organisation weiter.

Auch die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sprach mit Blick auf die Beschlüsse der Kohlekommission von einer "Weichenstellung". "Allerdings ist dieser Ausstiegsbeschluss noch kein ausreichender Beitrag des deutschen Stromsektors im Kampf gegen die globale Klimakrise", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. So sei der Ausstiegspfad nicht ambitioniert genug, um die Klimaziele von Paris zu erreichen./fld/DP/zb