Magazin für Kommunen und kommunale Partner Ausgabe 1/2023

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Ein Unternehmen der EnBW

Livestream: Verteilnetz wird fit für den "Haushalt der Zukunft"

Save the Date: Kommunaler Energietag 2023

Im vergangenen Jahr hatte die Netze BW bis zu 80 Prozent mehr Anmeldungen für PV-Anlagen und Ladeeinrichtungen für E-Autos.

Der Kommunale Energietag ist zurück. Nach coronabedingter Pause wird das traditionsreiche Event im Herbst erstmals wieder live stattfinden. Die EnBW lädt alle Mandatsträger*innen aus Baden-Württemberg ein, sich über die neuesten Anwendungen und Trends im Energie- und Nach-haltigkeitssektor zu informieren. Mit dabei sind auch dieses Jahr wieder hochrangige Vertreter*innen aus Politik und Branche.

Wie können wir das Verteilnetz fit für den "Haus-halt der Zukunft" mit all seinen neuen Erzeugern (zum Beispiel PV-Anlagen) und Verbrauchern (wie E-Autos und Wärmepumpen) machen? Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Forschungsprojekt flexQgrid unter der Leitung der Netze BW hat über drei Jahre intensiv genau daran gearbeitet. Nun werden die Ergeb-nisse einem großen Publikum präsentiert, inklusive anschließender Podiumsdiskussion.

Interessierte können die Veranstaltung nach vorheriger Anmeldung per Livestream verfolgen. Datum: Freitag, 21. April 2023

Uhrzeit: ab 10 Uhr

Anmeldung:www.netze-bw.de/unsernetz/ innovationen/flexqgrid

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Carl Benz Arena und Mercedes-Benz Arena in Stuttgart

Weitere Informationen gehen den Teilnehmer*innen rechtzeitig per Post zu.

Elektrisches Laden wird einfacher

Dank der automa-tisierten kondukti-ven Technik kann jede Minute am Standplatz für das elektrische Laden genutzt werden.

In den österreichischen Städten Wien und Graz werden ab Sommer 2023 über 60 E-Taxis und 60 Ladestationen mit der sogenannten Matrix-Charging-Technolo-gie ausgestattet. Die EnBW New Ventures investiert seit 2022 in das österreichische

Aufladen während der Fahrt: induktives Laden in Balingen

Eine ähnlich komfortable Technik wird auf der diesjährigen Landesgartenschau in Balingen erstmals zum Einsatz kom-men: Der Shuttlebus, der Besucher*innenUnternehmen Easelink, das sich ganz dem zwischen Messegelände und Stadthalleautomatisierten konduktiven Laden mit dieser Technologie verschrieben hat: Das E-Fahrzeug parkt über einer in den Boden eingelassenen Ladeplatte, vom Fahrzeug-unterboden senkt sich der Connector, eine Art Laderüssel, ab, dieser verbindet sich automatisch physisch mit der Ladeplatte: Die Batterie wird aufgeladen. Die Vorteile gegenüber anderen Ladetechnologien: Es ist effizient, günstig und verursacht kein elektromagnetisches Feld. Und die neue Technologie erspart den händischen An-und Absteckvorgang des Ladekabels.

kutschiert, wird induktiv während des Fah-rens geladen. Dafür werden auf einem 400 Meter langen Teilstück Magnetspulen in die Fahrbahn eingelegt. Sobald sich der Bus nähert, werden hochfrequente Magnetfelder erzeugt. In den Empfängerspulen am Fahr-zeugboden entsteht elektrischer Strom, der die Batterie lädt. Nach der Gartenschau kommt der Bus im regulären Linienverkehr in Balingen zum Einsatz.

Mehr Infos unterwww.enbw.com/neue-lademoeglichkeiten

KommPlus, Panorama

EnBW plant Kohleausstieg 2028

Die EnBW plant, bis 2028 komplett aus der Kohle-verstromung auszusteigen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, bedarf es aber einer zügigen Umsetzung der Energiewendeziele, die sich die Bundesregierung gesetzt hat. Die Beschleunigung des Kohleausstiegs ist Bestandteil der EnBW-Kli-maschutzziele, die jetzt wissenschaftlich durch die anerkannte Science Based Target Initiative (SBTi) geprüft und testiert sind. Demnach sind die EnBW-Reduktionsziele konform mit dem Pariser Klima-schutzabkommen.

decken. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Fuel Switch, also die Umstellung der Strom- und Wär-meerzeugung von Kohle auf klimafreundlicheres Erdgas und perspektivisch auf grüne Gase oder auf Wasserstoff (siehe S. 8-9). Zusätzlich zu den Fuel-Switch-Investitionen engagiert sich die EnBW mit Hochdruck bei den erneuerbaren Energien: Bis Ende 2025 soll über die Hälfte des Erzeugungs-portfolios aus erneuerbaren Energien bestehen. Zugleich treibt sie den Ausbau der Transport- und Verteilnetze intensiv voran.

Bereits 2013 hat die EnBW die Weichen für einen tiefgreifenden Umbau gestellt. Seither hat sie den Anteil erneuerbarer Energien an ihrer Erzeugungs-leistung von knapp 19 auf über 40 Prozent erhöht und sich von 2.700 Megawatt CO₂-intensiver Erzeu- gung getrennt.

Auch künftig übernimmt die EnBW die Verant-wortung dafür, den Energiebedarf zu jeder Zeit zu

100

EnBW-Vorstandsvorsitzender Andreas Schell: "Gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wollen wir zum Gelingen der Energiewende beitragen. Von schnel-leren Genehmigungsverfahren bis hin zur rechtzei-tigen Bereitstellung von Wasserstoff - wir werden diese Herausforderungen nur in einer gemeinsamen Anstrengung bewältigen."

Mehr zum geplanten Kohleausstieg:www.enbw.com/klimaschutzziele

neue Windkraftanlagen sollen in diesem Jahr in Baden-Württemberg gebaut werden. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal neun.

Quelle: SWR aktuell, Sendung vom 17.01.2023

Ein Unternehmen der EnBW

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Schulterschluss für den Hochwasserschutz. Der Medizinstu-dent Robert Demmelmaier (l.) kämpfte für die Idee, das Frühwarnsystem NOYSEE einzusetzen. Bürgermeister Kevin Wiest (r.) aus Oberstadion unterstützte ihn dabei.

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Ein Unternehmen der EnBW

Als eine Flut sein Elternhaus verwüstet, gelingt es einem Medizinstudenten, acht Kommunen für ein gemeinsames Frühwarnsystem zu mobilisieren. An 22 Stellen misst Technik der Netze BW Sparte Dienstleistungen nun die Pegel der umliegenden Bäche.

Südlich von Ehingen an der Donau ziehen sich Bäche durch die Felder und Wiesen. Ein friedvol-les Bild. Kaum zu glauben, dass hier nach einem Starkregen im Juni 2021 die Wassermassen Keller und Grundstücke überfluteten. Betroffen war auch das Elternhaus von Robert Demmelmaier im nahe gelegenen Unterstadion.

Anderthalb Jahre später steht der Medizinstudent auf der Brücke über den Stehenbach. Er erinnert sich, wie das Rinnsal damals zu einem reißenden Strom anwuchs. "Der Pegel stieg so schnell und stark, wie wir es nie erwartet hätten", sagt Demmel-maier. Für Schutzmaßnahmen in den umliegenden Kommunen war es bereits zu spät. Die Flut ließ sich nicht mehr aufhalten. Als die gröbsten Schä-den beseitigt waren, dachte Demmelmaier darüber nach, wie sich so ein Ereignis künftig verhindern

Den größten Teil des Jahres gleicht der Stehenbach einem friedlichen Gewässer. Kommt es zum Hochwasser, können die Folgen allerdings verheerend sein.

lässt. Er beschäftigte sich zunächst mit den offiziel-len Hochwassergefahrenkarten. Konnten die von Nutzen sein? Schnell fand Demmelmaier heraus, dass sie auf eher groben Modellrechnungen beruhen und die lokalen Überflutungen nur begrenzt wieder-geben.

Pegelstände unbekannt

Dem Studenten wurde klar, dass ein System her-muss, das die Pegel der Bäche in Realzeit misst. Am besten schon viele Kilometer stromaufwärts. Dann hätte die Einwohnerschaft bei Hochwasser mehr Zeit, ihre Keller zu räumen und sich in Sicherheit zu bringen. Anders als bei großen Flüssen wie Rhein oder Donau wird der Pegel von Bächen so gut wie nie systematisch gemessen.

Demmelmaier suchte im Internet. "Mein Ziel war es, ein Messverfahren zu finden, das zuverlässige Daten liefert." Bei seiner Recherche stößt er auf NOYSEE. Das Frühwarnsystem der Netze BW Sparte Dienst-leistungen misst Pegel per Ultraschall, wertet sie aus und leitet sie in verständlicher Form an Feuer-wehr, Rathäuser und Öffentlichkeit weiter. Sobald das Wasser einen bestimmten Grenzwert überschreitet, schlägt das System Alarm.

Der Student nimmt Kontakt zu benachbarten Kom-munen auf, spricht in Rathäusern vor und besorgt sich Informationen von Landesministerien und Regierungspräsidien. Mehrere Monate später haben sich acht Gemeinden zu einer Hochwasserallianz verbündet. An 22 Punkten entlang der Bäche lassen sie heute die Pegel durch NOYSEE messen. Per Funk transportiert das System die Daten auf einen siche-ren Server und macht sie per Internet abrufbar.

Exakte Daten statt Bauchgefühl

Zu den Wegbereitern von NOYSEE gehörten mehrere Bürgermeister der Region. Einer von ihnen ist Kevin Wiest aus Oberstadion. Der Ort nahe dem Stehenbach hat schon mehrere Hochwasser erlebt. Wiest weiß, wie wichtig der Faktor Zeit ist, um sich bei Starkregen

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EnBW - Energie Baden-Württemberg AG published this content on 29 March 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 30 March 2023 07:20:08 UTC.