Presseinformation vom 17.01.2012
In diesem Jahr stehen Bauherren und Immobilienkäufern in mehreren Bundesländern höhere Abgaben ins Haus. Gleich zum 1. Januar hat Schleswig-Holstein die Grunderwerbsteuer von 3,5 auf 5 Prozent angehoben.
Quelle: BHW Bausparkasse
Die Schulden der Bundesländer wachsen und wachsen, laut dem Statistischen Bundesamt 2010 um 13 Prozent auf 595,3 Milliarden Euro. Angesichts klammer Kassen erhöhen deshalb immer mehr Länder die Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt. Erhoben wird die Grunderwerbsteuer auf Grundstücke mitsamt der darauf stehenden.
Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Berlin erhöhen
Seit Jahresbeginn 2012 gilt in Schleswig-Holstein ein
Steuersatz von fünf Prozent. Damit zieht das nördlichste
Bundesland mit Baden-Württemberg, Brandenburg,
Nordrhein-Westfalen und Thüringen gleich. Rheinland-Pfalz
will zum 1. März 2012 und Berlin am 1. April 2012 folgen
und ebenfalls auf den bundesweit höchsten Wert von fünf
Prozent anheben. Auch in Sachsen-Anhalt, Saarland und
Mecklenburg-Vorpommern sollten Bauherren und
Immobilienkäufer darüber nachdenken, ob sie den Erwerb noch
vor einer möglichen Änderung der Grunderwerbsteuer
realisieren können. Dort haben die Landesregierungen
ebenfalls Pläne für Steuererhöhungen.
Bis 2006 hatte der Steuersatz bundeseinheitlich bei 3,5
Prozent gelegen. Isabell Gusinde von der BHW Bausparkasse
empfiehlt: "Baufamilien können mehrere tausend Euro an
Steuern sparen, wenn sie den Grundstückskauf vorziehen und
erst später das Haus bauen." Wenn der Erwerb gleichzeitig
erfolgt oder ein Neubauvorhaben besteht, zahlt ein Käufer
dagegen die Grunderwerbsteuer auf Haus und Grundstück.
Gleiches gilt beim Erwerb von Häusern von Bauträgern. Das
BHW-Beispiel: Beträgt in Niedersachsen der Kaufpreis für
ein Haus 200.000 Euro und für das Grundstück 50.000 Euro,
fällt beim geltenden Steuersatz von 4,5 Prozent 11.250 Euro
Grunderwerbsteuer an. Bei einem vorangegangenen
Grundstückskauf sind dagegen nur 2.250 Euro an
Grunderwerbsteuer an den Fiskus zu entrichten - dies ergibt
eine Ersparnis von 9.000 Euro.
(Stand: 03.01.2012)
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