-- Hohe Handelsaktivität über alle Assetklassen

-- Umfeld an den Finanzmärkten weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt

-- zyklischer Rückenwind zusätzlicher Wachstumsmotor

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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem starken Jahresauftakt ist die Deutsche Börse auch im zweiten Quartal kräftig gewachsen. Sowohl die Nettoerlöse wie auch die Ergebnisse zogen an. Das Umfeld bleibt günstig: Der Börsenbetreiber profitierte vom zyklischen Rückenwind in Form steigender Nettozinserträge sowie hohen Handelsvolumina. Die Jahresziele wurden qualitativ weiter angehoben. Das Unternehmen geht nun davon aus, dass die ursprünglichen Ziele für 2022 deutlich übertroffen werden.

Geopolitische Risiken, steigende Inflationsraten und eine zügige Anhebung der Leitzinsen führten an den Märkten zu einer hohen Handelsaktivität über alle Anlageklassen hinweg, was sich insbesondere auf das Segment Trading & Clearing positiv auswirkte. Im Segment Securities Services führte dies zu einem Anstieg der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft.

Die Nettoerlöse stiegen im zweiten Quartal auf 1,02 Milliarden Euro von 882 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten von 972 Millionen Euro übertroffen. Zu dem Umsatzplus trugen zyklische Faktoren wie auch strukturelles Wachstum bei.

Das EBITDA erhöhte sich auf 585 Millionen von 518 Millionen Euro. Die Prognose der Analysten von 561 Millionen Euro wurde damit ebenfalls geschlagen. Der Nachsteuergewinn stieg auf 341 Millionen Euro nach 311 Millionen zuvor - erwartet wurden 337 Millionen Euro.

Die operativen Kosten stiegen im zweiten Quartal auf 432 Millionen Euro von 383 Millionen im Vorjahr. Analysten waren von 418 Millionen Euro ausgegangen. Von den Kosten entfiel rund die Hälfte auf M&A-bezogene Kosteneffekte sowie Wechselkurseffekte aus dem stärkeren Dollar.

Die Deutsche Börse passte die Ziele für das laufende Jahr qualitativ erneut nach oben an: Die ursprünglichen Ziele für 2022 sollen nun deutlich übertroffen werden, nachdem sie bislang nur übertroffen werden sollten. Damit strebt der Konzern nun einen Anstieg der Nettoerlöse auf deutlich mehr als 3,8 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von deutlich mehr als 2,2 Milliarden Euro an. Die Konsensschätzung für die Erlöse liegt bereits bei fast 4 Milliarden Euro und für das EBITDA bei 2,35 Milliarden.

"Das Umfeld an den Finanzmärkten ist weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt. Auch aus diesem Grund liegt das zweite Quartal deutlich über unseren Erwartungen", so Finanzvorstand Gregor Pottmeyer zu den Geschäftszahlen. Neben einem starken strukturellen Wachstum wirke sich insbesondere das steigende Zinsumfeld zunehmend positiv auf die Nettoerlöse aus.

Die Deutsche Börse geht davon aus, dass die Volatilität in den meisten Anlageklassen weiterhin hoch bleiben und der zyklische Rückenwind somit ein zusätzlicher Wachstumsmotor für das Unternehmen sein wird.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mpt/brb

(END) Dow Jones Newswires

July 26, 2022 14:06 ET (18:06 GMT)