ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS hat 2017 wegen der US-Steuerreform deutlich weniger verdient. Operativ lief es dagegen sehr gut und die Bank hat zudem wieder genug Kapital, um einen Teil davon über Aktienrückkäufe und steigende Dividenden an die Aktionäre zurückzugeben. Zudem kündigte der Credit-Suisse- und Deutsche-Bank-Konkurrent am Montag in Zürich an, das zentrale Geschäft der Vermögensverwaltung vereinfachen und die bisher zum Teil getrennt agierenden Sparten zusammenlegen zu wollen.

Der Überschuss sei um 64 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken (990 Mio Euro) gefallen. Grund dafür ist, dass die UBS wie viele anderen Banken wegen der US-Steuerreform im vierten Quartal hohe Abschreibungen auf Steueransprüche in den Vereinigten Staaten vornehmen musste. Bei der UBS beliefen sie sich auf 2,9 Milliarden Franken. Dies sorgte für einen Verlust im vierten Quartal. Analysten hatten dies aber bereits auf ihrem Zettel. Ohne diese Belastung wäre der Überschuss deutlich gestiegen.

Die Dividende soll trotz des Gewinneinbruchs dennoch um acht Prozent auf 0,65 Franken erhöht werden. Künftig soll die direkte Gewinnbeteiligung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Dies könnte einige Investoren enttäuschen, da einige Experten höhere Steigerungen erwartet hatten. Positiv dürfte dagegen das angekündigte Aktienrückkaufprogramm über bis zu 2 Milliarden Franken in den kommenden drei Jahren aufgenommen werden./zb/jha/

Unternehmen im Artikel: Deutsche Bank, Credit Suisse Group, UBS Group