FRANKFURT/BERLIN/ESSEN (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Kunden müssen sich bei telefonischen Anfragen an das Geldhaus von diesem Samstag (30.1.) an möglicherweise auf längere Wartezeiten einstellen. Die Gewerkschaften Verdi und DBV riefen die Beschäftigten der DB Direkt GmbH am Freitag zu unbefristeten Streiks auf. Damit soll in dem seit Monaten dauernden Tarifstreit der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht werden.

Beginnen sollen die Streiks in den Call-Centern in Berlin und Essen am Samstag um 6.00 Uhr. Der Ausstand werden so lange dauern, "bis die Arbeitgeberseite ein abschlussfähiges Tarifangebot unterbreitet", teilte Verdi mit. Vorangegangen waren mehrere Warnstreiks. Zu den Aufgaben der DB Direkt zählen neben dem telefonischen Kundendienst auch der Direktvertrieb ausgewählter Bankprodukte der Deutschen Bank.

Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt rückwirkend ab dem 1. April 2020, mindestens aber 150 Euro. Zudem will die Gewerkschaft eine Wahloption zwischen Geld und Freizeit sowie die Einführung eines 13. Monatsgehaltes durchsetzen. Die Arbeitgeberseite hat nach Verdi-Angaben in den bislang vier Verhandlungsrunden 1,5 Prozent mehr Geld ab November 2020 und ein weiteres Plus von 1,5 Prozent ab dem 1. Januar 2022 angeboten./ben/DP/men