FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr ruhig sind Europas Börsen am Dienstag in den Handel gestartet. Nach den Feiertagen in Europa und den USA lassen es Marktteilnehmer langsam angehen. Am fundamentalen Umfeld hat sich nichts geändert. Die Anleger warten auf die weitere Entwicklung im Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Zwar haben US-Präsident Joe Biden und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy eine grundsätzliche Einigung über deren Anhebung erzielt, eine Zustimmung durch beide Kammern des Kongresses steht aber noch aus. Der DAX notiert nur 4 Punkte tiefer bei 15.948 Zählern, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,2 Prozent nach auf 4.307 Punkte.

Der Terminkalender ist weitgehend leer, an Konjunkturdaten stehen die Veröffentlichung der Geldmenge M3 aus dem Euroraum sowie Daten zur europäischen Wirtschaftsstimmung an. In den USA wird am Nachmittag der Index des Verbrauchervertrauens Mai veröffentlicht. Am Abend spricht dann der Präsident der Richmond Federal Reserve, Tom Barkin. Barkin ist derzeit nicht stimmberechtigt.


   Geldmenge deutet auf Entspannung - Inflation in Spanien geringer 

Die Analysten der Helaba blicken vor den neuen Inflationsdaten aus Deutschland am Mittwoch vor allem auf die Geldmenge M3. Die Inflation werde mittel- und langfristig von der monetären Entwicklung beeinflusst und diese habe sich in den vergangenen Monaten deutlich verlangsamt. So stagnierte die Kreditvergabe an den öffentlichen Sektor zuletzt und bei dem privaten Nicht-Bankensektor sank der Wert. Die M3-Wachstumsrate hatte sich sich im März auf +2,5 Prozent reduziert. "Dies mahnt einerseits vor zu viel Optimismus bezüglich der konjunkturellen Entwicklung, andererseits kann der Rückgang aber positiv für die Inflationsperspektive angesehen werden", heißt es von der Helaba.

Dazu passend legte die Inflation in Spanien geringer als erwartet zu. Sie stieg im Mai in der europaweit vergleichbaren HVPI-Berechnung um 2,9 Prozent zum Vorjahr. Im April lag der Anstieg noch bei 3,8 Prozent.

Bei den Einzelwerten ist es am Dienstagmorgen noch ruhig. Im DAX stiegen Daimler Truck zeitweise um bis zu 1,1 Prozent. Der Lkw-Bauer und Toyota wollen ihre japanischen Sparten zusammenlegen.

Unter den Immobilienunternehmen hat Aroundtown einen Verlust im ersten Quartal vorgelegt, die Aktien geben um 1,3 Prozent nach. Allerdings habe es hier Sondereffekte gegeben, so dass Marktteilnehmer die Zahlen als schwer einschätzbar bezeichnen. Der Jahresausblick wurde bestätigt.

Kursgewinner mit 4,5 Prozent Plus sind Siltronc. Sie wurden von Jefferies von Hold auf Buy hochgestuft. Auch das Kursziel wurde deutlich erhöht auf 95 nach 75 Euro.

Bei SFC Energy treibt ein erneuter Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums. Die Aktien legen um 3,8 Prozent zu.

Bei Nestle geht es um 0,9 Prozent nach unten. Hier ist Finanzvorstand Francois-Xavier Roger nach acht Jahren zurückgetreten. Nachfolger soll Anna Manz werden, die derzeit CFO bei der Londoner Börse ist. Die Analysten von RBC begrüßen die Personalie, da die Nachfolgerin lange bei Diageo und damit einem vergleichbaren Unternehmen gearbeitet habe.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.311,68        -0,2%         -8,33         +13,7% 
Stoxx-50                4.010,74        -0,3%        -12,50          +9,8% 
DAX                    15.968,58        +0,1%         15,85         +14,7% 
MDAX                   27.015,09        +0,3%         91,62          +7,6% 
TecDAX                  3.235,40        +0,3%          9,35         +10,8% 
SDAX                   13.370,33        +0,3%         42,48         +12,1% 
FTSE                    7.612,99        -0,2%        -14,21          +2,4% 
CAC                     7.256,56        -0,6%        -47,25         +12,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,40                      -0,04          -0,17 
US-Zehnjahresrendite        3,75                      -0,05          -0,13 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:04 Uhr  Mo, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0673        -0,3%        1,0689         1,0709   -0,3% 
EUR/JPY                   149,87        -0,3%        150,42         150,30   +6,8% 
EUR/CHF                   0,9696        +0,1%        0,9684         0,9680   -2,0% 
EUR/GBP                   0,8648        -0,2%        0,8666         0,8670   -2,3% 
USD/JPY                   140,42        +0,0%        140,37         140,35   +7,1% 
GBP/USD                   1,2342        -0,1%        1,2335         1,2352   +2,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,1060        +0,3%        7,1038         7,0844   +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                27.776,53        +0,4%     27.770,88      27.684,02  +67,3% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  72,21        72,67         -0,6%          -0,46   -9,6% 
Brent/ICE                  76,35        77,10         -1,0%          -0,75   -8,8% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  23,53        24,56         -4,2%          -1,04  -67,9% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.935,48     1.943,10         -0,4%          -7,62   +6,1% 
Silber (Spot)              22,96        23,25         -1,2%          -0,29   -4,2% 
Platin (Spot)           1.027,98     1.029,05         -0,1%          -1,08   -3,8% 
Kupfer-Future               3,68         3,68         +0,1%          +0,00   -3,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 30, 2023 03:33 ET (07:33 GMT)