Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat im ersten Quartal trotz eines schwierigen Marktumfelds mehr verdient und auch die Prognosen der Analysten übertroffen. Mit Blick in die Zukunft gibt sich die Grossbank vorsichtig optimistisch.

Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 749 Millionen Franken. Auf Vorsteuerebene lag der Gewinn bei 1,06 Milliarden Franken. Es sei das zehnte Quartal in Folge mit einem Gewinnwachstum im Vorjahresvergleich, da sich der Geschäftsmix auch unter schwierigen Marktbedingungen weiter bewähre, teilte die Credit Suisse am Mittwoch mit.

Das erste Quartal verlief sehr unterschiedlich: Auf einen schwierigen Januar und eine leichte Erholung im Februar sei ein starker März verfolgt, in dem der zweithöchsten Ertrag der letzten 39 Monate verzeichnet worden sei, liess sich Konzernchef Tidjane Thiam in der Mitteilung zitieren. Insgesamt war es der höchste Quartalsgewinn seit dem dritten Quartal 2015.

Zurückgegangen sind die Erträge: Diese sanken auf 5,39 Milliarden Franken von 5,64 Milliarden im Vorjahr. Bei einem Geschäftsaufwand von 4,24 Milliarden ergibt sich ein Verhältnis aus Kosten und Erträgen (Cost-/Income-Ratio) von rund 79 Prozent.

Mit den Zahlen zum ersten Quartal wurden die Prognosen der Analysten übertroffen. Laut AWP-Konsens gingen die Experten im Durchschnitt von einem Gesamtertrag von 5,21 Milliarden sowie von einem Vorsteuergewinn von 994 Millionen und einem Konzerngewinn von 694 Millionen Franken aus.

Insgesamt flossen der Bank in der Periode von Januar bis März Nettoneugelder in Höhe von 35,8 Milliarden Franken zu, verglichen mit 0,5 Milliarden im vierten Quartal 2018. Im Vermögensverwaltungsgeschäft allein gab es insgesamt Zuflüsse von 9,6 Milliarden Franken. 27,6 Milliarden der Zuflüsse sind auf den Bereich Corporate & Institutional Clients der Swiss Universal Bank zurückzuführen, was die anhaltend positive Dynamik im Vorsorgegeschäft widerspiegle, hiess es.

Die verwalteten Vermögen standen per Ende März bei 1'431 Milliarden und damit über den 1'347 Milliarden per Ende 2018.

Von den Divisionen erzielten alle ausser Investment Banking & Capital Markets (IBCM) ein positives Ergebnis. Der Verlust erreichte in dem Bereich vor Steuern 93 Millionen.

Mit Blick in die Zukunft hiess es zudem, die positive Dynamik von gegen Ende des ersten Quartals habe sich im April auf breiter Front fortgesetzt. Das Vertrauen der Kunden kehre allmählich zurück. Allerdings sei das Quartal noch nicht weit genug vorangeschritten, um abschliessende Rückschlüsse über die Entwicklung Gesamtjahr 2019 zu ziehen. Die Aussichten für das zweite Quartal 2019 werden aber "vorsichtig optimistisch" eingeschätzt.

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