ZÜRICH (Dow Jones)--Nach zuletzt zwei Handelstagen mit Abgaben hat sich der schweizerischen Aktienmarkt am Donnerstag mit einer festeren Tendenz gezeigt. Übergeordnet blieben die Zinssorgen allerdings bestehen. Von der Inflationsfront kamen weiter keine guten Nachrichten. In den Kernkomponenten sind die Verbraucherpreise im Februar im Euroraum weiter gestiegen. Nachdem zuletzt allerdings eine ganze Reihe von Inflationslesungen höher als erwartet ausgefallen sind, bewegte das den Markt kaum noch.

Der SMI verbesserte sich um 1 Prozent auf 11.166 Punkte und schloss knapp unter seinem Tageshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 71,7 (zuvor: 38,42) Millionen Aktien.

Mit angeführt wurde die Gewinnerliste von Nestle, die um 2,0 Prozent stiegen. Der Nahrungsmittelkonzern setzt offenbar den im November angedeuteten Verkauf von Palforzia um, einem Erdnussallergie-Therapeutikum. Nestle habe den Verkaufsprozess gestartet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung für den Zeitplan des Verkaufsprozesses. Nestle lehnte eine Stellungnahme ab. Der Konzern hatte den Hersteller von Palforzia 2020 für 2,6 Milliarden Dollar gekauft. Jüngst kündigte der Konzern an, 2,1 Milliarden Dollar auf das Geschäft abzuschreiben.

Dagegen knickten die Aktien der CS Group um 7,0 Prozent ein. Die Bank lege einen Zahn zu bei ihrer Kampagne zur Rückgewinnung reicher Kunden und deren Gelder, berichtete Cash. In Asien biete die Credit Suisse nun Festgeldzinsen von bis zu 6,5 Prozent, deutlich über den Sätzen der Konkurrenz. Nach den Abflüssen des vierten Quartals bieten die Schweizer diesen Satz für Dreimonats-Neugeld ab 5 Millionen Dollar an, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das sei fast ein ganzer Prozentpunkt mehr als der noch im Dezember angebotene Satz und mehr als das Angebot von Konkurrenten wie UBS, JP Morgan und Citigroup in der Region, heißt es in dem Bericht weiter. Auch auf dem Heimatmarkt würden demnach Einlagenzinsen über denen der Konkurrenz angeboten.

Nach Vorlage der Geschäftszahlen für 2022 und dem Ausblick auf 2023 ging es für die Aktie von Clariant um 1,4 Prozent nach unten. Zur Eröffnung hatte das Minus noch knapp 3 Prozent betragen. An der Börse wurde auf das EBITDA im Schlussquartal 2022 verwiesen, das rund 5 Prozent unter dem Konsens ausgefallen sei. Der Umsatz habe die Markterwartung dagegen leicht übertroffen. Die vorgeschlagenen Dividende in Höhe von 0,42 Franken liege im Rahmen des Erwarteten.

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March 02, 2023 11:40 ET (16:40 GMT)